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Zu eng, zu hoch: Schuhmode kann krank machen

Von Barbara Rohrhofer, 15. Mai 2024, 15:33 Uhr
Zu eng, zu hoch: Schuhmode kann krank machen
Stöckelschuhe schaden den Füßen.

Hauptgrund für den Hallux valgus sind Schuhe – nur sechs bis zehn Prozent der Fälle sind genetisch bedingt

Das häufige Tragen zu enger Schuhe führt dazu, dass in Österreich mehr als 80 Prozent der Frauen über 45 Jahre an Fehlstellungen des Vorderfußes wie Hallux valgus, Hammerzehen und Spreizfüßen leiden. Darauf machen Experten aufmerksam, die beim Fußkongress in Wien über die Vor- und Nachteile neuer Operationstechniken diskutieren.

Der Hallux valgus sei die häufigste Fehlstellung des Vorderfußes. "Bei 40 Prozent aller Frauen über 45 ist die Erkrankung so fortgeschritten, dass operiert werden muss", sagt Hans-Jörg Trnka, einer der beiden Kongresspräsidenten, Facharzt für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie sowie Mitbegründer des Fußzentrums Wien. Hauptgrund für dieses Krankheitsbild sei "die westliche Schuhmode mit zu engem Schuhwerk", nur sechs bis zehn Prozent der Erkrankungsfälle seien genetisch bedingt. "Daher sind 90 Prozent aller Hallux-valgus-Patienten Frauen."

Gesunder Sneakertrend

Das auch als "Überbein", "Ballenzeh", "Frostballen" oder "Schiefzehe" bekannte Problem sei damit eine degenerative, zivilisationsbedingte Erkrankung. "Zu hoffen ist, dass sich der aktuelle Trend zu Sneaker-Schuhen positiv auf die Erkrankungshäufigkeit auswirken wird. Das sehen wir allerdings erst in 20 Jahren", sagt der Fußspezialist.

"Der Fuß hat mit 26 Knochen, über 33 Gelenken, mehr als 100 Bändern und etwa 20 Muskeln eine äußerst komplexe Struktur", daher gebe es zahlreiche Operationstechniken, für die Spezialwissen und Erfahrung nötig seien, sagt Trnka. "Alleine für die Operation des Hallux valgus gibt es über 300 verschiedene OP-Techniken, wobei sich international an die fünf Techniken durchgesetzt haben." Mindestens genauso wichtig wie eine präzise Operation sei eine gute Nachbetreuung: So zeigten Patientinnen und Patienten, die nach der Operation eine Physiotherapie erhielten, bereits ab acht Wochen nach dem Eingriff wieder ein gesundes Gangbild. Ohne anschließende Physiotherapie könnten Betroffene hingegen "häufig selbst nach einem Jahr noch nicht gesund gehen".

Die häufigsten Fehlstellungen

Der Hallux valgus ist eine Fehlstellung, bei der die Großzehe aus der Reihe tanzt, indem sich das Grundgelenk der Großzehe nach außen neigt. Dadurch wird der Fuß breiter, unbehandelt schiebt sich die große Zehe unter oder über die Kleinzehen. Dies führt zu weiteren Fußdeformationen und schmerzhaften Entzündungen.

Hammerzehe und Krallenzehe: Sie entstehen durch ein Ungleichgewicht der kleinen Muskulatur im Vorfuß. Weil sich die Zehe zu stark beugt, kann es zu Schmerzen, Entzündungen, offenen Hautstellen und Infektionen kommen.

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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2  Kommentare
2  Kommentare
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Peter2012 (6.507 Kommentare)
am 16.05.2024 07:02

Leider gibt es zu wenige extraweite Schuhe!!!

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felixh (4.977 Kommentare)
am 16.05.2024 07:01

Männer tragen seltener High Heels

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