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Pro & Contra: Die Vespa als kulturelles Erbe?

Von Clemens Thaler und Klaus Buttinger, 12. August 2024, 20:25 Uhr
Vespa Days in der Toskana
Bild: AFP/ANDREAS SOLARO

Italien will den Kultroller Vespa als nationales Kulturerbe anerkennen lassen und damit Einschränkungen bei der Zulassung aufgrund von Schadstoffgrenzwerten zuvorkommen.

Clemens Thaler
Clemens Thaler
Stv. Deskchef / Chef vom Dienst, Wirtschaftsredaktion
PRO
Stile italiano!

Natürlich kann man jetzt sagen, das sei nur ein billiger Trick der Italiener, damit sie ihre Vespa mit Verbrennungsmotor nicht verlieren – und mehr oder weniger elegant Umweltauflagen umgehen. Doch das am 23. April 1946 patentierte Motorrad Vespa Piaggio ist schon auch ein Mythos und im weiteren Sinne ein Kulturerbe. Was gibt es Italienischeres als einen Fahrer im Anzug in Rom, der seine Vespa parkt und auf einen Espresso in die Bar geht.

Die rechte Regierungspartei Lega um Verkehrsminister Matteo Salvini schießt naturgemäß über das Ziel hinaus – aber im Vergleich zu SUVs ist der Roller wohl nicht der größte Schadstoffemittent. Die Vespa-Dichte ist übrigens nicht nur in Italien hoch – sondern im Sommer auch in Gmunden.

Klaus Buttinger
Klaus Buttinger
Redakteur Magazin
CONTRA
Enterbt 2-Takter!

Ohne getrübten Blick durch die Brille von Marketing und Patriotismus – was bliebe dann von einer alten Vespa? Ein Motorroller mit zu kleinen Reifen und Bremsen, ein Moped mit stinkendem Zweitaktmotor und elender Seilzugschaltung.

Nur weil die Ur-Vespa „Paperino“ (Entchen) seit den späten 1940er-Jahren als putzig gilt, taugt sie keineswegs fürs Weltkulturerbe, zumal damit bloß die längst fällige Destinkisierung dieses Knatterbocks hintertrieben werden soll.

Man mag sich an die kippelige Fahrcharakteristik der Vespa gewöhnen, ja die Form als lieb empfinden. Aber dann möge man sich doch bitte eine umweltfreundliche, elektrisch angetriebene Variante besorgen. Die ist auch niedlich. Und dann reden wir übers Erbe.

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Autor
Clemens Thaler
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Redakteur Magazin
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2  Kommentare
2  Kommentare
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Linz09 (19 Kommentare)
vor 2 Stunden

Auch wenn ich selbst keine Vespa habe, sie ist ein Kultgefährt und hat sich die Aufnahme in die Liste „Kulturerbe“ verdient. Und wenn jemand mit einer Vespa in die Arbeit fährt, wird er einen besseren CO 2 Abdruck hinterlassen als mit jedem Benzin-, Diesel- oder E-Auto.
Und alle Vespas in Österreich im ganzen Jahr weniger CO2 ausstoßen als mancher stinkende Ost-LKW bei einer Fahrt vom Grenzübergang in Suben bis zur Grenze nach Ungarn.

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Ybbstaler (1.135 Kommentare)
vor 3 Stunden

Die Vespas sind schon etwas besonderes. Aber ganz grundsätzlich sollte man sich fragen, warum auf die Motorroller bei uns immer vergessen wird, sei es bei Parkplätzen oder auch bei Bevorzugung im Straßenverkehr ähnlich dem Fahrrad? Dabei könnten viele kurze Wege flott, platzsparend und bei niedrigem Verbrauch auch klimafreundlich erledigt werden, für alle die nicht treten können oder wollen.

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