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Nach Abstürzen: Zukunft der Boeing-Unglücksflieger ungewiss

Von nachrichten.at/apa, 06. April 2019, 14:35 Uhr
Bild: REUTERS/Lindsey Wasson

CHICAGO. Nach zwei Abstürzen und Flugverboten fährt der US-Luftfahrtriese Boeing die Produktion seiner Baureihe 737 Max herunter. Ein Grund: Boeing ist bei weiteren Untersuchungen auf neue Probleme gestoßen.

Nach den Unglücken zweier baugleiche Maschinen vom Typ 737 Max 8 waren in Indonesien und Äthiopien, bei denen insgesamt 346 Menschen ums Leben kamen, waren weltweit Startverbote für die Boeing-Serie erlassen worden. Die Flugzeuge können derzeit nicht ausgeliefert werden und es drohen Stornierungen. Konzernchef Dennis Muilenburg bezeichnete die Produktionskürzung als vorübergehende Maßnahme. Wegen der noch nicht abschließend geklärten Unfallursachen und Problemen mit einer Steuerungssoftware ist momentan unklar, wann die 737-Max-Maschinen von den Aufsichtsbehörden wieder in die Luft gelassen werden.

Weiteres Problem eingeräumt

Zuletzt gab es noch rund 5000 Bestellungen für die 737 Max. Bis zum Sommer sollte die Produktion eigentlich auf 57 Maschinen pro Monat klettern. Boeing ist bei der Neuauflage des Erfolgsmodells 737 in wachsender Erklärungsnot: Der ohnehin schon massiv in der Kritik stehende US-Flugzeugbauer hat unlängst ein weiteres Softwareproblem identifiziert. Zwar beteuert Boeing, dass es sich um keine größere Sache handle. Doch das Vertrauen in den Konzern ist ohnehin schon stark beschädigt. Eine rasche Lösung scheint zumindest nicht in Sicht.

Video: Der Luftfahrtriese räumt weitere Softwareprobleme ein. Boeing-Chef Dennis Muilenburg wendete sich per Video-Botschaft an die Öffentlichkeit.

 

Mitten in die Nachlese des ersten Ermittlungsberichts zum Absturz in Äthiopien war Boeing mit der Nachricht geplatzt, ein neues Softwareproblem gefunden zu haben. Dieses sei bei der Überarbeitung des umstrittenen Steuerungsprogramms MCAS festgestellt worden, stünde aber nicht in direktem Zusammenhang damit, teilte Boeing in der Nacht auf Freitag mit. Zuvor hatte die "Washington Post" berichtet, dass die US-Luftfahrtbehörde FAA das neue Problem beanstandet habe. Solange es nicht gelöst sei, werde das 737-Max-Flugverbot nicht aufgehoben.

Lösung in Arbeit

Die Zeitung schrieb unter Berufung auf zwei mit der FAA-Untersuchung vertraute Quellen, dass das Problem als entscheidend für die Flugsicherheit eingestuft werde. Boeing bezeichnete es hingegen als "relativ geringfügige Angelegenheit", die zusammen mit dem MCAS-Update adressiert werde. "Wir haben bereits eine Lösung dafür in Arbeit", hieß es in der Stellungnahme des Konzerns. In den "kommenden Wochen" werde das Update soweit sein, dass es der FAA zur Zertifizierung vorgelegt werden könnte. Boeing verfolge einen "umfassenden, disziplinierten Ansatz, um es richtig zu machen".

Vorstandschef Dennis Muilenburg hatte kurz zuvor so deutlich wie noch nie Probleme mit der Steuerungssoftware MCAS eingeräumt. Es scheine nach dem vorläufigen Ermittlungsbericht zum Absturz in Äthiopien, als ob das Programm durch falsche Sensordaten unnötigerweise eingeschaltet worden sei, teilte Muilenburg am Donnerstag mit. Damit wird die Theorie, dass ein Softwarefehler die Maschine Richtung Boden lenkte, erstmals quasi von oberster Konzernstelle gestützt.

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Erst am am Freitag mussten zwei Maschinen der Fluggesellschaft Eurowings auf Flügen nach Spanien aus technischen Gründen umkehren (die OÖN hatten berichtet). Es handelte sich dabei ebenfalls um Maschinen vom Typ Boeing 737-800.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Puccini (9.519 Kommentare)
am 07.04.2019 13:41

Die 737 galt Jahrzehnte als sicherstes Flugzeug der Welt und bei älteren Maschienen gilt das immer noch. Die Neukonstruktion ist ein Murx, wie Motzi richtig sagte.
Also nicht einsteigen!
Bei Airbus habe ich auch Bedenken. Alles funktioniert nur mehr mit Joy-Sticks, es gibt keine Hebeln mehr, um zB Landeklappen zu verändern.
Aber hier gab es bisher keine Unfälle und ich steige bedenkenlos ein.

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NeuPaschinger (1.041 Kommentare)
am 08.04.2019 09:38

Hebel oder nicht ist nicht das Problem
.
Das Problem der neuen 737 Max 8 ist das ein Mensch sie nicht fliegen kann, den Computer kann man NICHT ausschalten weil das Flugzeug so instabil ist das es ohne Computer nicht geht, das ist bei anderen Boeings oder Airbus anders, da kann man den Computer ausschalten und der Mensch ist zu 100% am Steuerknüppel, deswegen steht die neue 737 jetzt am Boden und kann garnicht geflogen werden weil ohne den fehlerhaften Computer unmöglich
.
ob vom Joystick/Knüppel/Hebel die Befehle jetzt per Seil, per Öldruck oder elektrischen Signal übertragen werden ändert nichts daran das jedes der System einen Fehler haben kann und ausfallen kann, deswegen gibt es bei jedem Design mehrfache Übertragungen der Befehle das ein Ausfall zu keinem Problem führt

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 07.04.2019 13:23

Die aufgetakelte MAX Boeing hätte eigentlich von Grund auf neu konstruiert werden müssen.

Die Todessoftware war der Tatsache geschuldet, daß die größeren Triebwerke aufgrund des zu kurzen Fahrwerks weit nach vorne gebaut werden mussten.
Das ergab eine ungleiche Aerodynamik welche diese Software ständig ausgleichen muss um flugfähig zu bleiben.
Wenn eine Fehlmessung aufgrund von defekten Sensoren reinkommt, dann reagiert dieses System leider falsch und führt unweigerlich zum Absturz.

Bin schon auf die Softwarelösung gespannt.

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( Kommentare)
am 06.04.2019 19:27

Typisch Bananensoftware - d.h., sie reift beim Kunden.

Mich wundert es nicht, dass technische Probleme nun auch die Flugzeugbranche einholen. Es werden dort die gleichen Managementmethoden mit negativen Auswirkungen, wie z.B. in der Automobilindustrie angewandt, wo Millionen Kunden Rückrufe aufgrund schlampiger und überhasteter Entwicklungen erleiden müssen. Man hat keine Zeit mehr für Tests oder "simuliert" diese schlecht am Computer.

Letztendlich geht es wieder nur um die Gier und das Bestreben, auf Kosten der Sicherheit Kohle zu machen! Diesmal hat man eben 2x "Pech" gehabt. Boeing- und/oder FAA-Leute waren ja nicht in den Maschinen.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 07.04.2019 11:03

Bananensoftware - Kandidat für Wort des Jahres. Dafür mein Punkt!

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fai1 (6.072 Kommentare)
am 06.04.2019 18:46

Also wenn ich zurückdenke - ich glaube Toyota musste sich damals wegen defekter Airbags und 3 oder 4 Todesopfers - vor dem US Senat verantworten, Boeing hat mit diesem Flugzeug inzwischen 340 Menschen aufgrund offensichtlich bekannter Softwarefehler auf dem Gewissen - was passiert: genau nichts. Fliegen dürfens halt nicht mehr, aber von einer Verantwortung vor dem Senat keine Spur.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 06.04.2019 21:45

Trump hat bei Boing seine Finger drinnen ...

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max1 (11.582 Kommentare)
am 06.04.2019 17:03

Wichtiger sind ohnehin die Drohnen und sonstigen militärischen Geschäfte.

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