Klangwolke mit 20 Minuten für die Ewigkeit
LINZ. „Die Donau lebt!“ plätscherte lange dahin, bevor ein berauschendes Klang-Gemälde entstand.
„Die Donau lebt!“ versprach der Titel der voestalpine Klangwolke, der sich am Samstagabend geschätzte 90.000 Besucher im Linzer Donaupark hingaben. Nun, die ersten Lebenszeichen blieben verhalten, über lange Strecken plätscherte die Inszenierung von Tom Roeder dahin.
Sein Konzept sah vor, dass neun Kapellen aus Kulturkreisen entlang des 2857 Kilometer langen Stromes, von der Ukraine bis Deutschland, auf Schiffen heranschwimmen und sich mit ihrer Musik, vorstellen – vom Karpaten-Ska von Haydamaky bis zu den betörenden Gesängen des Eva-Quartetts. Es war ein akustisches Kommen und Gehen, ein kostprobenartiges Vorspiel, das seines Soges durch eine Moderatorin beraubt wurde, die die Musikanten wie bei einer Nummern-Revue vorstellte. So floss viel Wasser die Donau hinunter bis sich auch Otto Schenk durch die Flussgeschichten eines alten Mannes erzählt hatte und sich die Kapellen - zuerst einzeln, dann alle gemeinsam – dem Walzer „An der schönen blauen Donau“ in raffinierten Arrangements näherten.
Was dann passierte, entschädigte das geduldig lauschende Publikum. Wie aus einem Guss malten Roeder und sein Team ein berauschendes Klang-Gemälde mit verspielt beleuchteten Schiffen, bengalischen Feuern, die Urfahr erhellten, poetischen Visualisierungen und einem fantastischen Feuerwerk, das nicht Anhängsel, sondern fein ausgedachter Teil eines Gesamtkunstwerks war. Das waren zwanzig Minuten für die Ewigkeit!
PS: Aufgegangen ist die Idee der LINZ AG, viele Besucher mit einem anschließenden musikalischen Fest an der Donaulände zu halten, da konnte etwa das mazedonische Dzambo Agusevi Orchestra endlich zeigen, was es drauf hat: mitreißenden Balkan-Brass.
PPS: Musizieren ist gut, Recherchieren manchmal besser: Wer legte der Moderatorin zwei Mal in den Mund, dass Slowenien ein Donau-Staat sei? SLOWAKEI!
hört man die akustische Zwangsbeglückung auch noch 25 Luft-km entfernt, nicht nur das Knallen der Feuerwerkskörper. Hat man diesen Energiebedarf in Brüssel absegnen lassen ?
was man in eine Massenveranstaltung alles hinein interpretiert
Besonders in der ersten Hälfte der Klangwolke war wenig von der Musik zu hören. Lange Pausen zwischen den Stücken trugen zur Langeweile bei.
Die 2. Hälfte konnte das nur begrenzt ausgleichen. Schade, denn die Idee mit den Schiffen fand ich gut.
Alles in allem war die Klangwolke 2014 eine sehr schöne Veranstaltung. Die Idee mit den Schiffen, mit dem am Ende gemeinsam gespielten Donauwalzer und auch das anschließende Fest war wirklich beeindruckend.
Die Kleinigkeiten waren halt, dass die Schiffe sehr richtungslastig beschallt haben. Beim Arcotel waren die Schiffe teilweise schon vorbei, bevor die Moderation endete und die Musik startete. Ohne der störenden Discomusik von der Eisenbahnbrücke (was war das?) wäre es in der Electro-Zone sehr ruhig geworden. Da wäre es güstiger gewesen, drei, vier Schiffe vorab zu platzieren und den gleichen Sound über mehrere Schiffe verteilt abzuspielen. Das agierende Schiff hätte dann seine Runden ziehen können, ohne dass 75000 Leute gerade nichts hören.
Der Abschluss und das Feuerwerk waren bombastisch, und das Musikfest danach mit den angelegten Schiffen ein schöner Donaubummel durch die Musikstile.
Mir hat die Klangwolke sehr gut gefallen, aus Fehlern lernt man, und ich bin 2015 wieder dabei!
wenn dir fad war, hast den sinn dieser klangwolke nicht verstanden.
besser nächstes mal den gabalier anschauen.
der Ihnen den "Antwort schreiben"-Button erklärt hat?
Haydamaky - Freiheitskämpfer... sind die sowas wie Landser auf Ukrainisch?
man müsste sich endlich mal entscheiden für welche Zuseher man die Klangwolke macht. Entweder für die 5000 um das Brucknerhaus oder für ALLE an den Ufern Stehenden...... Wenn man sich für Ersteres entscheidet wird man präzisere Qualität erhalten allerdings mehr als 3/4 der Zuseher verlieren. Frage: Was will man ?
dem ist nichts hinzuzufügen!
...nur Kollegin Jutta zu bashen. Sie war nämlich keine gestaltende Moderatorin, sondern Sprecherin und hatte den Text der Klangwolkengestalter 1:1 vorzulesen. Verantwortlich für den Inhalt sind natürlich die deutschen Autoren aus dem Team von Tom Roeder - das sind die richtigen Adressaten für die natürlich berechtigte Kritik. Sicher hätte ihr der Fehler auffallen können, andererseits als einzige Live-Stimme vor 90.000 Leuten zu sprechen ist sicher auch eine besondere Situation. Wer sich das ganz fehlerfrei zutraut, möge sich für nächstes Jahr melden. (Gernot Hörmann)
mittlerweile steht "Wer legte der Moderatorin zwei Mal in den Mund.." im Artikel.
Also mir hat es in großen und ganzen gut gefallen! Ich empfand es als angenehm, dass diesmal keine so riesigen Boxen aufgebaut waren wo dir die Ohren abfallen. Die Schiffe mit ihren Darbietungen hätten vielleicht etwas langsamer vorbei fahren sollen sodass man ein bisschen länger etwas davon hat. Störend in den leisen Passagen war auch das von der Eisenbahnbrücke her kommende pausenlose Discogedudel. Die Kommentatorin konnte leider nichts zum Stimmungsaufbau beitragen - dafür entschädigte das Finale wirklich!
Beim Lentos war von einer Moderation absolut nichts zu hören und was die teilweisen "Geräusche" von den Schiffen darstellen sollte, erschloss sich uns leider nicht. Aber wir dachten durchhalten, denn das Feuerwerk entschädigte die Jahre zuvor immer. Leider blieb auch dieses weit hinter denen der letzten Jahre zurück.
Auch die Kommentare der Besucher in unserer Nähe lässt auf alle Fälle den Schluss zu, dass die Stadt Linz nächstes Jahr mit deutlich weniger Besucher rechnen sollte.
Ein totaler Reinfall vom Anfang bis zum Schluss.
bei der klangwolke stellt man sich auch nicht zum lentos, selber schuld, wennst nichts gehört hast. aber vielleicht wars deine premierenklangwolke. nächstes jahr stellst dich vor das brucknerhaus.
dass es immer wieder schön ist, wenn RUHE herrscht !
conclusio: den u-markt --> hama noch zum überstehn...
Sie hat ihr Allgemienwissen auch dadurch herausgestrichen, dass sie die Donau als Grenzfluss zwischen Österreich und Ungarn bezeichnete.