Madama Butterfly, ein Opfer mit Potenzial
Giacomo Puccinis Oper hat am Samstag im Linzer Musiktheater Premiere.
Ein Klassiker der Opernwelt kehrt nach 14 Jahren nach Linz zurück: Giacomo Puccinis japanische Tragödie "Madama Butterfly", Premiere ist am Samstag im Musiktheater. Die tragische Geschichte der japanischen Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, die sich in einen US-amerikanischen Soldaten-Filou verliebt, von ihm schwanger und dann stehen gelassen wird – samt tragischem Ende –, geht dank Puccinis Komposition unter die Haut.
"Puccini trifft immer mitten ins Herz", sagt Patrick Lange, der das Bruckner Orchester dirigieren wird. Für den Klangkörper zählt die Literatur des italienischen Meisters nicht zur alltäglichen Übung. Der musikalische Leiter, der die "Butterfly" schon auf drei Kontinenten dirigiert hat, nennt dies "eine Traumvoraussetzung. Mit einem großartigen, aber quasi unbefleckten Orchester diese Oper einzustudieren, ist inspirierend."
Japan ist überall
Neben Lange ist das Leading-Team weiblich besetzt. Regie führt die Deutsche Isabel Ostermann, das Bühnenbild kommt von Sabine Mader. Die beiden versprechen, keine japanische, vielmehr eine menschliche Geschichte zu erzählen – von der Tragödie einer Frau, von einem Schicksal, das überall und auch heute noch passieren kann und passiert. Ostermann: "Wir wollen nicht nur eine Frau in der Opferrolle zeigen, sondern auch, dass es trotz allem möglich ist, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen."
Fast das gesamte Rollenaufgebot ist aufgrund der hohen Anforderungen doppelt besetzt, darunter feiern zahlreiche Gäste ihr Linz-Debüt – allen voran die Polin Joanna Zawartko, die die "One-Woman-Show" der Butterfly gibt. Zweitbesetzung ist Carina Tybjerg Madsen. Carlos Cardoso als Pinkerton hat als Einziger der Besetzungsliste reichlich Butterfly-Erfahrung.
Tickets, Info: landestheater-linz.at