Ziviltechniker fordern gerechtere Verträge
WIEN. Die Vertretung der Architekten und Ingenieure, die Kammer der Ziviltechniker, fordert fairere Bedingungen für Verträge bei Bauprojekten.
Sie kritisiert vor allem die mangelnde Abgeltung von Nutzungs- und Verwertungsrechten sowie die Kündigungskonditionen. So könnten Verträge jederzeit ohne wichtige Gründe und ohne Abtretungshonorar gekündigt werden, heißt es in einer Aussendung.
Erst im Mai hätten wegen nachteiliger Vertragsbedingungen zehn nationale sowie internationale Architekturbüros geschlossen ihre Teilnahme an dem Verfahren zum Bau des Donaumarina-Towers in Wien zurückgezogen, kritisiert die Kammer, deren Präsident der Oberösterreicher Rudolf Kolbe ist. Die nachteiligen Bedingungen in Verträgen würden die nachhaltige Qualität von Bauprojekten gefährden und das Risiko unvorhergesehener späterer Kosten steigern. "Durch Vereinbarungen, bei denen durch einmalige Honorare eine nicht vorhersehbare Anzahl von Planungsschritten abgegolten werden sollen, wird die Annahme von Aufträgen zur Spekulation und das wirtschaftliche Auskommen von Unternehmen zum Glücksspiel", heißt es. Die Kammer hofft auf weitere Unterstützung der Länder und Gemeinden.