Nach Braunschlag heißt ihr nächster Streich BÖsterreich
Nicholas Ofczarek und Robert Palfrader entzaubern die Republik.
Nach "Braunschlag" hatte man es gehofft, nun ist es Tatsache: Die "bösen Buben" bleiben uns erhalten. Im Burgenland drehen Nicholas Ofczarek und Robert Palfrader gerade an einer von zehn Folgen von "BÖsterreich".
Der ORF kündigt das neue Format wie folgt an: Eine Tour de Force durch die schattigen Seiten des Landes am Strome. Das Projekt versteht sich als humorvolles Sightseeing in den emotionalen Hinterhöfen einer humanistischen Kulturnation im Herzen Europas. Sarkastische Alltagssituationen voll schwarzem Humor. Schonungslos und ehrlich.
Einzelne kleine Geschichten sind darin miteinander verknüpft, die Ur-Idee stammt von Nicholas Ofczarek. Doch gesteht er: "Meine Frau ist genauso beteiligt. Wir erzählen einander immer wieder Geschichten. Und so dachten wir, dass man daraus eine eigene Welt definieren könnte. Nicht nur das Böse steht hier im Vordergrund. Oft geht es jedoch um Macht, Ohnmacht, Slapstick, Missgeschick, Scheitern."
Jeder spielt rund 40 Rollen
Die beiden Herren spielen den Löwenanteil an Rollen, jeder ungefähr 40, und da kann es natürlich auch zu verschiedenen Meinungen kommen. "Manchmal", sagt Palfrader, "ringen wir miteinander" bei der Interpretation den von ihnen so genannten "Figurln". "Letztendlich steht aber nie die Friktion im Vordergrund. Wir mögen einander sehr."
Ofczarek: "Wir sind befreundet, doch das heißt nicht, dass wir harmoniesüchtig sind. Jede Szene verlangt einen eigenen Musikton, Klarheit, Verspieltheit und auch Nüchternheit."
Ihre Lieblingsfiguren unter den vielen? Robert Palfrader: "Der Schnalzerwirt, ein Tiroler Hotelier, der seine ostdeutschen Angestellten zu Höchstleistungen treibt." Ofczarek spielt dessen Gattin. Den Text hat Palfrader selbst verfasst. "Und ich hoffe, dass ich mich dafür nicht eines Tages vor meinen Enkelkindern verantworten muss. Ich kiffe zwar nicht, aber alles klingt, als ob ich dauernd kiffen würde."
Ofczarek sind jetzt zwei Figuren am liebsten, mit denen er anfangs nichts anfangen konnte. "Doch dann habe ich sie lieb gewonnen. Die eine ist ein gescheiterter Finanzakrobat. Obwohl es kein direktes Vorbild gibt, glaube ich: Irgendwie erkennt man da jemanden. Die andere Figur ist eine ältere Dame in Wien-Döbling, die Frau Parkring, die das Geld zum Fenster hinauswirft."
Regie für BÖsterreich: Sebastian Brauneis. Gedreht wird in allen Bundesländern, die Ausstrahlung im "DIE.NACHT"-Format geplant – ab April 2014.
Auch David Schalko ist nach seinem Regie-Erfolg "Braunschlag" wieder aktiv. Er arbeitet bereits an dem Nachfolger "Altes Geld". Darin spielt Burgtheater-Mime Gert Voss einen kranken Patriarchen. Auch mit dabei: Palfrader und Ofczarek – logisch.
Ofczarek und Palfrader in „Braunschlag“
Ofczarek auf Audienz bei Kaiser “Palfrader”
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das fest des huhns vergessen.
http://www.youtube.com/watch?v=5zrjLxEjGZ8
der Österreich-Satire ist, dass es meist nur eine Wien-Satire ist bzw. die Sicht der Wiener wiedergibt. Die "Provinzler", aus Wiener Sicht sowieso unfähig, um Satire zu verstehen, finden es damit zwar lustig, aber fühlen sich nicht angesprochen und bestätigen damit die Wiener. Es kommt daher immer wieder zu Wien-zentrierten Parodien.
Aber in Westösterreich werden wir sowieso aus Bayern mit guter Satire versorgt. Das dort gezeigte liegt uns oft näher.
geht nicht unter" hat mir am besten gefallen.