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Schwere Zeiten für Menschen mit dünner Haut

Von Barbara Rohrhofer, 15. April 2020, 00:04 Uhr
Schwere Zeiten für Menschen mit dünner Haut
Stress setzt der Haut von Neurodermitispatienten besonders zu. Bild: colourbox.de

Neurodermitispatienten sind jetzt oftmals sehr geplagt: Stress und strenge Hygienemaßnahmen gehen an und unter die Haut.

Weil jetzt – richtiger- und notwendigerweise – so viel Hände gewaschen und desinfiziert wird, entwickeln sich bei manchen Menschen schnell Hautekzeme. Besonders betroffen sind Neurodermitispatienten", sagt Primar Wolfram Hötzenecker, Vorstand der Kepler-Uniklinik für Dermatologie.

15 bis 30 Prozent aller Kinder und vier bis sieben Prozent aller Erwachsenen sind in Österreich von dieser chronischen Hauterkrankung betroffen, die in Schüben auftritt und oft mit quälendem Juckreiz einhergeht. Die verschiedenen Hautareale sind dabei unterschiedlich stark betroffen.

Bis zum zweiten Lebensjahr herrschen meist Ekzeme im Gesicht, auf der Kopfhaut und an den Streckseiten der Extremitäten vor, später sind es oft Beugeekzeme – etwa im Bereich der Ellenbeugen oder Kniekehlen. Neurodermitis verläuft sehr wechselhaft – sowohl was die Dauer als auch was die Schwere anlangt.

Therapie nicht unterbrechen!

"Stress – und den haben jetzt wirklich viele Menschen – kann die Symptome einer Neurodermitis verschlimmern, wenn nicht richtig behandelt wird", sagt der Experte und empfiehlt allen Betroffenen, "die verschriebenen Medikamente weiterhin einzunehmen."

Je nach dem Ausmaß der befallenen Hautstellen erfolgt die Neurodermitistherapie lokal mit Cremen oder Salben. Reicht das bei mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis nicht aus, ist eine systemische Therapie in Form von Tabletten oder Injektionen erforderlich. Dabei kommen Immunsuppressiva zum Einsatz. Weiters gibt es eine gezielte Antikörpertherapie.

Verschlimmert sich der Hautzustand trotz aller Maßnahmen, "sollte der Hautarzt kontaktiert werden. In Notfällen sind wir auch in Zeiten von Corona da", sagt Wolfram Hötzenecker. In den vergangenen Jahrzehnten ist ein deutlicher Anstieg der Zahl an Neurodermitisbetroffenen zu verzeichnen – dafür verantwortlich gemacht werden in erster Linie veränderte Umweltbedingungen und auch der westliche Lebensstil.

Zirka 70 bis 80 Prozent der Neurodermitispatienten reagieren auch auf Umweltallergene wie zum Beispiel Pollen, die einen Ekzemschub auslösen können. Denn Pollen können nicht nur über die Atemwege in den Körper gelangen, sondern auch durch die Haut. Da Menschen mit Neurodermitis ohnehin eine sehr durchlässige Hautbarriere haben, können Pollen leichter durch die geschwächte als durch gesunde Haut eindringen und dort eine allergische Reaktion auslösen.

Pollenflug

"Deshalb ist der Frühling oft eine kritische Zeit, weil die Pollen jetzt fliegen – viele Neurodermitispatienten haben auch eine Pollenallergie", sagt Hötzenecker.

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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