Lippenpflege im Test: 19 Produkte empfehlenswert, 7 fielen durch
Insgesamt 26 Lippenpflegestifte und Lippenbalsam hat die Stiftung Warentest für das Testmagazin KONSUMENT untersucht. In sieben Produkten wurden kritische Mineralölbestandteile gefunden, 19 wurden als empfehlenswert eingestuft.
Spröde Lippen kennen vor allem in der kalten Jahreszeit viele. Eincremen schützt - dadurch passiert es aber, dass ein Teil der Lippenpflege geschluckt wird. Wie viel, hat der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU-Kommission berechnet: Wer sich täglich Lippenpflege verwendet, verzehrt bis zu fünf Lippenstifte im Jahr. Die Stiftung Warentest hat 26 Lippenpflegeprodukte auf ihre Inhalte geprüft.
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Die Mehrheit - 19 Produkte - kann ohne Weiteres weiterempfohlen werden. Darunter waren auch sechs deklarierte Naturkosmetikprodukte. Die Preisspanne ist groß - für 10 Gramm können Konsumenten bis zu 22,71 Euro ausgeben. Mit 1,30 Euro pro 10 Gramm beziehungsweise 1,25 Euro pro Drehstift sind die "Balea Sensitive Lippenpflege" von DM und die "Aveo Lippenpflege Classic" von Müller am günstigsten.
Nicht empfehlenswert: Lippenpflege mit kritischen Mineralölbestandteilen
In sieben Produkten - zum Beispiel in der Lippencreme von Bepanthol oder dem Lippenbalsam von Vaseline - fanden die Konsumentenschützer Mineralölbestandteile: sogenannte Mineral Oil Saturated Hydrocarbons (MOSH), MOSH-ähnliche Kohlenwasserstoffe oder beides. Diese werden kritisch gesehen, da sie sich sich im Körper anreichern können. Welche Langzeitfolgen das hat, ist noch nicht geklärt, daher rät der Konsumentenschutz von Lippenpflegeprodukten mit diesen Inhaltsstoffen ab.
Entwarnung konnte für jene vier Lippenpflegeprodukte gegeben werden, in denen laut Inhaltsstofflisten Titandioxid enthalten ist. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) könnte es sein, dass Titandioxid das Erbgut schädige oder die Entstehung von Krebs begünstige, wenn es über den Magen-Darm-Trakt in den Körper gelange. Die Substanz, die seit Sommer 2022 in Lebensmitteln verboten ist, konnte in keinem der Lippenbalsam und Lippenpflegestifte nachgewiesen werden.
Macht Lippenpflege süchtig?
Dass Lippenpflegemittel süchtig machen, ist laut Konsumentenschutz falsch. Die Lippen fühlen sich durch die Pflegemittel aber geschmeidig an. Ohne diese Pflege können sie sich rasch trocken und spröde anfühlen. Daher greifen viele immer wieder zu den Produkten.
Wie gut die getesteten Stifte und Cremes pflegen, wurde in dem Test nicht geprüft.
Die Arbeiterkammer Oberösterreich stellt den Test als Download zur Verfügung: