Pro & Contra: Öffi-Durchsagen vom Computer statt vom Sprecher?
Statt einer menschlichen Tonbandstimme gibt es seit zehn Tagen digitale, computergenerierte Durchsagen in den Linzer Öffis.
- Lesen Sie mehr: Neue Öffi-Stimme - "Klingt furchtbar, aber Hauptsache digital"
Nicht jede Veränderung ist schlecht, auch wenn es erst mal Kritik gibt. Als die weibliche Öffi-Stimme vor rund 20 Jahren durch eine männliche ersetzt wurde, war der Aufschrei auch groß. Jetzt trauern zum Teil wohl dieselben Kunden genau dieser Stimme nach. Zwar klingt die Computerstimme noch etwas holprig, aber das wird die Maschine schon noch lernen. Es ergibt jedenfalls Sinn, flexibel auf Veränderungen reagieren zu können, ohne jedes Mal ins Tonstudio rennen zu müssen. Allerdings hätte es eine Alternative gegeben: Bei den ÖBB spricht seit 1979 die Schauspielerin Chris Lohner zu den Fahrgästen, bereits seit 2015 läuft das ohne ihr Zutun, weil digitalisiert. Die Leute sind zufrieden und die ÖBB müssen nicht auf ihre etablierte Unternehmensstimme verzichten.
Die neue Stimme, die in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Linz den „next stop“ durchsagt, ist das Produkt einer Maschine. Sie beweist, dass KI – besonders bei Sprachausgaben – viel mehr künstlich als intelligent ist. Künstliche Intelligenz kann vieles und ist in vielen Bereichen der Wirtschaft und Wissenschaft enorm hilfreich. Aber leider kann die KI die Linzer Straßennamen nicht richtig betonen. Zum Beispiel, wenn man an der „Fer-Die-nand-Markl-Straße“ aussteigt. Auch das Umsteigen zur „Lienje Hundertzwanzich“ klingt seltsam und ein bisschen „piefkinesisch“. Da wäre sogar ein Meidlinger „L“ vertrauter.
Auch dass bisherige Orte von Interesse wie das Lentos Kunstmuseum nun auf einmal nicht mehr erwähnt werden, ist gewöhnungsbedürftig.
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um ehrlich zu sein, hab letztens keinen Unterschied bemerkt, außer dass jetzt auch englisch gesprochen wird.
Es wäre ein guter Kompromissvorschlag, Herrn Hainzl zwei Tage lang sinnbefreite Wortfragmente sprechen zu lassen.
Damit wäre das gewohnte Sprach-CI wieder da.
Extreme wie Müüüühlkreisbahnhof oder F?roschgasse kann man dann ja ausbügeln.
Da könnte man auch den handgeschriebenen Briefen nachtragen. Der Zug der Zeit eben...
So was von egal.
Hauptsache, es wird durchgesagt.
Wen interessiert so eine Schmarrndiskussion allen Ernstes?
Kaum jemand von der hiesigen Leserschaft ist in Linz mit Öffis unterwegs. Und die OÖN schaffen es nicht einmal, dass sie originale Tonaufnahmen zum Abspielen einblenden in den Artikel. Aber Hauptsache eine billige Umfrage.