Senioren und Sport – kein Widerspruch
Der Fit-Pass für Pensionisten soll die Freude an der Bewegung fördern.
Nie zuvor waren Pensionisten in Österreich so fit und aktiv wie heute. Viele gehen regelmäßig tanzen, wandern, laufen, schwimmen oder Rad fahren. Aus Sicht der modernen Medizin verhalten sich die Senioren damit goldrichtig. Wie viele Studien beweisen, ist Sport das beste Mittel, um Kraft, Koordinationsvermögen und körperliche Ausdauer lang auf hohem Niveau zu halten, und hilft damit auch, ein hohes Alter bei guter Gesundheit zu erreichen.
Ein günstiger Nebeneffekt vieler Sportarten ist, dass sie im Freien oder gemeinsam mit anderen Menschen ausgeübt werden müssen. Damit kommen die Senioren regelmäßig aus den eigenen vier Wänden hinaus, haben eine sinnvolle Beschäftigung, und Einsamkeit ist kein Thema. Um die Freude an der Bewegung bei der Generation 65 plus weiter zu fördern, hat der Seniorenbund gemeinsam mit der Sportunion Oberösterreich kürzlich den so genannten Fit-Pass herausgebracht. Dieser enthält nicht nur viele Übungen zur Kräftigung für die Muskulatur, die auch als Videos im Internet heruntergeladen werden können, sondern auch einige Seiten, in die sportliche Senioren ihre Aktivitäten samt Ruhepuls- und Blutdruckwerten eingetragen können. "Der Fit-Pass soll zur Selbstbeobachtung, Motivation und sukzessiven Verbesserung der eigenen Fitness beitragen", sagt Walter Berger, Sportreferent des OÖ. Seniorenbundes.
Natürlich seien die Menschen über 65 auch eingeladen, das breit gefächerte Sportangebot des Seniorenbundes in Anspruch zu nehmen. "Für jeden ist etwas dabei, denn wir haben alles – vom Eis- und Asphaltstockschießen und Kegeln bis hin zu Nordic Walking, Radfahren, Skifahren Tanzen und Wandern", sagt Berger. Selbst für die geistige Fitness bietet der Seniorenbund mit Schach und Tarock Kurse an. Wer lieber für sich alleine trainiert, findet im Fit-Pass Tipps für die richtige Anwendung, Intensität und Häufigkeit der empfohlenen Übungen.
Kräftigung: Wichtig ist, dass Übungen zur Stärkung der Muskulatur nicht an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen gemacht werden. Die einzelnen Übungen sollten so intensiv durchgeführt werden, dass nach der letzten Wiederholung keine weitere mehr möglich ist. Bei Gewichtstraining besteht ein Satz aus acht bis zwölf Wiederholungen. Jeder Satz sollte mit einer jeweiligen Pause von etwa drei Minuten zwei bis drei Mal wiederholt werden.
Koordination: Spätestens ab dem 65. Lebensjahr empfehlen Sportmediziner zwei- bis vier Mal pro Woche ein koordinatives Training. Dazu zählen beispielsweise Übungen mit dem Hula-Hoop-Reifen und Gleichgewichtsbrett. Wichtig ist, dass viele unterschiedliche Übungen gemacht werden. Sie sollen jeweils eine Minute durchgeführt und zehn bis 15 Mal wiederholt werden.
Ausdauer sollte drei bis fünf Mal pro Woche (insgesamt 150 Minuten) trainiert werden.
Beweglichkeit sollte in Form von Dehnungsübungen mindestens ein bis dreimal pro Woche trainiert werden.
Videos zu den jeweiligen Trainingsvorschlägen sind auf www.ooe-seniorenbund.at zu finden. Der Fit-Pass kann beim OÖ. Seniorenbund unter Tel. 0732 / 775311-0 angefordert werden.