ÖGK-Chef McDonald zum Streit über Amalgamersatz: "Untragbarer Zustand"
WIEN. Peter McDonald, neuer Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), sprach in der "ZiB 2" über den Streit um den Kostenersatz für Zahnfüllungen und fehlende Kassenarztstellen.
Peter McDonald (51) übernimmt ein langjähriger Volkspartei-Funktionär die ÖGK-Obmannschaft und teilt sich den Posten künftig halbjährlich mit dem Arbeitnehmervertreter Andreas Huss. Am Mittwochabend war der gebürtige Welser bei Armin Wolf in der "ZiB 2" zu Gast.
- Der oberösterreichische Ire: Ein Porträt über Peter McDonald lesen Sie hier
"Hand der ÖGK ist ausgestreckt"
Im Interview wurde McDonald zum schwelenden Konflikt um den Kostenersatz für Zahnfüllungen befragt. Zwischen Österreichischer Gesundheitskasse und Zahnärztekammer gibt es über einen kassenfinanzierten Ersatz für Amalgam als Zahnfüllungsmaterial weiterhin keine Einigung. Die Kammer hatte in der Vorwoche knapp vor Beginn von Gesprächen die Verhandlungsrunde abgesagt. "Es gibt einen Verhandlungsprozess, die Zahnärztekammer hat den letzten Termin platzen lassen. Die Hand der ÖGK ist ausgestreckt", sagte McDonald. "Wenn die Kammer an den Verhandlungstisch zurückkommt, dann wird man schauen, dass man schnellstmöglich ein Ergebnis zusammenbringt, weil ja auch Patienten darauf warten, dass sie zu einer Behandlung kommen". Natürlich sei das für die ÖGK ein "untragbarer Zustand", so der neue Obmann.
- Video: Der neue ÖGK-Obmann Peter McDonald im "ZiB 2"-Gespräch:
- Mehr zum Thema: Teure Plomben machen Patienten zu schaffen
Fehlende Kassenärzte
Keine konkreten Zahlen will McDonald zur Frage nach den aktuell unbesetzten Kassenstellen in Österreich nennen. Stattdessen kündigte der ehemalige ÖVP-Politiker drei Maßnahmen an, wie das Problem der fehlenden Kassenärzte gelöst werden soll. So sollen Patienten via Smartphone leichter Zugang zu für Sie relevante Informationen erhalten ("Hilfe zur Selbsthilfe"). Mittels teleärztlicher Betreuung soll die Möglichkeit geschaffen werden, sich am Handy vom Arzt beraten zu lassen. Fachärztliche Versorgungszentren sollen die Ambulanzen entlasten. Dem Vorschlag, dass Patienten, die unnötigerweise eine Ambulanz aufsuchen, zur Kasse gebeten werden, kann der ÖGK-Chef nichts abgewinnen: "Ich bin kein Fan der Ambulanzgebühr. Ich würde es nicht gutheißen, wenn jemand am Samstag in eine Ambulanz geht, dass er dann bestraft wird", so McDonald.
Ist doch schön für die kranke Kasse und die Ärzte:
Ohne Vertragslösung kann der Arzt kassieren, was er für richtig hält und der Patient kriegt nur 80% des Kassentarifs zurück.
Arzt verdient mehr, Kasse spart 20% ein, Win-Win.
Der Versicherte zahlt mehr.
Der Versicherte kann ja eh ein paar Nätsch zurückfordern.
Wie meinte Hr. Kaineder (GRÜNE) kürzlich:
Für die Menschen im Land wirds teuer und kompliziert.
Aber nicht wegen der FPÖ sondern wegen dem TOTALVERSAGEN der GRÜNEN Gesundheitsminister im Land.
better..., genau! Wie von Ihnen gewohnt, treffsichere Analyse und als Draufgabe ein Grünenbashing zum Genießen. Weiter so!
Die Realität ist nun mal so.
Sie können sich ja bei Ihren Grünen Freund:innen beschweren.
In der Zib gab es einige verwirrende Aussagen, die Herrn Wolf etwas verwirrte.
Die Ambulanzgebühr gehört sofort wieder eingeführt! Es kann nicht sein, dass Leute wegen Kleinigkeiten in die Krankenhäuser rennen.
das wäre höchst zynisch.
Zuerst hat man die örtliche Versorgung kaputtgespart.
Und dann straft man die Menschen weil sie die einzige existente Alternative - die Ambulanz - aufsuchen?
Das kanns wirklich nicht sein.
5 Jahre GRÜNE Gesundheitsminister -
und die Menschen im Land müssen trotz horrender SV abgaben sogar die Plombe selbst bezahlen.
Danke Herr Anschober / Mückstein / Rauch!
Wer war den die letzten 5 Jahre dafür in der ÖGK zuständig?
ach ja
der Matthias Krenn seines Zeichen ein uhr FPÖler
so schaut´s aus
In diesem Fall muss die ÖGK so agieren und darf sich nicht von der Ärztekammer abzocken lassen.
SPOE
KEINE Lösung auf Kosten der BEITRAGSZAHLER ist die schlechteste Lösung.
better..., schon wieder ein Grünenbashing, danke. Heute sinds aber sehr verschwenderisch damit.
Eine bescheidene Frage: Warum bezahlt die ÖGK ihren Versicherten die Plombe nicht?
Der Mann ist gut und schaut im positiven Sinn schelmisch!
Hoffentlich setzt er auch was durch!
Schlechter als der FPÖler Matthias Krenn kann er es ja hoffenlich nicht machen.
Endlich darf ich wieder einmal zustimmen.
So, wie in den letzten beiden halben Jahren, wo er am Ruder saß?