Elf Topverdiener im Nationalrat mit zusätzlich mehr als 12.000 Euro brutto
WIEN. Nach dem Fristende für Transparenzangaben der 183 Abgeordneten gibt es Einblick in die Zusatz- und Nebeneinkünfte. Einige oberösterreichische Abgeordnete sind unter den Top-Verdienern.
Sie sind Nationalratsabgeordnete und Bürgermeister, Gemeinderäte, Freiberufler, Unternehmer oder sind nebenbei bei den Sozialpartnern, bei Parteien oder im öffentlichen Dienst beschäftigt – die 183 Abgeordneten im österreichischen Parlament. Am Wochenende ist die Frist zur Meldung von Nebenbeschäftigungen für Abgeordnete im Nationalrat abgelaufen, damit sind die sogenannten Nebeneinkünfte für das Vorjahr öffentlich.
Für ihre Abgeordnetentätigkeit erhalten die Politiker 10.351,39 Euro brutto im Monat. Dazu kommen eben die Gagen aus ihrer Nebentätigkeit – wobei 50 Abgeordnete angegeben haben, keine Zusatzeinnahmen zu beziehen.
Spitzenverdiener sind auch diesmal Freiberufler und Parteimanager. Dazu zählen unter anderem Rechtsanwalt und ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker sowie die Notare Harald Stefan und Volker Reifenberger (beide FPÖ).
Ebenfalls in die höchste Einkommenskategorie jenseits der 12.000 Euro brutto monatlich fallen die ÖVP-Abgeordneten Kurt Egger (Wirtschaftsbund-Generalsekretär) sowie Alexander Melchior. Er war bis Ende 2021 ÖVP-Generalsekretär und hat bei IGO Industries der Familie Ortner angeheuert, die als ÖVP-Großspenderin gilt. Einziger SPÖ-Abgeordneter in dieser Einkommensklasse ist der Bau-Holz-Gewerkschafter Josef Muchitsch – ein Neuzugang unter den Spitzenverdienern.
Weitere Vertreter aus Oberösterreich in dieser Liste, die mehr als 12.000 Euro Zusatzbezug angegeben haben, sind die oberösterreichische Neos-Abgeordnete, Landwirtin und Dell-Managerin Karin Doppelbauer, der Welser Primar und selbstständige Dermatologe Werner Saxinger (ÖVP) und der freiheitliche Apotheker Gerhard Kaniak, der auch im Gemeindevorstand von Schörfling sitzt und seit fünf Jahren Finanzreferent im freiheitlichen Parlamentsklub ist.
255 Jobs für 183 Abgeordnete
In Summe üben die Nationalratsabgeordneten 255 Nebenjobs aus. Viele der 183 Abgeordneten üben mehrere Nebentätigkeiten aus: 72 Abgeordnete finden neben dem Mandat Zeit für zwei oder mehr bezahlte Funktionen. Die meisten sind es bei Axel Kassegger von der FPÖ und Andreas Minnich von der ÖVP mit jeweils acht. Beide sind Unternehmer und leiten ihre eigenen Firmen. Kassegger ist zusätzlich Präsident des FPÖ-Bildungsinstituts, Minnich ist Stadtrat in Korneuburg und Wirtschaftskammer-Funktionär.
Der Großteil der Bezüge im Parlament liegt aber in der mittleren Einkommenskategorie 3 (4001 und 8000 Euro brutto monatlich). Hier ordnen sich 45 Abgeordnete ein. Weitere 33 haben die niedrigere Kategorie 2 angegeben (also 1151 bis 4000 Euro), 27 Abgeordnete haben bis zu 1150 Euro dazuverdient (Kategorie 1). In die zweithöchste Kategorie 4 fallen 15 Mandatare, das sind um vier mehr als im Vorjahr.
Die niedrigsten Nebeneinkünfte weisen die Grünen aus: Von 26 Abgeordneten haben für 2023 15 ein Zusatzeinkommen in den untersten beiden Kategorien gemeldet. Sie verdienen also maximal 4000 Euro brutto monatlich. Weitere elf Abgeordnete haben gar keine Nebeneinkünfte gemeldet. Mehr hauptamtliche Mandatare (nämlich 16) gibt es nur bei der SPÖ.
Kontrolliert werden die Angaben der Abgeordneten nicht.
Wurde hier bereits erwähnt, dass die grüne Politikerin Bearbock pro Monat mehr als € 11.300,- für Visagisten ausgibt?
Da erscheinen die hier angeführten € 12.000,- ja fast wie Kleingeld 😉
Jeder kleine Bürgermeister bekommt massiv Abzüge bei Nebenjobs... Oben gilt das nicht.
Die einen verbringen ihre Freizeit in der FF, beim Samariterbund oder anderen Einrichtungen und andere im Parlament. Die Entschädigungen sind zwar unterschiedlich, so wie auch das Ansehen.
Wo genau ist jetzt das Problem? Wie will man erfolgreiche Unternehmer in die Politik holen, wenn man ihnen die bisherigen Einkommen verbieten will?
Sollte man auch nicht, aber da ist dann schon die Frage, wieviel Zeit für das NR-Mandant übrig bleiben. Erfolgreiche Unternehmer arbeiten üblicherweise schon nicht nur 38 Stunden sondern deutlich mehr. Dann kommt das NR-Mandat noch dazu. Auch deren Tage haben nur 24 Stunden. Vielleicht die 10.000 einfach staffeln nach Nebenverdienst. Diverse Spesen kommen ja dann noch oben drauf.
Arbeit im Nationalrat? 😂 Man braucht ja nur die Hand heben, wenn es der Clubobmann der jeweiligen Partei fordert. Und durch den Clubzwang hat es auch keinen Sinn für den Abgeordneten, sich selbst ein Bild über Auswirkungen der zu beschließenden Gesetzen zu machen.
eben, da es dowieso Clubzwang gibt koennen wir uns ausser den Clubobleuten alle Abgeordneten sparen. Der Klubobmann ist eben Sufgeordnet und die anderen Abgeordnet und dann weggeordnet
eben, Politik ist nur ein Nebenjob und sollte nur mit der Mindestsicherung bezahlt werden.
Ich frag mich warum solche "Nebenverdienste" immer noch erlaubt sind. Die Argumentation der hohen Politikergehälter war ja immer, damit Bestechung und Lobbyismus keine Chance haben.
Sorry es sind auch die 4000 Euro der Grünen viel zu viel, wer verdient das Nebenberuflich?
Schön wenn uns diese Leute erklären, das man ja nur Hysterisch ist wegen der Inflation oder das man eh schon soviel tut dagegen aber die Leute das kaum noch kapieren wieviel.
Überrascht jetzt niemanden wirklich. FPÖ, die Partei des kleinen Mannes, dabei kann es sich eigentlich nur um Kickl als Person handeln. Einfach lächerlich dieser Verein.
Eigentlich bekommen alle Parteien ihr Fett ab, aber Hauptsache gegen die FPÖ hetzen.
Wo habe ich gehetzt? Die FPÖ sieht sich als Vertreter des "kleinen Mannes", hoffe auch der "kleinen Frau". So wird und wurde immer argumentiert. Nur leider sind gerade die Vertreter der FPÖ beim abkassieren ganz vorne dabei. Das ist keine Hetze, sondern das sind Fakten!
Ist doch gut, dass die zu ihrem Minimallohn noch was dazuverdienen können. So bleibt bei "Licht ins Dunkel" Geld für richtige Hilfe frei.
ÖVP und FPÖ beim Absahnen ganz vorne
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warum gibt es keinen Link zur Quelle?
Stimmt Neos wurden nicht erwähnt....
Eine 32 Stunden Woche haben diese Herren/Damen ganz sicher nicht, wenn sie auch im Beruf und Politik erfolgreich sind.
Was man aber bei den Aufzählungen schon sieht, das es die Grünen Mandatare mit zusätzlicher Arbeit nicht so haben.
Diese Aufzählung ist ein gutes Bild, wo die wirklichen Leistungsträger sind und wo nicht.
Denn das Geld bekommt keiner von denen geschenkt.
😂🤣😂🙈🙈👎
Nein, wenn ich daran so denke wie da einige Politiker auch EX - so bei einer Tiroler Firma „verköstigt“ wurden - Leistungsträger 😂🤭👎👎👎 aber nicht echt geglaubt?
"....das es die Grünen Mandatare mit zusätzlicher Arbeit nicht so haben."
@Zeitungsstudierer, genau!
Die sollten sich ein Beispiel an Kickl nehmen. Unglaublich, was der buttelt. Er ist mit Arbeit so ausgelastet, dass er über Jahre vergessen hat ein monatliches, anzeigepflichtiges Zusatzteinkommen von etwa € 10.000.- (in Worten zehntausend Euro!) zu melden. Er ist so ausgelastet, dass er sich bis heute nicht erklären kann, wie das passieren konnte.
Es heißt doch immer der Beruf des Abgeordneten ist ein fulltimejob!? 🤔
Und erst die Gage des Obergrünen in der Hofburg ist ein Wahnsinn.
@Lastwagen, das ist ja gar nichts gegen die Gage von Kickl mit dem über Jahre nicht angezeigten, meldepflichtigen monatlichen Zusatzverdienst von € 10.000.- Schon wieder vergessen? Das Internet nicht!
Da fragt man sich dann überhaupt warum man zur Nationalratswahl am 29. September 2024 gehen soll!!!
Gibt es dort keine soziale Treffsicherheit etwa bei Förderungen oder den Klimabonus???
Nur keinen Neid!
Wo sie doch unermüdlich für uns Wähler unterwegs sind........
Um nicht in die Bedeutungslosigkeit zurückzufallen.
Dass die sog. Volksvertreter überhaupt in die Politik gehen wenn sie angeblich so erfolgreich sind wundert mich - recht auf „Vordermann“ haben sie Österreich nicht gebracht mit den Schulden, kapieren das die „Volksvertreter“ ?
Manchmal zweifle ich wenn so gewisse die nicht mal eine Berufsausbildung bzw. mal etwas gearbeitet haben und Haupberuflich Politiker sind schon Österreich so wichtig ist ! 👎👎👎🙈🙈🙈