Razzien wegen Steuerbetrugs in Rumänien - Auch Strabag durchsucht
BUKAREST/WIEN. Bei einer Großrazzia in Rumänien sind am Wochenende fast 150 Unternehmen durchsucht worden, gegen die wegen Steuerbetrugs ermittelt wird.
Auch die rumänische Strabag-Niederlassung wurde am Sonntag durchsucht - allerdings werde gegen die Strabag selbst nicht ermittelt, erklärte das Unternehmen.
Nach Berichten rumänischer Medien wurden am Wochenende 90 Tatverdächtige verhört und 30 Haftbefehle ausgestellt. Im Visier der Behörden befinden sich mehr als 200 EDV- und Bauunternehmen. Die Firmen sollen von 2011 bis 2014 über ein weit verzweigtes System von fiktiven Verträgen und Phantomfirmen 30 Mio. Euro an Steuern hinterzogen haben.
Es sei richtig, dass es in der rumänischen Strabag-Niederlassung am Sonntag eine Hausdurchsuchung gegeben habe, bestätigt die Strabag in Wien. Jedoch werde gegen die Strabag nicht ermittelt und die Strabag werde nicht als Beschuldigte geführt. "Im Zuge der Ermittlungen wurden wir jedoch gebeten, die Recherchen durch freiwillige Herausgabe von Dokumenten zu unterstützen - ein Ersuchen, dem wir natürlich nachkommen", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme.