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"Der Trend geht hin zu reduzierten Hausgrößen"

Von Omer Tarabic, 30. Juni 2024, 11:13 Uhr
"Der Trend geht hin zu reduzierten Hausgrößen"
In Schneegattern errichtet Unternehmerin Simone Kamleitner ein Generationendorf.

LENGAU. Simone Kamleitner wohnte sieben Jahre auf 27 Quadratmetern und hat sich mit dem Verkauf von Mikrohäusern selbstständig gemacht.

Die Preissteigerungen am Immobilienmarkt haben dazu geführt, dass viele auf der Suche nach günstigeren Wohn-Alternativen sind. Ein Gegenpol zu großen Einfamilienhäusern sind Tinyhouses, auch als Mikrohäuser bekannt. Die kleinen Raumwunder sind praktisch, schnell aufgestellt und eignen sich als Wohn- oder Freizeithaus. Ein Fan von Wohnen auf engstem Raum ist Simone Kamleitner, die sieben Jahre lang in einem Tinyhouse auf insgesamt nur 27 Quadratmetern lebte. Mittlerweile hat sich Kamleitner mit dem Verkauf von Mikrohäusern selbstständig gemacht.

"Für mich waren 27 Quadratmeter vollkommen ausreichend. Ich hatte nie das Gefühl, dass mir der Platz zu wenig wird", sagt Kamleitner. Dass sie damals in ein Minihaus zog, war eher dem Zufall geschuldet. "Eigentlich wollte ich eine Weile in einem Wohnwagen leben. Rein durch Zufall entdeckte ich einen slowenischen Anbieter, der Mikrohäuser verkaufte. Ich überlegte nicht lange und entschied mich zu einem Kauf", sagt Kamleitner.

Das Leben auf engstem Raum ließ bei ihr die Idee entstehen, sich mit dem Verkauf von Mikrohäusern selbstständig zu machen. Mittlerweile ist aus der Idee das Projekt ME & ME Mikrohausdorf Schneegattern entstanden. Dabei wird in der Ortschaft Schneegattern (Gemeinde Lengau) auf mehr als 5700 Quadratmetern ein Mikrohausdorf errichtet. Das Dorf soll nach der Fertigstellung aus zwölf Häusern in den Größen 30, 50, 70 und 90 Quadratmetern und einer Begegnungszone bestehen. Gebaut werden die Häuser von einem regionalen Unternehmen.

Ein Generationendorf entsteht

Neben höchster Qualität wird dabei auf eine klimaneutrale Bauweise geachtet. Die Vision hinter dem Projekt ist, mehrere Dörfer zu verschiedenen Themen entstehen zu lassen. "Dabei kann es sich um ein Seniorendorf, ein grünes Dorf, ein Singledorf oder wie in diesem Fall in Schneegattern um ein Generationendorf handeln", sagt Kamleitner. Während Mikrohäuser in den USA seit vielen Jahren als Wohnraum sehr beliebt sind, glaubt die Unternehmerin nicht daran, dass bei uns die Minihäuser den Markt überschwemmen werden. Sie geht aber davon aus, dass der Trend zu reduzierten Haus- und Grundstücksgrößen führen wird. Nicht nur aufgrund der hohen Bau- und Grundstückspreise. "Früher gingen viele arbeiten, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Arbeiten gehen, um sich ein Haus zu finanzieren, ist aber aus der Mode gekommen. Vor allem die jungen Leute wollen reisen und die Welt entdecken. Work-Life- Balance scheint wichtiger zu sein als ein großes Eigenheim", sagt Kamleitner. Sie selbst lebt nach ihrer Hochzeit mittlerweile wieder in einem großen Einfamilienhaus."Eigentlich wollte ich bis an mein Lebensende als Single in meinem Minihaus leben. Aber man sollte im Leben nichts ausschließen", sagt Kamleitner. Ihr Mikrohaus ist nach wie vor in ihrem Besitz und wird als Ferienwohnung vermietet.

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Autor
Omer Tarabic
Lokalredakteur Innviertel
Omer Tarabic
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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
susisorgenvoll (16.843 Kommentare)
vor 19 Stunden

Diese flachen Wohnschachteln sind ja wirklich extrem scheußlich!

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otterpohl (1.265 Kommentare)
vor 20 Stunden

Außerdem, wo sind die Pools?

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otterpohl (1.265 Kommentare)
vor 20 Stunden

12 Wohnungen auf rund 6000 m² ist keine bemerkenswerte Leistung. Enormer Flächenverbrauch, da weder Keller noch Stockwerke, d.h. günstige Baukosten. Sieht nach Urlaubsdomizilen aus. Die Seen ums Eck, ausgeprägt ländlich, keine Industrie, der nächstgelegene Bahnhof 7 km entfernt. Da haben alle wieder nichts kapiert.

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reibungslos (14.772 Kommentare)
vor 19 Stunden

So ist es. Das ist Standard der 1970er-Jahre. Damals hat man auf 1000m² ein "Stockhaus" mit 2 Wohnungen gebaut. Macht also 500m² Flächenverbrauch pro Wohneinheit.

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fischersfritz (1.604 Kommentare)
vor 21 Stunden

neuerliche Verschandelung durch dichte Verbauung. Die Idee dieser kreativen Dame Kamleitner werden viele aufgreifen und ein Tiny house zur Vermietung in den Garten stellen. Super Nebeneinkünfte, vielleicht auch "SCHWARZ", also unversteuert vermieten. Die heutige Umfrage der OÖN bezüglich Pfusch=Steuerhinterziehung zeigt ja die Mentalität der Mitbürger.

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danadella (789 Kommentare)
vor 22 Stunden

Unsere Kinder sind aus dem Haus, aber das Haus muss auch für zwei Personen gepflegt und erhalten werden. Ich würde sofort in so ein Tinyhouse ziehen! Weniger. Hausarbeit, weniger Betriebskosten, weniger körperliche und finanzielle Belastung, mehr Zeit für Freunde und Hobbys. Leider will mein Mann nicht - er putzt ja auch nicht …

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Coolrunnings (2.185 Kommentare)
vor 20 Stunden

"...Leider will mein Mann nicht - er putzt ja auch nicht …"
Obwohl ich ein Mann bin....aber vielleicht sollten Sie nicht nur das Haus (von groß auf tiny) wechseln ?....nur so als gutgemeinter Tipp

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Ybbstaler (1.060 Kommentare)
vor 23 Stunden

Ich hatte in jungen Jahren eine winzige Wohnung. War damals ok, aber ich möchte nicht mehr dorthin zurück. Da wird die Not schon ein wenig zur Tugend schöngeredet.

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spoe (14.253 Kommentare)
am 01.07.2024 08:26

Schön, wenn eine (gesellschaftlich) sinnvolle Idee auch geschäftlich erfolgreich wird!

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filibustern (651 Kommentare)
am 30.06.2024 20:50

... und wird als Ferienwohnung vermietet! Stark eigentlich! Weil Wohnraum und Baugrund soooo teuer ist, soll man sich auf Tiny-Houses beschränken. Die Frau Kamleitner selber wohnt allerdings in einem nicht so Tiny-House, vermietet ihr Tiny-House jetzt aber, vermutlich gegen gutes Geld, als Ferienhaus weiter. Und wir wundern uns, dass Wohnraum knapp ist und immer teurer wird. In der heutigen Ausgabe der OÖN findet sich ein Artikel mit dem Titel "Barcelona willl Ferienwohnungen verbieten". Den sollten Menschen wie beispielsweise die Fr. Kamleitner lesen und sich dann vielleicht den einen oder anderen Gedanken machen!

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spoe (14.253 Kommentare)
am 01.07.2024 08:31

In Barcelona ist der teurere Wohnraum in Zentrumsnähe nur ein Grund, dass die Politik Ferienwohnungen und Mietmodelle (Airbnb, Booking etc.) verbieten will.

Es geht auch darum, die Hotels entsprechend auszulasten und die touristischen Preise zu maximieren.

Mit dem Artikel oder der Thematik der Tiny-Houses hat das auch direkt nichts zu tun.
Außer dass es Neid, Missgunst und Fingerpointing weltweit gibt.

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