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Trotz Krebserkrankung auf Reisen?

03. Juli 2019, 00:04 Uhr
Trotz Krebserkrankung auf Reisen?
Ein wenig Unbeschwertheit – das wünschen sich viele Patienten Bild: colourbox.de

Urlaubspläne und das Risiko müssen bei jedem Patienten individuell abgeklärt werden, rät ein Experte und erklärt, worauf Betroffene auf jeden Fall achten müssen.

Während viele Menschen im Zuge ihrer Krebstherapie vor allem Ruhe suchen, möchten andere trotz – oder gerade wegen – ihrer Erkrankung auf das Reisen nicht verzichten. Offizielle Empfehlungen zu diesem Thema gibt es mangels Studien kaum. "Erfahrungsgemäß ist das Reisen in einer derartigen Situation höchst individuell zu betrachten und hängt stark von der Therapie, der Tumorart und der Frage ab, ob sich die Krebserkrankung in einem kontrollierten oder in einem nicht kontrollierten Stadium befindet", sagt Facharzt für Onkologie Clemens Dormann im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern.

"Entscheidend sind natürlich auch der Krankheitsfortschritt und die Lebenssituation des Patienten."

Wichtig: Ein Spital in der Nähe

Beispielsweise muss eine Fernreise, die in einem palliativen Zusammenhang als letzter großer Wunsch geäußert wird, anders bewertet werden als eine Reise, die "nur" einen Erholungszweck hat.

Zudem gäbe es keine offiziellen Empfehlungen im Hinblick auf Urlaubsdestinationen, sondern ausschließlich Erfahrungswerte. "Wichtig ist vor allem, dass am Urlaubsort eine akzeptable Hygienesituation sowie eine zeitnahe medizinische Notfallversorgung gewährleistet werden. Der Patient sollte im Idealfall innerhalb einer Stunde ein größeres, auf dem Gebiet der Onkologie bewandertes Krankenhaus erreichen können", sagt der Experte. Bei westeuropäischen Ländern und natürlich in Österreich könne man das in der Regel voraussetzen. Wohl auch aus diesem Grund ist zu beobachten, dass Krebspatienten Urlaube in Österreich beziehungsweise im benachbarten Ausland bevorzugen.

Es gibt mehrere wiederum sehr individuelle Nebenwirkungen und Risikofaktoren der Krebstherapie, die eine gewisse Vorsicht bei Reisen notwendig machen. Patienten sollten deshalb bei Fernreisen den Arztbrief mitnehmen und wenn möglich diesen auch auf Englisch übersetzen lassen. Hier ist es sinn-voll, beispielsweise über das Außenministerium, Kontakte zu medizinischen Einrichtungen, die dem europäischen Standard entsprechen, im Vorfeld in Erfahrung zu bringen.

Das Wichtigste in Kürze

Der Urlaubsort sollte maximal eine Stunde Fahrtzeit von einem größeren in der Onkologie bewanderten Krankenhaus entfernt liegen. Eine Rücksprache mit dem behandelnden Onkologen sollte vorab und rechtzeitig erfolgen.

Das Risiko einer schwerwiegenden Neutropenie (Verminderung der neutrophilen Granulozyten im Blut) sollte immer berücksichtigt werden. Sie tritt meist acht bis zwölf Tage nach dem Ende der Chemotherapie auf, in manchen Fällen erst vier bis sechs Wochen, bei einigen Substanzen Monate nach Therapieende.
Nebenwirkungen der Immuntherapie erfordern eine korrekte Diagnose und dürfen nicht mit Reiseerkrankungen wie Reisedurchfall oder Atemwegsinfekten verwechselt werden.

Lebendimpfstoffe (etwa gegen Gelbfieber) sind bei einer immunsuppressiven Therapie strengstens verboten.
Krebspatienten haben ein erhöhtes Thromboserisiko. Daher sollte mit dem Onkologen Rücksprache gehalten werden.

Krebspatienten sollten auf Sonnenschutz durch entsprechende Kleidung achten und den höchsten Sonnenschutzfaktor wählen.

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