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„Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“: Verliebte Vampire beißen nicht

Von Von Julia Evers, 12. Juli 2010, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Premiere mit allen "Twilight"-Stars
Bild: Reuters

Nicht nur die Burschen von „Tokio Hotel“ wissen ein Lied davon zu singen: Kreischende Teenager-Mädchen schaffen (und stürzen) Megastars. Keiner konnte sie in den vergangenen Jahren so bezirzen wie der keusche Vampir Edward Cullen mit seinen goldenen Augen. Teil drei der „Twilight“-Saga startet am Donnerstag.

Kreisch! Der Blick von Edward (Robert Pattinson)! Kreeeiisch! Die Bauchmuskeln von Jacob (Taylor Lautner)!

Keine Diskussion, die Besetzung der Hauptrollen in der Verfilmung der „Twilight“-Saga gefällt heranwachsenden Mädchen. Das ist aber nicht der Grund, weshalb Millionen weiblicher Teenager so auf „Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“ brennen, dass die dritte Folge der Saga in den USA mit 30 Millionen Dollar schon in der ersten Nacht einen Weltrekord eingespielt hat.

Der Grund ist Stephenie Meyers simpel gestrickte vierteilige Romanvorlage über die Liebe zwischen dem Normalo-Mädchen Bella (Kristen Stewart) und dem überirdisch schönen (und übrigens 109-jährigen) Untoten, der ihre Ehre, Würde und ihr Leben vor seines stellt, der fast vergeht vor Verlangen nach ihr, aber sich aus wahrer Liebe dennoch zurückhält und sie nicht ... beißt.

Diese Metapher erschließt sich wohl schnell, ansonsten eröffnet sich Unwissenden im dritten Teil der Verfilmung kein Zugang zum „Twilight“-Universum. Wenn Todfeindin Victoria eine Armee aus besonders gefährlichen neugeborenen Vampiren züchtet, um den Cullen-Clan zu vernichten, und Bella zwischen Vampir Edward und Werwolf Jacob hin- und hergerissen ist, erklärt der Film wenig. Millionen Leser und Kinobesucher verstehen dennoch.

Und lachen. Anders als seine Vorgänger erlaubt Regisseur David Slade seinen Hauptfiguren, das Geschehen mit Ironie zu würzen und witzig zu kommentieren, ohne dabei das „Twilight“-Universum ins Lächerliche zu ziehen.

War vor allem der zweite Teil von unfreiwilliger Komik bestimmt, umschifft die Fortsetzung die Peinlichkeiten, die allzu aufgesetzt Romantisches oft verursacht, besser.

Den Großteil der 124 Minuten dominieren Gespräche zwischen Bella, Edward und Jacob, ins Bild rückt Slade dabei mit Vorliebe deren Gesichter in Großaufnahmen. Und während Stewart als Identifikationsfläche für jederfräulein dabei glaubhaft handelt, kann Lautner mit seinen vielbewunderten Bauchmuskeln nicht mithalten.

Pattinson darf schon den zweiten Film in Serie nur noch schmachten und leiden wie ein waidwundes Reh, das er als vegetarischer Vampir doch eigentlich zu Mittag verspeisen würde. Die optisch eleganten Kampfszenen können dafür genauso wenig entschädigen wie die Verwandlung des oberkörperfreien Burschen-Rudels in wilde Werwölfe, die diesmal der Glaubwürdigkeit zum Dank außerhalb der Leinwand stattfindet.

Auch wenn sich die Untoten-Romanze für Zielgruppen-Fremde (Frauen über 17, Männer) zur Ewigkeit auswächst, das düstere „Eclipse“ ist die beste der bisherigen „Twilight“-Verfilmungen – darauf drei von sechs Kreischrufen.

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