Stundenlohn von 814 Euro: Arbeiterkammer kritisiert die "Fat Cats"
WIEN. Alljährlich Anfang Jänner kritisiert die Arbeiterkammer die ihrer Ansicht nach zu hohen Einkommen von Spitzenmanagern in Österreich.
Bei einem Stundenlohn von 814 Euro müssten die Vorstandschefs der ATX-Unternehmen ("Fat Cats") nur 48 Stunden arbeiten, um das jährliche Medianeinkommen eines österreichischen Beschäftigten zu erreichen, hat die AK berechnet und fordert eine Höchstgrenze für die Vergütungen von Vorstandsmitgliedern.
Für heuer hat die AK den 8. Jänner zum "Fat Cat Day" erklärt - bis Mittwochabend um 20 Uhr werde ein ATX-Vorstandschef bereits das typische Jahreseinkommen in Österreich verdient haben, das 2023 rund 38.748 Euro betrug. Demnach verdienen ATX-Vorsitzende das 81-fache des Medianeinkommens. Dabei wird angenommen, dass Spitzenmanager 12 Stunden am Tag arbeiten und sich nur 10 Tage Urlaub im Jahr und nur jedes vierte Wochenende frei nehmen.
Zum Vergleich: AK-Präsidentin Renate Anderl verdient das Fünffache des Medianeinkommens in Österreich, AK-Direktorin Silvia Hruška-Frank verdient das Siebenfache.
Die Arbeiterkammer fordert, dass die Aufsichtsräte der Unternehmen eine angemessene Relation zwischen Vorstandsvergütung und Belegschaft definieren, lässt aber offen, was sie für "angemessen" halten würde. Außerdem sollte die Vergütungspolitik der Unternehmen Höchstgrenzen für die individuelle Vergütung der Vorstandsmitglieder vorsehen. Die Vergütungen sollten sich zudem nicht nur am finanziellen Erfolg der Unternehmen orientieren, sondern auch an der Erreichung von Zielen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance.
Spitzenverdiener mit knapp 9,5 Millionen Euro
Spitzenverdiener unter den CEOs der im Leitindex ATX der Wiener Börse notierten Unternehmen waren im Jahr 2023 der damalige Schoeller-Bleckmann-Chef Gerald Grohmann mit knapp 9,5 Millionen Euro und BAWAG-Chef Anas Abuzaakouk mit gut 9 Millionen Euro Jahresgage.
Kritik an der Vergütungspolitik vor allem der BAWAG kommt auch vom Interessenverband für Anleger (IVA) - vor allem an der Nachvollziehbarkeit der Vergütungsstruktur und der Verhältnismäßigkeit innerhalb der Vergleichsgruppe stößt man sich.
"Im internationalen Wettbewerb die richtigen Leistungsträger Strategie-konform zu motivieren, ist ein Balanceakt, der nicht immer jeden Kritiker zufrieden stellt", meint IVA-Vorstand Florian Beckermann. "Der Aufsichtsrat ist zur Nachbesserung aufgerufen. Die BAWAG ist jedoch weiterhin ein Vergütungs-Ausreißer und keine Regel in Österreich. International gesehen wäre die heimische Fat-Cat-Diskussion ohne die BAWAG eine eher traurige Satire".
Wenn sich wer findet, der für 38000 im Jahr (Brutto-Jahresgehalt?) den Vorstand macht, gibt es bald mehr Vorstände als Angestellte. MA2412 gibts aber nicht wirklich.
Billiges Ablenkungsmanöver.
Und wieso verdient fast jeder bei der AK mehr als der Durchschnitt in der Privatwirtschaft?
Auch bei den Spitzenposten bestimmen Angebot, Leistung und Nachfrage den "Preis". Keine Firma zahlt mehr Gehalt, als notwendig. Aber: If you pay Peanuts, you get Monkeys. Andererseits gibt es in jeder Hierarchiestufe auch Affen die mehr bekommen, als ihre Leistung wert ist. Warum sollten Spitzenmanager ihre Arbeit unter dem Marktwert verkaufen?
12 Stunden am Tag arbeiten, nur 10 Tage Urlaub im Jahr und nur jedes vierte Wochenende frei - das sollte für Angestellte eigentlich verboten sein. Das reicht ja für zwei normale Fulltime-Jobs mit 38 oder 40 Stunden.
Ich hab den falschen Job.
Mit 814 Euro pro Stunde käme ich, wenn's netto ist, mit einem Arbeitstag pro Monat sehr gut über die Runden, viel besser als jetzt mit einem 40-Stunden-Job. Und wenn ich mal Sonderwünsche hätte (neues Auto, teurer Urlaub), arbeite ich eben zwei oder drei Tage.
Bei 814 € brutto müsste ich wohl doch regelmäßig einen zweiten Tag arbeiten.
Wenn ich selbst eine Firma besitze und leite, dann kann ich mir auch auszahlen so viel ich will, sofern es das Unternehmensergebnis hergibt.
Aber wenn ich einen Geschäftsführer einsetze, dann muss der limitiert sein vom Einkommen her?!
Es wird Gründe geben, warum diese Leute so viel verdienen. Alle die sich drüber aufregen würden es nehmen, wenn es ihnen jemand zahlen würde. Und der, der es bezahlt wird sich das auch gut überlegen. Angebot und Nachfrage!
dieses ewige klassenkämpferische Hetzerei ist widerlich. Wenn es so einfach wäre Vorstand, hochrangiger Manager oder Unternehmer zu werden, kann es ja jeder machen.
Aber die meisten wollen lieber in der sozialen Hängematte ohne Aufwand ein lässiges Leben führen.
Es ist ja durchaus informativ und journalistisch gerechtfertigt, wenn ie OÖN die Einkünfte der AK-Spitzen nennen.
Aber wieviel verdienen die Chefs der Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung?
und wieviel verdienen Benko, Pierer, .. also, ich meine Euro, nicht Jahre.
Da geht’s aber nicht um AK-Spitzen
Welche nebeneinkünfte wird wohl kickl haben?
Laut der Parlaments-Website hat er keine gemeldet. Danach bekommt er also "nur" das Abgeordneten- und Klubobmann-Gehalt.
die ÖVP ist ja deren Schutzengel 😜
270.000 Euro Salär aus Zwangsbeiträgen für eine Arbeitnehmervertreterin! Na Hut ab; ob sie DAS auch nur annähernd wert ist?
Kickl hat im Wahlprogramm versprochen die AK abzuschaffen.
Er hat auch versprochen, dass Sie dann Stangls Dienst-BMW X5 bekommen.
kickl verspricht viel, wird aber nichts halten - so wie alle rechten Gesellen, die nur Unglück herbeiführen.
Ist eh klar, dass Kickl diejenige Institution abschaffen will, die sich für die Rechte der Arbeiter und Angestellten einsetzt. Bloß blöd für die FPÖ-Wähler, dass es sie dann selber trifft.
Dann im selben Zug aber bitte auch gleich die Wirtschaftskammer, die Bauernkammer und die Ärztekammer auch gleich auflösen.
Neben ORF Gebühren die nächste gute Tat. Und gleich noch die Gewerkschaft mit Betriebsräten
Warum hassen Sie Arbeiter und Angestellte so?
Wenn dafür die entsprechende Gegenleistung erbracht wird so ist es doch in Ordnung. Es ist nur dann bedenklich wenn diese Firma welche diese hohen Manager-Gehälter bezahlt in Insolvenz geht und sich dann die Manager schadlos halten.
Jeder Betrieb soll seinen Managern zahlen, was er will.
Voraussetzung - dass dieser Betrieb auch sein Geld selbst verdient und kein Steuerzahler dafür aufkommen muss.
Wenn jemand ein derartig hohes Einkommen hat wie bei der angegebenen BAWAG,
dann muss der dessen Wert am Nutzen für die Bank gemessen werden.
Also bringen die für Normalbürger horrenden Einkünfte ein Mehrfaches an
Gewinn für die einzelnen Unternehmen.
Bei der AK, deren Vorstände von den Zwangsmitgliedern bezahlt werden
frage ich mich, womit deren Leistung derart hohe Einkommen rechtfertigen!
Bei Ausgliederungen so genannter Tochterfirmen brauchen diese auch
jeweils ein paar hoch dotierte Vorstände, deren Nutzen versus Leistung
zu hinterfragen ich mir hier gestatte!
Wer Nebenjobs hat dürfte nur Anteilsmäßig bezahlt werden!
Egal privat- oder öffentliche Anstellung!
Auch bei der AK gilt : "Wenn es so einfach wäre Vorstand, hochrangiger Manager oder Unternehmer zu werden, kann es ja jeder machen."
...AK-Direktorin Silvia Hruška-Frank verdient das Siebenfache... also ca 280000 . .. spinnen die jetzt komplett ....das sind Mitgliedsbeiträge mit denen sparsam umzugehen ist
Mehr als das 10 fache eines Durchschnittseinkommens sollte niemand verdienen dürfen! Alles darüber ist eigentlich nicht erklärbar und auch nicht gut für die Demokratie, da ansonsten die gesellschaftlichen Ungleichheiten noch stärker ansteigen! Niemand kann mehr als 10x besser sein als der Durchschnitt!
Das sehe ich anders.
Natürlich sollte der gemeinsam erwirtschaftete Kuchen fair aufgeteilt werden, aber es gibt nun mal so etwas wie Ausnahmetalente.
Wenn ich etwas kann, was sonst nur wenige können, dann kann ich dafür auch viel verlangen.
Zwei Leute mit einem IQ von 80 haben nicht das selbe Potenzial wie einer mit einem IQ von 160.
Fair nach der Garfield-Methode?
Ein kleines Stückerl vom Kuchen für alle anderen herunterschneiden und den großen Teil für sich beanspruchen.
Erstens bezweifle ich, dass alle diese Spitzenverdiener Ausnahmetalente sind. Zweitens ist das mit dem IQ so eine Sache. Natürliche Intelligenz ist klar ein Vorteil, aber ohne Hausverstand und Charakter eigentlich auch keine Begründung für solche Spitzenlöhne.
Bleibt die Frage, wieso Unternehmen so viel zahlen, wenn die Manager es nicht wert sind?
Würde es jemanden geben, die gleich gute Arbeit für das halbe Geld liefert, würden sie den einstellen.
Angestellte ohne Risiko bei Kammern und Gewerkschaften sollten auch nicht viel mehr als der Durchschnittsbeschäftigte verdienen und an Pensionen beziehen. Tun sie aber!