Löhne in den EU-Ostländern steigen schwach
WIEN. Trotz robusten Wirtschaftswachstums in den vergangenen Jahren entwickeln sich die Löhne in Mittel- und Osteuropa nicht entsprechend nach oben.
Das hat eine Untersuchung von acht Ländern ergeben, die für Österreich besonders wichtig sind: Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Rumänien und Bulgarien. Die Studie wurde vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) im Auftrag der Arbeiterkammer durchgeführt.
Das Lohnniveau sei im Vergleich zu Westeuropa noch immer sehr niedrig. "Wir sprechen hier von Stundenlöhnen im Bereich von sechs, sieben Euro", sagte der Studienautor und stellvertretende Leiter des WIIW, Mario Holzner. Eine Ausnahme seien Bulgarien und Rumänien, wo es schon länger ein relativ starkes Lohnwachstum gebe. Ein Grund für die unter den Möglichkeiten liegende Lohnentwicklung sei der Abbau von Kollektivvertragssystemen im Zuge der Krise, so Holzner. Mehr Flexibilisierung und Kollektivverträge auf Unternehmensniveau machten das möglich.