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Mit'm Zug zum Hitzl

Von Von Philipp Braun, 02. März 2019, 00:04 Uhr
mit'm Zug zum Hitzl
Christoph Hitzl hat ein Faible für Bier und ein Gespür für Aromen. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Das Gasthaus Westbahn liegt in Oberhofen am Irrsee direkt an der Westbahnstrecke. Wer mit dem Zug anreist, sollte auf die kulinarische Borddurchsage achten. Weiterfahrt verboten, Aussteigen erwünscht.

Es pfeift. Und damit sind weniger die Zugsignale gemeint als vielmehr die Leistungsschau der Familie Hitzl aus Oberhofen am Irrsee. Das beginnt beim Vizestaatsmeister-Titel, den Juniorchef Christoph Hitzl mit seinem süffigen Lagerbier (Salomons Weisheit) einheimste. Gebraut wurde das Bier in der Bierschmiede. Nicht der einzige Erfolg von Hitzl. Dreimal durfte er sich bereits Staatsmeister der Heimbrauer nennen. Zur Salomons Weisheit kamen ein Doppelbock und ein Imperial Stout dazu. Die Frage nach einer eigenen Brauanlage drängt sich auf. "Mittelfristig ist etwas geplant. Bis dahin laden wir zu Bierverkostungen mit anderen Brauern ein oder begleiten spezielle Menüs mit einer feinen Auswahl", sagt Hitzl.

Wer meint, dass damit der Bierliebe nur an ausgewählten Tagen gehuldigt wird, irrt gewaltig. Die umfangreiche Bierkarte wechselt ständig und lässt Bierliebhaber in hopfiger Zufriedenheit versinken. Dass darüber hinaus noch zehn Rot- und zehn Weißweine offen angeboten werden und seit kurzem auch eine ausgetüftelte Kaffeeröstung von "VB Kaffee" angeboten wird, bringt das gesamte Geschmackspaket auf Schiene, wie es nur ganz wenige hochdekorierte Häuser schaffen.

Das Wirtshaus bleibt seiner bodenständigen Philosophie treu. "Jeder ist willkommen bei uns. Der Hackler wie der Bankdirektor. Alle können auf ein Schnitzel kommen. Man kann es aber auch exklusiver mit Weinbegleitung haben", sagt Hitzl, der somit die geschmacklichen Gleise befährt, die bereits seine Mama Anneliese gelegt hat.

Die Kochautodidaktin hat das Wirtshaus 1991 übernommen, bei Spitzenköchen ihr Handwerk und Wissen erweitert und bietet eine auf Jahre hin verfeinerte und perfektionierte Küche an. "Ich will so einfach wie möglich kochen und eine gute Hausmannskost mit guten Weinen bieten. Das habe ich mir damals vorgenommen und das habe ich erreicht. Ich bin 54 Jahre, das hat eh lange genug gedauert", sagt Anneliese Hirtz mit einem Lächeln.

Eine ihrer kulinarischen Visitenkarten sind die "zomglegten" Knödel – mit Selchfleisch gefüllte Nudeltascherl –, die sowohl als Suppeneinlage als auch als Hauptspeise mit Butter, geröstetem Speck und Sauerkraut den geschmacklichen Reichtum der bäuerlichen Küche präsentieren. Fasanenbrust gelingt derart saftig, Blaukraut ist bissfest, und Rehrücken kann nur mit der Steigerungsstufe von weich beschrieben werden. Ein klares Signal zur Einkehr liefern die Apfelradln mit süß-saurem Schmalz. Zugfahren kann so viel Genuss bereiten, man muss nur an der richtigen Station aussteigen.

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