Betonfertigteilbranche klagt über Umsatzrückgänge
WIEN. Drei Viertel der Betriebe erwarten heuer weiter sinkende Erlöse
Keine Anzeichen einer Erholung zeigt die Bauwirtschaft in Österreich. Das bekommt die Betonfertigteilbranche zu spüren. Im ersten Halbjahr verzeichneten zwei Drittel der befragten Unternehmen der Branche sinkende Umsätze. Besonders betroffen sei der Wohnbausektor, geht aus dem Konjunkturbarometer des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) hervor. Die wirtschaftliche Lage, hohe Kreditzinsen und das Fehlen von Konjunkturpaketen werden als Hauptgründe genannt.
Und der Plafond dürfte aus negativer Sicht noch nicht erreicht sein. Bis Jahresende rechnen 75 Prozent der befragten Betriebe mit weiteren Umsatzrückgängen. "Unsere Prognose, dass die Wohnbaumaßnahmen der Regierung bis Jahresende nicht greifen, ist leider eingetroffen", sagt VÖB-Präsident Michael Wardian.
Der durchschnittliche Rückgang der Erlöse lag im ersten Halbjahr bei etwa 15 Prozent. Dazu Wardian: "Die Flaute im Wohnbau ist besorgniserregend, drei von vier befragten Unternehmen in unserer Branche meldeten sinkende Umsätze im ersten Halbjahr 2024."
Auch in anderen Bereichen der Bauwirtschaft waren die Ergebnisse im ersten Halbjahr 2024 negativ: 50 Prozent der befragten Unternehmen im Büro-, Gewerbe- und Industriebau meldeten laut VÖB Umsatzrückgänge. Einzig der Infrastruktur- und Tiefbau konnte dank Investitionen der öffentlichen Hand stabile Umsätze verzeichnen.
Weniger Personal in Betrieben
Die schwache Konjunktur hat auch Auswirkungen auf die Beschäftigungszahlen. Bis Ende 2024 wird bei etwa der Hälfte der befragten Unternehmen ein Rückgang der Mitarbeiterzahl erwartet.
Parallel dazu wächst die Nachfrage nach CO2-reduzierten Betonfertigteilen. Der VÖB hat Umweltproduktdeklarationen, die sogenannten Branchen-EPD, für sieben relevante Produktbereiche und zwanzig weitere Produkte erstellt und unabhängig verifizieren lassen. Diese Umweltproduktdeklarationen (EPD) dienen als Grundlage für die Berechnung der Umweltfolgen beim Bau von Gebäuden mit Betonfertigteilen.
Die Preise sind halt zu hoch geworden ! Senken dann lauft es wieder. Denn Markt interessieren keine Kosten die der Erzeuger hat!
Die Energiepreise sind zu hoch! Obwohl der Inlandsstromverbrauch aus dem öffentlichen Netz bereits in den Jahren 2022 und 2023 gesunken ist wird weiterhin am milliardenteuren Stromnetzausbau festgehalten. Es ist jetzt notwendig die Reißleine zu ziehen und den Netzausbau zu stoppen, damit die Netzentgelte nicht noch höher werden!