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Ida Fischer-Colbrie

10. Februar 2006, 00:00 Uhr

Ein beachtliches Werk hat die Linzer Komponistin Ida Fischer-Colbrie (1894-1973) hinterlassen. Wobei sie vor allem den Kindern in ihrer bekanntesten Oper sowie in zahlreichen Liedern ein Denkmal gesetzt hat.

Am 30. April 1969 würdigte Franz Zamazal in den OÖNachrichten die Tonschöpferin wie folgt: "Obwohl die Linzer Komponistin Ida Fischer-Colbrie wenige Monate vor Vollendung des Fünfundsiebzigers ihren Gatten, den Dichter Prof. Arthur Fischer-Colbrie, verloren hatte, blieb nach außen hin ihr Wesen unverändert. Sie gibt sich bescheiden und humorvoll, eingesponnen in das Reich der Musik, das sie sich bereits in frühester Jugend mit dem absoluten Gehör erobert. Dank der gründlichen Ausbildung in Gesang, Klavier und Theorie fand sie Anerkennung für die Werke.

Die große Stärke liegt im Lied - besonders für Kinder, wofür sie eigene Texte, Gedichte von Ruth Schaumann, Arthur Fischer-Colbrie und Theodor Storm verwendete. Die Kinderoper "Das Glöckchen Mollidur" bewährte sich auch auf der Bühne.

Ihre Tonsprache verfeinerte sich zu impressionistischer Harmonik, und man nennt Ida Fischer-Colbie den oberösterreichischen Debussy."

Die Spuren ihrer Kindheit führen nach Ried im Innkreis, wo Ida Zwerger am 1. Mai 1894 zur Welt kam. Ihr Vater, ein Jurist, war schon vor ihrer Geburt gestorben, weshalb sie ihr Großvater, Dr. M. Zwerger, Professor für Chemie und Mathematik, aufzog.

Schon mit vier Jahren war das in einem musikalischen Haus aufgewachsene Kind im Reich der Töne daheim, begann im Voralter mit dem Klavierspiel und schrieb erste Kompositionen auf - naiv verarbeitete Kinderweisen, die jedoch schon die Eigenwilligkeit der späteren Komponistin erahnen ließen.

Um dem begabten Mädchen eine gediegene Ausbildung zu sichern, übersiedelten die Großeltern nach Linz, wo Ida die Lehrerbildunganstalt besuchte sowie Musik (Klavier, Geige, Gesang) studierte. Als Geigerin spielte sie unter anderem in den großen Orchesterkonzerten unter August Göllerich den Solopart in Johann Sebastian Bachs Konzert in a-Moll.

Musikerin, Malerin, Dichterin

Während des Ersten Weltkrieges spielte und dirigierte Ida unter anderem in der Stiftskirche Kremsmünster, zehn Jahre lang unterrichtete sie am Stiftsgymnasium Musik, in weiterer Folge war sie an Linzer Schulen tätig. Sie erweiterte zusehends ihren künstlerischen Horizont, nahm bei Max Pauly Zeichen- und Malunterricht und entfaltete sich in der Dichtkunst. 1925 heiratete sie den Schriftsteller Arthur Fischer-Colbrie, von dem sie auch viele Texte vertonte.

Ihr musikalisches Schaffen war stark geprägt von Werken für und mit Kindern. Als bekannteste Werke gelten die Märchenoper "Die Blume Lilian" und die Kinderoper "Das Glöcklein Mollidur" . Letztere wurde am 23. Juni 1950 unter Hans Bachl in Kirchdorf an der Krems uraufgeführt. Dabei wurden die ursprünglich für erwachsene Sänger gesetzten Partien von sieben- bis vierzenjährigen Kindern gesungen. Für beide Bühnenwerke verfasste sie auch das Libretto selbst.

Zwei weitere Kinderopern ("Ein Vogelmärchen", "Die Puppe"), die Pantomime "Der Kinderball", zahlreiche Volks- und Kinderlieder sowie Chorwerke vervollständigen das Werkverzeichnis der kreativen Musikerzieherin und Komponistin, die am 22. November 1973 in Linz verstarb.

Auf Fischer-Colbries Spuren

• Clemens M. Gruber: "Nicht nur Mozarts Rivalinnen. Leben und Schaffen der 22 österreichischen Opern-Komponistinnen". Neffs Bibliothek der schönen Künste.

• "Linzer Stadftführerin. Frauengeschichtliche Rundgänge". Edition Geschichte der Heimat.

• Maria Reiners: "Notenköpfchens Wanderfahrt" Kinderlieder von Ida Fischer-Colbrie.
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