Drei Verletzte nach Messerattacke in Ravensburg
RAVENSBURG. Ein Mann hat in der Innenstadt von Ravensburg drei Menschen mit einem Messer verletzt, einen davon lebensgefährlich. Wie ein Polizeisprecher sagte, konnte der Angreifer nach dem Vorfall am Freitag gefasst werden.
Demnach wurde einer der Verletzten etwa 50 Meter entfernt von den beiden anderen gefunden. Unklar war zunächst aber, ob er dort angegriffen wurde oder möglicherweise verletzt dorthin gelaufen war. Auch zu den Hintergründen der Attacke war nichts bekannt. Sie hatte sich auf dem Marienplatz der Stadt in der Bodensee-Region ereignet. Der Einsatz lief laut Polizei zunächst noch.
Weder Alter noch Herkunft der Beteiligten waren zunächst bekannt. Auch weitere Details konnte ein Sprecher vorerst nicht nennen. Der Tatort wurde den Angaben zufolge abgesperrt. Auf Bildern waren zahlreiche Polizeiautos sowie Rettungswagen zu sehen.
Bürgermeister bei Festnahme behilflich
Nach einer Messerattacke mit drei Schwerverletzten in Ravensburg hat Oberbürgermeister Daniel Rapp den Angreifer nach eigenen Angaben persönlich gestellt. "Ich war zufällig in der Nähe", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Zuvor hatte die "Schwäbische Zeitung" darüber berichtet.
Weil Zeugen "völlig aufgelöst" zu ihm gerannt seien, sei er zum Tatort gegangen. "Dann stand plötzlich der Täter direkt vor mir mit dem blutüberströmten Messer und hat mich bedroht", erzählte der 46-Jährige. "Ich habe dann gesagt, er soll das Messer auf den Boden legen." Das habe der Mann getan.
Der Mann soll auf dem Marienplatz in Ravensburg drei Menschen schwer mit dem Messer verletzt haben, einen davon lebensgefährlich. Die Gründe der Attacke waren laut Polizei zunächst unklar. Auch Rapp konnte dazu keine Angaben machen. Er kannte nach eigenem Bekunden weder Täter noch Opfer. Den Angreifer beschrieb er als "jungen, eher schmächtigen Mann". Die Tatwaffe war Rapp zufolge eine Art Fleischermesser. Und: "In dem Moment machte er auf mich einen unsicheren Eindruck."