Griechenland will mehr Grundsteuer für Leerstand
ATHEN. Gebührensenkungen sollen Mieten senken und den Markt ankurbeln.
Griechenland will Erleichterungen auf dem Immobilienmarkt herbeiführen. Um die Nachfrage anzukurbeln und die Mietpreise zu senken, soll ab 2026 die Grundsteuer für ungenutzte Immobilien im Besitz von Banken verdoppelt werden. Das betrifft rund 25.000 Häuser und Wohnungen. Die Pläne präsentierte kürzlich Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis.
Auch andere Entlastungen sind geplant. Gebühren für Transaktionen mit dem Staat und Versorgungsunternehmen sollen abgeschafft werden und zusätzliche 100 Millionen Euro aus dem Bankensektor in die Renovierung und den Bau von Schulen fließen.
Der griechische Staatshaushalt sieht für 2025 ein Wachstum von 2,3 Prozent vor. Analysten zufolge könnten die Gebührensenkungen die Banken jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Die vier größten griechischen Banken verzeichneten 2023 einen Gewinn von 3,8 Milliarden Euro und wollen 2024 erstmals seit 16 Jahren wieder Dividenden ausschütten.