Thomas Schmid ist neuer Chef der Staatsholding
WIEN. Der Aufsichtsrat der Staatsholding ÖBAG hat am Mittwoch Thomas Schmid zum Alleinvorstand bestellt. Wie berichtet, war der Generalsekretär des Finanzministeriums klarer Favorit gewesen.
„Der Beschluss war einstimmig. Alle Kapital- und Arbeitnehmervertreter haben die Entscheidung mitgetragen“, teilte der Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Kern mit. Man sei überzeugt, „dass wir mit ihm den besten Kandidaten zum Vorstand gewählt haben".
In der Österreichischen Beteiligungs AG (ÖBAG) werden die meisten staatlichen Firmenbeteiligungen von OMV, Telekom über Post bis zum Verbund sowie den Casinos und der Bundes-Immobiliengesellschaft verwaltet (ausgenommen sind die Verkehrs-Infrastrukturbetriebe ÖBB und Asfinag, die zum Verkehrsministerium ressortieren). Dass Schmid neuer Verstaatlichten-Chef werden soll, war erwartet worden.
Schmid ist seit mehreren Jahren Kabinettchef bzw. Generalsekretär des Finanzministeriums. Neben der Gesamtsteuerung des Ministeriums zählten die Planung, Erstellung und Verhandlung von Bundesbudgets zu seinen Aufgaben. Seit mehreren Jahren ist er in zahlreichen Beteiligungen des Bundes (Bundestheater-Holding, KA Finanz, Österreichische Lotterien Gesellschaft) im Aufsichtsrat.
In seiner beruflichen Karriere war Schmid unter anderem Pressesprecher und strategischer Berater des damaligen VP-Vizekanzlers Michael Spindelegger und Büroleiter von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel. Der gebürtige Tiroler, studierte Jurist und Politikwissenschafter absolvierte auch Management- und Politiklehrgänge an der London School of Economics sowie der Universität St. Gallen.