Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Elf Topverdiener im Nationalrat mit zusätzlich mehr als 12.000 Euro brutto

Von Sigrid Brandstätter, 30. Juni 2024, 18:29 Uhr
50 Abgeordnete haben kein Zusatzeinkommen, elf verdienen mehr als 12.000 Euro brutto im Monat dazu. Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER

WIEN. Nach dem Fristende für Transparenzangaben der 183 Abgeordneten gibt es Einblick in die Zusatz- und Nebeneinkünfte. Einige oberösterreichische Abgeordnete sind unter den Top-Verdienern.

Sie sind Nationalratsabgeordnete und Bürgermeister, Gemeinderäte, Freiberufler, Unternehmer oder sind nebenbei bei den Sozialpartnern, bei Parteien oder im öffentlichen Dienst beschäftigt – die 183 Abgeordneten im österreichischen Parlament. Am Wochenende ist die Frist zur Meldung von Nebenbeschäftigungen für Abgeordnete im Nationalrat abgelaufen, damit sind die sogenannten Nebeneinkünfte für das Vorjahr öffentlich.

Für ihre Abgeordnetentätigkeit erhalten die Politiker 10.351,39 Euro brutto im Monat. Dazu kommen eben die Gagen aus ihrer Nebentätigkeit – wobei 50 Abgeordnete angegeben haben, keine Zusatzeinnahmen zu beziehen.

Spitzenverdiener sind auch diesmal Freiberufler und Parteimanager. Dazu zählen unter anderem Rechtsanwalt und ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker sowie die Notare Harald Stefan und Volker Reifenberger (beide FPÖ).

Elf Topverdiener im Nationalrat mit zusätzlich mehr als 12.000 Euro brutto
Christian Stocker, Anwalt und Parteimanager Bild: APA/HELMUT FOHRINGER

Ebenfalls in die höchste Einkommenskategorie jenseits der 12.000 Euro brutto monatlich fallen die ÖVP-Abgeordneten Kurt Egger (Wirtschaftsbund-Generalsekretär) sowie Alexander Melchior. Er war bis Ende 2021 ÖVP-Generalsekretär und hat bei IGO Industries der Familie Ortner angeheuert, die als ÖVP-Großspenderin gilt. Einziger SPÖ-Abgeordneter in dieser Einkommensklasse ist der Bau-Holz-Gewerkschafter Josef Muchitsch – ein Neuzugang unter den Spitzenverdienern.

Elf Topverdiener im Nationalrat mit zusätzlich mehr als 12.000 Euro brutto
Gewerkschafter Josef Muchitsch Bild: Thomas Topf

Weitere Vertreter aus Oberösterreich in dieser Liste, die mehr als 12.000 Euro Zusatzbezug angegeben haben, sind die oberösterreichische Neos-Abgeordnete, Landwirtin und Dell-Managerin Karin Doppelbauer, der Welser Primar und selbstständige Dermatologe Werner Saxinger (ÖVP) und der freiheitliche Apotheker Gerhard Kaniak, der auch im Gemeindevorstand von Schörfling sitzt und seit fünf Jahren Finanzreferent im freiheitlichen Parlamentsklub ist.

Elf Topverdiener im Nationalrat mit zusätzlich mehr als 12.000 Euro brutto
Karin Doppelbauer, Managerin und Landwirtin Bild: Bubu Dujmic
Elf Topverdiener im Nationalrat mit zusätzlich mehr als 12.000 Euro brutto
Primar Werner Saxinger aus Wels Bild: Johannes Zinner
Elf Topverdiener im Nationalrat mit zusätzlich mehr als 12.000 Euro brutto
Apotheker und Unternehmer Gerhard Kaniak Bild: Anna Rauchenberger

255 Jobs für 183 Abgeordnete

In Summe üben die Nationalratsabgeordneten 255 Nebenjobs aus. Viele der 183 Abgeordneten üben mehrere Nebentätigkeiten aus: 72 Abgeordnete finden neben dem Mandat Zeit für zwei oder mehr bezahlte Funktionen. Die meisten sind es bei Axel Kassegger von der FPÖ und Andreas Minnich von der ÖVP mit jeweils acht. Beide sind Unternehmer und leiten ihre eigenen Firmen. Kassegger ist zusätzlich Präsident des FPÖ-Bildungsinstituts, Minnich ist Stadtrat in Korneuburg und Wirtschaftskammer-Funktionär.

Der Großteil der Bezüge im Parlament liegt aber in der mittleren Einkommenskategorie 3 (4001 und 8000 Euro brutto monatlich). Hier ordnen sich 45 Abgeordnete ein. Weitere 33 haben die niedrigere Kategorie 2 angegeben (also 1151 bis 4000 Euro), 27 Abgeordnete haben bis zu 1150 Euro dazuverdient (Kategorie 1). In die zweithöchste Kategorie 4 fallen 15 Mandatare, das sind um vier mehr als im Vorjahr.

Die niedrigsten Nebeneinkünfte weisen die Grünen aus: Von 26 Abgeordneten haben für 2023 15 ein Zusatzeinkommen in den untersten beiden Kategorien gemeldet. Sie verdienen also maximal 4000 Euro brutto monatlich. Weitere elf Abgeordnete haben gar keine Nebeneinkünfte gemeldet. Mehr hauptamtliche Mandatare (nämlich 16) gibt es nur bei der SPÖ.

Kontrolliert werden die Angaben der Abgeordneten nicht.

mehr aus Innenpolitik

ÖGK-Obmann Huss fordert eine Milliarde Euro mehr für Gesundheit

ÖVP - Ermittlungen wegen Pröll Privatstiftung eingestellt

Rosenkranz über Orban-Treffen: "Man muss mit jedem reden, vor allem wenn sie Aggressoren sind"

Budget: Experten für Sozialstaat statt Sparpaket

Autorin
Sigrid Brandstätter
Ressortleiterin Landes- und Innenpolitik
Sigrid Brandstätter
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

24  Kommentare
24  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gabriel_ (4.295 Kommentare)
am 01.07.2024 21:31

Wurde hier bereits erwähnt, dass die grüne Politikerin Bearbock pro Monat mehr als € 11.300,- für Visagisten ausgibt?

Da erscheinen die hier angeführten € 12.000,- ja fast wie Kleingeld 😉

lädt ...
melden
antworten
NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.632 Kommentare)
am 01.07.2024 19:16

Jeder kleine Bürgermeister bekommt massiv Abzüge bei Nebenjobs... Oben gilt das nicht.

lädt ...
melden
antworten
rmach (16.499 Kommentare)
am 01.07.2024 12:19

Die einen verbringen ihre Freizeit in der FF, beim Samariterbund oder anderen Einrichtungen und andere im Parlament. Die Entschädigungen sind zwar unterschiedlich, so wie auch das Ansehen.

lädt ...
melden
antworten
Friz (459 Kommentare)
am 01.07.2024 11:09

Wo genau ist jetzt das Problem? Wie will man erfolgreiche Unternehmer in die Politik holen, wenn man ihnen die bisherigen Einkommen verbieten will?

lädt ...
melden
antworten
CptWildDuck (842 Kommentare)
am 01.07.2024 13:07

Sollte man auch nicht, aber da ist dann schon die Frage, wieviel Zeit für das NR-Mandant übrig bleiben. Erfolgreiche Unternehmer arbeiten üblicherweise schon nicht nur 38 Stunden sondern deutlich mehr. Dann kommt das NR-Mandat noch dazu. Auch deren Tage haben nur 24 Stunden. Vielleicht die 10.000 einfach staffeln nach Nebenverdienst. Diverse Spesen kommen ja dann noch oben drauf.

lädt ...
melden
antworten
Billy49 (412 Kommentare)
am 01.07.2024 13:38

Arbeit im Nationalrat? 😂 Man braucht ja nur die Hand heben, wenn es der Clubobmann der jeweiligen Partei fordert. Und durch den Clubzwang hat es auch keinen Sinn für den Abgeordneten, sich selbst ein Bild über Auswirkungen der zu beschließenden Gesetzen zu machen.

lädt ...
melden
antworten
sagenhaft (2.334 Kommentare)
am 01.07.2024 16:43

eben, da es dowieso Clubzwang gibt koennen wir uns ausser den Clubobleuten alle Abgeordneten sparen. Der Klubobmann ist eben Sufgeordnet und die anderen Abgeordnet und dann weggeordnet

lädt ...
melden
antworten
sagenhaft (2.334 Kommentare)
am 01.07.2024 15:44

eben, Politik ist nur ein Nebenjob und sollte nur mit der Mindestsicherung bezahlt werden.

lädt ...
melden
antworten
sergio_eristoff (2.743 Kommentare)
am 01.07.2024 08:04

Ich frag mich warum solche "Nebenverdienste" immer noch erlaubt sind. Die Argumentation der hohen Politikergehälter war ja immer, damit Bestechung und Lobbyismus keine Chance haben.
Sorry es sind auch die 4000 Euro der Grünen viel zu viel, wer verdient das Nebenberuflich?

Schön wenn uns diese Leute erklären, das man ja nur Hysterisch ist wegen der Inflation oder das man eh schon soviel tut dagegen aber die Leute das kaum noch kapieren wieviel.

lädt ...
melden
antworten
Gast1973 (296 Kommentare)
am 01.07.2024 06:13

Überrascht jetzt niemanden wirklich. FPÖ, die Partei des kleinen Mannes, dabei kann es sich eigentlich nur um Kickl als Person handeln. Einfach lächerlich dieser Verein.

lädt ...
melden
antworten
sergio_eristoff (2.743 Kommentare)
am 01.07.2024 07:58

Eigentlich bekommen alle Parteien ihr Fett ab, aber Hauptsache gegen die FPÖ hetzen.

lädt ...
melden
antworten
Gast1973 (296 Kommentare)
am 01.07.2024 10:43

Wo habe ich gehetzt? Die FPÖ sieht sich als Vertreter des "kleinen Mannes", hoffe auch der "kleinen Frau". So wird und wurde immer argumentiert. Nur leider sind gerade die Vertreter der FPÖ beim abkassieren ganz vorne dabei. Das ist keine Hetze, sondern das sind Fakten!

lädt ...
melden
antworten
Caesar-in (4.393 Kommentare)
am 30.06.2024 21:56

Ist doch gut, dass die zu ihrem Minimallohn noch was dazuverdienen können. So bleibt bei "Licht ins Dunkel" Geld für richtige Hilfe frei.

lädt ...
melden
antworten
Joshik (3.350 Kommentare)
am 30.06.2024 21:35

ÖVP und FPÖ beim Absahnen ganz vorne
.
warum gibt es keinen Link zur Quelle?

lädt ...
melden
antworten
sergio_eristoff (2.743 Kommentare)
am 01.07.2024 07:59

Stimmt Neos wurden nicht erwähnt....

lädt ...
melden
antworten
Zeitungstudierer (6.199 Kommentare)
am 30.06.2024 20:10

Eine 32 Stunden Woche haben diese Herren/Damen ganz sicher nicht, wenn sie auch im Beruf und Politik erfolgreich sind.
Was man aber bei den Aufzählungen schon sieht, das es die Grünen Mandatare mit zusätzlicher Arbeit nicht so haben.
Diese Aufzählung ist ein gutes Bild, wo die wirklichen Leistungsträger sind und wo nicht.
Denn das Geld bekommt keiner von denen geschenkt.

lädt ...
melden
antworten
2020Hallo (4.707 Kommentare)
am 30.06.2024 20:14

😂🤣😂🙈🙈👎

Nein, wenn ich daran so denke wie da einige Politiker auch EX - so bei einer Tiroler Firma „verköstigt“ wurden - Leistungsträger 😂🤭👎👎👎 aber nicht echt geglaubt?

lädt ...
melden
antworten
Juni2013 (11.099 Kommentare)
am 30.06.2024 20:40

"....das es die Grünen Mandatare mit zusätzlicher Arbeit nicht so haben."
@Zeitungsstudierer, genau!
Die sollten sich ein Beispiel an Kickl nehmen. Unglaublich, was der buttelt. Er ist mit Arbeit so ausgelastet, dass er über Jahre vergessen hat ein monatliches, anzeigepflichtiges Zusatzteinkommen von etwa € 10.000.- (in Worten zehntausend Euro!) zu melden. Er ist so ausgelastet, dass er sich bis heute nicht erklären kann, wie das passieren konnte.

lädt ...
melden
antworten
angerba (2.222 Kommentare)
am 30.06.2024 19:36

Es heißt doch immer der Beruf des Abgeordneten ist ein fulltimejob!? 🤔

lädt ...
melden
antworten
lastwagen (2.185 Kommentare)
am 30.06.2024 19:20

Und erst die Gage des Obergrünen in der Hofburg ist ein Wahnsinn.

lädt ...
melden
antworten
Juni2013 (11.099 Kommentare)
am 30.06.2024 20:50

@Lastwagen, das ist ja gar nichts gegen die Gage von Kickl mit dem über Jahre nicht angezeigten, meldepflichtigen monatlichen Zusatzverdienst von € 10.000.- Schon wieder vergessen? Das Internet nicht!

lädt ...
melden
antworten
Peter2012 (6.847 Kommentare)
am 30.06.2024 19:09

Da fragt man sich dann überhaupt warum man zur Nationalratswahl am 29. September 2024 gehen soll!!!

Gibt es dort keine soziale Treffsicherheit etwa bei Förderungen oder den Klimabonus???

lädt ...
melden
antworten
soistes (2.919 Kommentare)
am 30.06.2024 19:03

Nur keinen Neid!
Wo sie doch unermüdlich für uns Wähler unterwegs sind........
Um nicht in die Bedeutungslosigkeit zurückzufallen.

lädt ...
melden
antworten
2020Hallo (4.707 Kommentare)
am 30.06.2024 18:57

Dass die sog. Volksvertreter überhaupt in die Politik gehen wenn sie angeblich so erfolgreich sind wundert mich - recht auf „Vordermann“ haben sie Österreich nicht gebracht mit den Schulden, kapieren das die „Volksvertreter“ ?

Manchmal zweifle ich wenn so gewisse die nicht mal eine Berufsausbildung bzw. mal etwas gearbeitet haben und Haupberuflich Politiker sind schon Österreich so wichtig ist ! 👎👎👎🙈🙈🙈

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen