Fieber bei Kindern: Das hilft am allerbesten
Fieber ist eine natürliche Reaktion Körpers und grundsätzlich nichts Schlechtes. Durch die höhere Temperatur können sich Viren und Bakterien schlechter vermehren.
„37 Grad Körpertemperatur sind kein Grund zur Sorge, sondern zeigen, dass das Immunsystem auf Krankheitserreger reagiert. Steigt das Fieber jedoch auf über 38,5 Grad wird es für den Kreislauf belastend“, sagt Wolfgang Schwetz, Inhaber der Franziskus Apotheke in Wels.
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Fieber messen: Bei Kindern sollte das Fieber am besten rektal gemessen werden. „Auch Stirnthermometer, mit denen man innerhalb von drei Sekunden ohne direkten Hautkontakt die Temperatur messen kann, eignen sich und liefern genaue Ergebnisse“, sagt der Apotheker. Messungen unter der Achsel oder im Ohr empfiehlt er aufgrund ihrer Ungenauigkeit nicht.
Hausmittel: Ist die Temperatur noch nicht so hoch – unter 38,5 Grad – können Hausmittel Linderung verschaffen. „Eine Möglichkeit sind ,Essigpatscherl’, für die Tücher in Essig getränkt und um die Beine gewickelt werden. Holundertee und warm zudecken helfen außerdem beim Rausschwitzen – Vorsicht aber bei Kreislaufbeschwerden. Viel trinken nicht vergessen und laufend den Zustand beobachten“, sagt Schwetz.
Medikamente: Steigt das Fieber weiter an, gibt es wirksame Medikamente: Die Wirkstoffe Paracetamol und Ibuprofen sind fiebersenkend und für Kinder als Säfte oder Zäpfchen erhältlich. Die meisten davon sind rezeptpflichtig.
Keine Panik: Vor allem Babies neigen dazu, schnell zu fiebern. „Das ist nicht gleich Grund zur Panik. Meist sinkt das Fieber auch schnell wieder. Tritt nach zwei Tagen keine Besserung ein, sollte aber unbedingt der Kinderarzt aufgesucht werden“, rät der Experte.
Essigpatscherl bitte nicht mit in Essig getränkten Tüchern, wie im Artikel empfohlen, sondern mit Essigwasser, also stark verdünnt.
Die rektale Fiebermessung ist nicht die Methode erster Wahl, neben Stirnmessung gibt es die Möglichkeit axillar bzw. inguinal (Leiste) zu messen. Bei der rektalen Methode besteht ein Verletzungsrisiko, Risiko der Keimverschleppung. Außerdem stellt es einen unangenehmen Eingriff in die Intimsphäre dar. Weiters ist es notwendig, wenn Kinder fiebern, auf ausreichende Trinkmenge zu achten. Ist diese deutlich reduziert, dann sofort zum Arzt.