PV-Anlagen: Zuwachs bremst sich ein
WIEN. 1960 Megawatt peak werden voraussichtlich installiert, ein Rückgang von 16 Prozent
Die neu installierte Leistung von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) wächst 2024 deutlich langsamer als noch im Jahr davor. Diese wird im Vorjahresvergleich voraussichtlich um 16 Prozent zurückgehen, wie der Branchenbeobachter Branchenradar diese Woche in einer Aussendung berichtet. Demnach wird die installierte Leistung heuer bei 1960 Megawatt peak (MWp) liegen. 2023 waren es 2332 MWp gewesen.
Im Vergleich mit 2022 wird dennoch ein deutliches Plus bei der installierten Leistung verzeichnet werden: Damals waren es 1009 MWp gewesen, 2021 738 MWp. Damit liegt das Plus im Vergleich mit 2022 immer noch bei 94 und im Vergleich mit 2021 sogar bei 166 Prozent.
Grund für den Rückgang im Vergleich mit 2023 ist laut Branchenradar die geringere Anzahl an Nachrüstungen im Gebäudebestand, vor allem bei gewerblichen PV-Anlagen.
Module werden günstiger
Geprägt ist der Markt heuer zudem von sinkenden Preisen für PV-Module: Im Jahresvergleich reduzierte sich der durchschnittliche Verkaufspreis je Kilowatt peak (kWp) um rund 17 Prozent. Seit 2022 haben sich die PV-Module im Schnitt um fast 30 Prozent verbilligt. "Offenbar wird der Preisverfall in der breiten Öffentlichkeit aber nicht wahrgenommen oder nur bedingt an die Käufer von PV-Anlagen weitergegeben", sagt Studienautor und Geschäftsführer Andreas Kreutzer. Der Fokus liege weiterhin auf den Förderungen, und diese seien weniger großzügig als noch vor einem Jahr.