Viele Lokalmatadore kommen bei Jännerrallye erst nach der Elite - oder gar nicht
FREISTADT. Roßgatterer, Fischerlehner, Haneder, Seiberl, Bachler, Stockinger, und, und, und. Die Liste an bekannten Namen, die bei der Jännerrallye erst nach Startnummer 25 ins Rennen gehen werden, ist heuer unüblich lang.
"Geld regiert die Welt. So ist's halt leider in unserem geliebten Sport auch", sagt Julian Wagner, Jännerrallye-Sieger aus dem Jahr 2019. Die OÖN haben ihn Ende Dezember gefragt, warum sein Name auf der Nennliste für die 38. LKW Friends on the Road Jännerrallye powered by Wimberger fehlt. Die ernüchternde Antwort: "Ich schaffe es leider aus beruflicher und finanzieller Sicht nicht, ein vernünftiges Projekt aufzustellen. Deshalb werde ich bei der Jännerrallye und vermutlich auch bei keinem ÖRM-Lauf am Start sein heuer."
Der 29-Jährige will die eine oder andere kleinere Rallye bestreiten, sich ansonsten aber auf eine neue sportliche Herausforderung fokussieren: Den Ironman in Kärnten. - "Die Anmeldung ist schon abgeschickt, ist mal ganz was anderes." Ganz abtrünnig wird er der Jännerrallye aber nicht, sondern er ist als Eisspion zumindest passiv mit dabei. Allerdings nicht im Team seines Bruders, sondern in der BRR-Mannschaft - konkret für Filip Kohn (Cze). Das BRR-Engagement eint ihn mit dem zweiten großen Abwesenden, nämlich Raimund Baumschlager selbst. Aber der Teamchef will sich voll und ganz auf seine Kunden konzentrieren können.
Fischerlehner fährt Opel Corsa
Das Freistädter Motorsport-Team "E&S Sport Team" stattet drei der Lokalmatadore aus: Martin Roßgatterer mit einem Ford Fiesta Rally3, Martin Fischerlehner mit einem Opel Corsa Proto und Johann Seiberl mit einem Mitsubishi Lancer Evo VI. Dazu noch den Tschechen Jan Cerny in der Beletage ORM und Alexander Kaar in der Klasse ORM3 (2WD-Meisterschaft).
"Das ist nicht unbedingt ein Auto, das jeder kennt. Aber es ist ein Fahrzeug, an dem viele Experten gearbeitet haben, teils Mitsubishi-Technik drin, teils R2-Technik und es ist das leistungsstärkste Auto. Und darauf müssen wir uns jetzt einstellen", sagt Martin Fischerlehner, der sich auf die vielen neuen Streckenabschnitte bei der Jännerrallye freut.
Die Haneders sogar im Doppelpack
Weiter hinten - mit den Startnummern 32 und 33 - stolpert man über die Namen Haneder. Und das gleich zweimal. Papa Ernst fährt im Toyota GR Yaris voraus - "außer bei der ersten Prüfung, da starten wir in gestürzter Reihenfolge. Aber danach schau ich schon, dass ich vorne weg fahr", grinst der wohl schnellste Bäcker Österreichs. Sohn Philipp folgt in einem Mitsubishi Lancer Evo IX. "Aber ich habe schon auch eine Freude, wenn er auch schnell ist", ergänzt der stolze Papa.
Auch Haneder senior war jahrelang auf Mitsubishi unterwegs. Zuletzt gab es einige Experimente, heuer ist der Sankt Oswalder bei Toyota gelandet. Endlich, denn "mein Co-Pilot ist ja hier beim Toyota Feichtmayr Meister. So gesehen war es naheliegend, dass wir mit dem Toyota einmal etwas probieren." Haneder sieht im GR Yaris den logischen und einzigen Nachfolger der Mitsubishis, "endlich wieder ein Serienauto, das man einfach für den Motorsport umbauen kann." Dafür sei auch die neu geschaffene Klasse, die ORM2, ideal. Haneder: "Das ist eine sehr gute Lösung. Da sind wir vom Material her alle ziemlich beisammen. Und in dieser Gruppe wäre es das Ziel, möglichst irgendwo im vorderen Feld mitzufahren."
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Ich frag mich Jahr für Jahr - wofür ist diese Veranstaltung gut ?
Zumindest gibt es vom Geschäftsführer Höfer "kann kritische Stimmen zum Teil verstehen" einen Anflug von Verständnis. Ich bin nämlich der Meinung, diese Veranstaltung passt einfach nicht mehr in unsere Zeit - genauso wie auch die Formel 1 WM !