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"Werden immer schlimmere Hochwasserkatastrophen ernten"

Von nachrichten.at/apa, 25. September 2024, 06:29 Uhr
AUT, Unterwegs in Oberösterreich, Unwetter, Hochwasser 2024, Regenwetter, Starkregen
(Symbolbild) Bild: Scharinger

LONDON. Der Klimawandel hat die Wahrscheinlichkeit für ein großräumiges Hochwasser in Mitteleuropa wie das in Österreich, Polen, Tschechien und weiteren Ländern einer Analyse zufolge etwa verdoppelt.

Die Niederschläge des Sturms "Boris" vom 12. bis 15. September seien der stärkste bisher erfasste Vier-Tage-Regen in Mitteleuropa seit Beginn entsprechender Aufzeichnungen 1940 gewesen, teilte die Wissenschafter-Initiative World Weather Attribution mit.

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Die Regenfälle hätten ein ungewöhnlich großes Gebiet von Deutschland bis Rumänien betroffen, das noch größer sei als bei den früheren großen Überschwemmungen von 1997 und 2002, hieß es von dem Team um Friederike Otto vom Imperial College London weiter. Diese beiden Überschwemmungskatastrophen seien als Jahrhundertereignisse bezeichnet worden - nun gebe es schon jetzt ein weiteres, sagte Mitautor Bogdan Chojnicki von der Universität für Lebenswissenschaften in Posen.

Klimavariabilität spielt untergeordnete Rolle

Mit der weiteren Erderwärmung durch die Nutzung fossiler Brennstoffe würden Starkregen-Episoden noch heftiger und häufiger, warnen die Wissenschafter. Die Kosten der Klimakatastrophen drohten zu eskalieren. "Der Klimawandel ist eine existenzielle Bedrohung, insbesondere für die ärmeren Teile der Gesellschaft, und alle Europäer müssen wissen, dass die Bekämpfung des Klimawandels ihr Leben sehr viel besser machen wird", betonte Friederike Otto.

Bereits eine Mitte September vorgestellte Schnellanalyse hatte ergeben, dass der Klimawandel wahrscheinlich großen Anteil an der Starkregen-Episode hatte. "Wir führen die starken Niederschläge, die zu den Überschwemmungen in Mitteleuropa führten, größtenteils auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurück, während die natürliche Klimavariabilität wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle spielte", hieß es vom Forschungskonsortium Climameter, einem von der Europäischen Union und der französischen Forschungsorganisation CNRS finanzierten Projekt.

Attributionsstudien

Solche sogenannten Attributionsstudien nutzen Daten zu ähnlichen Wetterlagen in der Vergangenheit und gleichen sie statistisch mit Klimasimulationen ab. Nach den Erkenntnissen des Weltklimarates (IPCC) nähmen Extreme im Wasserkreislauf schneller zu als die durchschnittliche Veränderung, hieß es von Climameter auch. Auf lokaler Ebene sei ein Trend zu mehr Flussüberschwemmungen in West- und Mitteleuropa zu beobachten.

"Die Folgen der Flutkatastrophen in unseren Nachbarländern sind dramatisch: zerstörte Ortschaften und Existenzen", sagte Carla Reemtsma, Klimaaktivistin und Pressesprecherin von Fridays for Future Deutschland, zur Analyse der World Weather Attribution. "Und was es noch schlimmer macht: Es wäre vermeidbar gewesen." Dass die Klimakrise eskaliere, sei die direkte Folge von politischer Verantwortungslosigkeit.

Die Wissenschaft habe solche Szenarien vorausgesagt - die Politik habe sie ignoriert, so Reemtsma. Auch Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sagte, die Hochwasserkatastrophe in Mitteleuropa zeige die massiven Versäumnisse beim Klima- und Naturschutz.

Michael Schäfer, Geschäftsführer des Klimaschutzverbands Germanzero, erklärte: "Während viele den Eindruck erwecken, dass Klimaschutzmaßnahmen wie der Verbrenner-Kompromiss oder das Heizungsgesetz zu weit gingen, zeigt diese Studie glasklar: Wer den Klimaschutz weiter ausbremst, wird immer mehr und immer schlimmere Hochwasserkatastrophen ernten."

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18  Kommentare
18  Kommentare
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hbert (2.454 Kommentare)
am 25.09.2024 22:07

Wenn ich von einem 300- oder sogar 100jährigen Hochwasser lese, dann zweifle ich einfach diese Klassifizierung an.
Was haben wir in der Geschichte gelernt? Dass der Aufstieg von Ägypten zur Hochkultur u.a. dem Hochwasser des Nils geschuldet war, der die Böden entsprechend fruchtbar machte. Darauf hat sich diese Kultur eingestellt und dem Fluss auch Raum gegeben.
Genau das wird heute verweigert. Und man schreit nach allgemeiner Abdeckung der Schäden, auch jene, die zuvor von den billigen Gründen profitiert haben.
Nach neuesten Erkenntnissen ist die Höhe der Niederschläge zu 7% (bis20%) menschlich verursacht. Ich denke, auch hier muss man unterscheiden - zwischen der Höhe der Niederschläge und deren Auswirkungen.
Solange in ehem. Überschwemmungsgebiet gebaut wird, weil man sich auf die "Regulierungsmaßnahmen" verlässt, weiterhin fleißig nicht nur das Bachbett beschränkt, sondern auch die Erweiterungsräume versiegelt, brauchen wir über Schäden und Vorsorge, nicht diskutieren!

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elhell (2.578 Kommentare)
am 25.09.2024 13:55

Es gibt die üblichen Resistenten, die Information für etwas schlechtes und Forschung als Teufelszeugs hinstellen, hinter allem das absolut Böse und jeder Maßnahme einen Griff in ihr Geldsäckel wittern.

Die sollen sich bitte alle ein Häuschen im Grünen, am besten neben einen Wildbach und außerdem eine neue Wintersportausrüstung kaufen. Außerdem einen Sandhügel zum Kopfreinstecken.
Wird schon alles gut und nix passieren.

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Gabriel_ (4.414 Kommentare)
am 25.09.2024 14:40

Patrick T. Brown / Johns Hopkins University
Zitat:
"...die weltweit führenden Fachzeitschriften – wie etwa Nature and Science - Beiträge ablehnen, die „bestimmte Narrative nicht unterstützen“ und stattdessen „verzerrte“ Forschung bevorzugen, die Gefahren statt Lösungen aufbauen."

weiter:

"Wissenschaftler, deren Karriere davon abhängt, dass ihre Arbeit in großen Fachzeitschriften veröffentlicht wird, „passen“ ihre Arbeit so an, dass sie „das Mainstream-Narrativ unterstützt“, sagte er."

Es dreht sich immer ums Geld! Mit dem Klima lässt sich anscheinend gut verdienen! Seit fast 10 Jahren gibts das Pariser Klimaabkommen - Seit dem haben mehr als 1000 Milliarden Euro aus Steuergeld am Klima nichts verändert, verlangsamt oder gar gestoppt. Einige wurden halt dadurch noch reicher!

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elhell (2.578 Kommentare)
am 25.09.2024 14:53

Richtig, es geht immer ums Geld.
Es ging auch in der Vergangenheit ums Geld. Vor über hundert Jahren hat der Kapitalismus in den USA bspw, dazu geführt, nicht weiter elektrifizierte Eisen- und Straßenbahnen zu bauen, sondern die reichen Ölfunde lieber in die Produktion von Gummireifen und Verbrennungsmotoren einfließen zu lassen.
Da wurde einige weniger reicher als reich.
Und wer meint, dass das großzügige Verbrennen von Öl und Kohle des letzten Jahrhunderts völlig spurlos am Klima vorbeigegangen ist, wird auch dagegen sein, dass schädliche Einflüsse nun abgebaut werden und nun andere Geld verdienen.

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Augustin65 (2.819 Kommentare)
am 25.09.2024 09:29

GRÜN wählen!

Dann gibt's keinen "Boris" mehr....

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LiBerta1 (4.360 Kommentare)
am 25.09.2024 09:05

Einerseits heißt es, die Wirtschaft muss immer weiterwachsen. Ich habe keine Ahnung, warum sie muss, aber unsere Politiker predigen uns das tagaus und tagein.
Andererseits ist es in erster Linie die wachsende Wirtschaft und der Bevölkerungszuwachs, der immer mehr von allem fordert: mehr Energie, mehr Bodenversiegelung, mehr Straßenverkehr, mehr Straßen, mehr Treibstoff, mehr Wohnungen, mehr, mehr mehr...
Wenn der Gewinn einer wachsenden Wirtschaft von mehr Bevölkerung und mehr Umweltschutz aufgefressen wird, haben wir null und nichts von einer wachsenden Wirtschaft. Es wäre besser, wir geben uns mit bescheideneren Wirtschaftszahlen zufrieden und fördern lieber die Wirtschaft dort, wo die Menschen keine Arbeit finden.

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Gabriel_ (4.414 Kommentare)
am 25.09.2024 09:20

@LiBerta1: "...der Bevölkerungszuwachs, der immer mehr von allem fordert..."

Da hast vollkommen recht! Die Gesamtbevölkerung der Erde hat sich seit 1980 fast VERDOPPELT!
Dies vergessen viele Menschen auch immer...

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LiBerta1 (4.360 Kommentare)
am 25.09.2024 08:55

"Wir führen die starken Niederschläge, die zu den Überschwemmungen in Mitteleuropa führten, größtenteils auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurück, während die natürliche Klimavariabilität wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle spielte"

Gibt es dafür auch irgend welche Zahlen oder ist das einfach eine Behauptung, damit wir leichter lenkbar sind und unser Geld nach Vorschrift der Obrigkeit ausgeben?

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Gabriel_ (4.414 Kommentare)
am 25.09.2024 09:17

Vor über 10 Jahren gab es lt. Experten die Theorie, dass die Sonne! schuld sei an einer "Erwärmungspause"!

Heute hat natürlich die Sonne keinen Einfluss mehr...

Dann hieß es bezgl. Klimatrends:
"Nur drei von 114 Klimasimulationen könnten den Trend der letzten 15 Jahre wiedergeben, bilanzierte der Uno-Klimarat"

Wissenschaft wie man sie halt braucht...

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elhell (2.578 Kommentare)
am 25.09.2024 14:56

Das ist der AfD-Sprech: an der Erderwärmung sind keine Treibhausgase sondern die Sonne schuld.

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Gabriel_ (4.414 Kommentare)
am 25.09.2024 19:22

Eben 😉

Vor 13 Jahren sagten das noch die Experten, dass die Sonne Einfluss hat!

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ArtemisDiana (2.438 Kommentare)
am 25.09.2024 06:47

Die ÖVP will keine Weltuntergangsszenarien, die FPÖ leugnet generell den Klimawandel, Aktivisten werden Terroristen genannt, die Ministerin, die Renaturierung befürwortet wird angezeigt.
Österreich geht den Bach runter - nicht nur sprichwörtlich, sondern ganz real, wenn wir nicht g'scheid wählen.

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honkey (14.136 Kommentare)
am 25.09.2024 07:44

Definiere "g`scheid"

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muehlviertlerbua (1.281 Kommentare)
am 25.09.2024 08:27

G'scheit heißt GRÜN, was ist dran so schwierig? Alle anderen Parteien palavern nur lauwarm herum oder haben überhaupt keine Ideen, so wie z.B. dieser Bierkasperl.
Und wenn dann die zuständige Ministerin, übrigens eine der wenigen Lichtgestalten in dieser Regierung, die einzig richtige Entscheidung trifft für Renaturierung und Umweltschutz wird sie von der Betoniererpartei angezeigt!! Da wird dann sonnenklar, wer angesichts der letzten Hochwasserkatastrophe noch wählbar ist. Alles klar?

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Gabriel_ (4.414 Kommentare)
am 25.09.2024 08:32

"G'scheit heißt GRÜN"

😂 😂 😂 😂 😂 😂 😂 😂 😂

eher: "Noch mehr Verarmung heißt GRÜN"

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LiBerta1 (4.360 Kommentare)
am 25.09.2024 09:08

Es genügt nicht, Ideen zu haben. Es muss auch nachgewiesen werden, dass die Ideen mehr nützen als schaden. Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass es dem Klima hilft, wenn sich Einige auf die Straße kleben, einen langen Stau verursachen um anschließend nach Thailand in den Urlaub zu fliegen.

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Zaungast_17 (26.891 Kommentare)
am 25.09.2024 09:59

Und Grün kann zaubern 😉

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honkey (14.136 Kommentare)
am 25.09.2024 10:18

mühviertla

Wos hot Grea de letztn 5 Johr auf`d Fiaß g`stött??????

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