Ingeborg-Bachmann-Preis 2012 für Olga Martynowa
KLAGENFURT. Die aus Russland stammende Autorin Olga Martynowa erhält den Ingeborg-Bachmann-Preis 2012.
Darauf einigte sich die Jury des Wettbewerbs unter Vorsitz von Burkhard Spinnen am Sonntag im ORF-Theater in Klagenfurt. Der Hauptpreis der 36. "Tage der deutschsprachigen Literatur" ist mit 25.000 Euro dotiert und wird von der Landeshauptstadt gestiftet.
Der Preis wird seit 1977 in Erinnerung an die 1926 in Klagenfurt geborene Schriftstellerin verliehen. Seit Donnerstag hatten insgesamt 14 Autoren und Autorinnen ihre noch unveröffentlichten Texte vorgestellt. Der Bachmann-Preis ist eine der bedeutendsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum.
Olga Martynowa ist mehrfache Preisträgerin im deutschsprachigen Raum. Im Vorjahr hatte sie ein Frankfurter Autorenstipendium.
Weitere Preisträger
Der deutsche Autor Matthias Nawrat holte sich beim Lesewettbewerb in Klagenfurt den zweiten Preis. Er erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Kelag-Preis für seine Geschichte über eine Familie, die ihren Lebensunterhalt mit dem Sammeln von Altmetallen bestreitet und vom Auswandern nach Neuseeland träumt.
Der 3sat-Preis (7.500 Euro) ging an die deutsche Autorin Lisa Kränzler für ihre Geschichte über ein junges Mädchen, das vom Kindergartenalter langsam in die Pubertät gleitet. Juror Hubert Winkels, der Kränzler nominiert hatte, gab bei der Laudatio bekannt, dass der Lektor Kränzlers, der mit nach Klagenfurt gekommen war, noch vor Beginn des Wettbewerbs gestorben ist. Die Autorin bewältigte die Belastung, mit dieser Hypothek in die Lesung zu gehen, aber souverän.
Den mit 5.000 Euro dotierten Ernst-Willner-Preis holte sich Inger-Maria Mahlke.
Der Publikumspreis in der Höhe von 7.000 Euro, in diesem Jahr von der BKS-Bank gestiftet, ging an die Niederösterreicherin Cornelia Travnicek, auch sie hatte eine Jugend-Geschichte eingereicht.