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Sandra Hüller, die Sensation

Von Nora Bruckmüller, 24. Jänner 2024, 00:04 Uhr
Sandra Hüller, die Sensation
Er gilt als großer Favorit: „Oppenheimer“-Regisseur Christopher Nolan (re.) mit Cillian Murphy Bild: Melinda Sue Gordon

Für die Oscar-Nominierungen, die gestern für die 96. Verleihung am 10. März bekannt gegeben wurden, gilt dasselbe wie für alle Lebensbereiche: Die Geschichten stecken hinter den Zahlen.

Würde man das Kandidatenfeld numerisch betrachten, hätte allein "Oppenheimer" den Paukenschlag im Rennen um den prestigeträchtigsten Filmpreis gesetzt: Die Regiearbeit von Christopher Nolan ("Tenet") führt mit 13 Nominierungen, u. a. in den Königskategorien bester Film, beste Regie, bester Darsteller (mehr re.).

Europa mischt das Rennen auf

In der Sparte beste Darstellerin konnte der Kino-Knaller über Physiker Robert J. Oppenheimer (1904–1967), den sogenannten "Vater der Atombombe", nicht reüssieren. Wie auch? Eine zentrale Frauenrolle war schon im Manhattan Project (1942–1945), der US-Geheimaktion zum Bau der Weltkriegswaffen, nicht vorgesehen.

Hier kommt jedoch die wahre Sensation der Nominierungen ins Spiel. Sandra Hüller, bestens neben Peter Simonischek aus Maren Ades Groteske "Toni Erdmann" (2016) bekannt, ist nicht nur als beste Darstellerin im Rennen, sondern sie trägt in der Hauptrolle gleich zwei Filme, die maßgeblich das US-Bewerberfeld aufmischen: "The Zone of Interest" – doppelt nominiert als bester fremdsprachiger Film und als generell bester Film (mehr in der Box) – und "Anatomie eines Falls". "The Zone of Interest" repräsentiert Großbritannien, "Anatomie eines Falls" Frankreich, jede Produktion hat je fünf Preischancen.

Sie stärken Europa als Standort für Weltkino und weibliches Erzählen. So hat Justine Triet ("Anatomie eines Falls") als einzige Frau in der Regie-Sparte Chancen. Hier sticht das Fehlen der Kalifornierin Greta Gerwig für "Barbie" (acht Nominierungen) ins Auge.

Vor dem pinken Blockbuster liegen zudem zwei Arbeiten, die rein quantitativ und vom zentralen Faktor Regie aus betrachtet von männlichem Erfolg erzählen: "Poor Things" von Yorgos Lanthimos (elf Nominierungen) und "Killers of the Flower Moon" von Hollywood-Veteran Martin Scorsese (zehn). Tatsächlich haben beide Frauen mit Ecken und Kanten als Epizentrum ihrer Geschichten erkoren: Lanthimos mit einer überragenden Emma Stone und Scorsese mit Lily Gladstones stiller Würde und Präsenz. Ersterer ist übrigens Grieche. Wie tief er in Europa verwurzelt ist, zeigte sich in Linz: Beim Filmfest "Crossing Europe" lief bereits 2010 eine Arbeit des Atheners. 2023 widmete man dem 50-Jährigen ein Special.

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Autorin
Nora Bruckmüller
Redakteurin Kultur
Nora Bruckmüller
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