Gelenksrheuma: Völlige Beschwerdefreiheit als Ziel
Neue Medikamente und Therapien wirken sehr gut
Dank einer breiten Palette wirksamer Medikamente ist es möglich, bei Gelenksrheuma völlige Beschwerdefreiheit als Ziel der Behandlung anzustreben. Das betonten Experten beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie.
Ein Wendepunkt in der Rheumatherapie war vor fast 20 Jahren die Einführung der sogenannten Biologika. "Diese Substanzgruppe hat aufgrund ihrer Wirksamkeit die Behandlung der rheumatischen Gelenkentzündungen revolutioniert", sagte Andreas Krause, Präsident der deutschen Fachgesellschaft der Rheumatologen (DGRh). Bei den Biologika handelt es sich vor allem um monoklonale Antikörper, die beispielsweise die bei Gelenksrheuma stark entzündungsfördernden Botenstoffe Interleukin-alpha oder Interleukin-6 hemmen. In den vergangenen Jahren ist mit den sogenannten Januskinase-Inhibitoren (JAKi) noch eine weitere Substanzgruppe hinzugekommen, die bei vergleichbarer Wirksamkeit deutlich einfacher anzuwenden ist. Im Gegensatz zu den Biologika, die gespritzt werden müssen, können JAKi als Tabletten eingenommen werden. "Mithilfe dieser vielfältigen Therapieoptionen können immer mehr Rheuma-Betroffene das Ziel der Remission, also der vollständigen Beschwerdefreiheit, erreichen", so Krause.
Zu den rheumatischen Erkrankungen, die sich besonders an den Gelenken bemerkbar machen, zählt neben der bekannten rheumatoiden Arthritis (RA), dem klassischen Gelenksrheuma, auch die weit weniger bekannte Psoriasisarthritis, die in Verbindung mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) auftreten kann. Auch für sie stehen die antirheumatisch wirksamen Medikamente zur Verfügung.