"Wirtschaftsnotlage" könnte Zoll-Pläne von Donald Trump rechtfertigen
WASHINGTON. Der künftige US-Präsident wird am 20. Jänner vereidigt.
Der designierte US-Präsident Donald Trump erwägt einem Medienbericht zufolge die Ausrufung einer nationalen Wirtschaftsnotlage. Auf diese Weise wolle er eine rechtliche Grundlage für das Verhängen von umfassenden Zöllen schaffen, meldete der Sender "CNN" am Mittwoch. Trump wird am 20. Jänner als neuer US-Präsident vereidigt.
Die Meldung belastete im Nachmittagsverlauf die europäischen Börsen: Die wichtigsten Indizes fielen nach anfänglichen Gewinnen ins Minus zurück. Der Euro-Stoxx-50 hielt gegen 15.15 Uhr mit einem Abschlag von 0,60 Prozent bei 4.981,64 Punkten. Der deutsche DAX fiel um 0,19 Prozent auf 20.298,80 Zähler. Der britische FTSE verlor 0,49 Prozent auf 8.204,72 Punkte. Unter Druck kamen etwa europaweit Automobilwerte. So fanden sich Aktien der Autokonzerne Stellantis und BMW mit Verlusten von jeweils gut 2 Prozent unter den größten Verlierern im Euro-Stoxx-50.
Auch bei anderen Branchen sorgte die bald startende Amtszeit von Donald Trump für größere Kursausschläge. Aktien von Nordex sackten etwa um 7,5 Prozent ab. Dies dürfte damit zu tun haben, dass der künftige US-Präsident Trump Windkraftinvestitionen ausbremsen will. Rüstungstitel profitierten hingegen von der erneuten Forderung von Trump nach deutlich höheren Rüstungsausgaben der Nato-Partner. Rheinmetall verteuerten sich an der DAX-Spitze um 4,7 Prozent.
US-Notenbanker erwartet Zinssenkungen
Der US-Notenbanker Christopher Waller rechnet im neuen Jahr mit einer sinkenden Inflation. Er gehe davon aus, dass die Teuerungsrate "mittelfristig weiter Fortschritte in Richtung unseres Zwei-Prozent-Ziels machen wird", sagte Waller am Mittwoch. Das wiederum eröffne Spielraum für weitere Zinssenkungen. "Das Tempo dieser Senkungen wird davon abhängen, inwieweit wir Fortschritte bei der Inflation machen und gleichzeitig eine Abschwächung des Arbeitsmarktes verhindern können."
Die Fed hatte ihren Leitzins in den letzten drei Sitzungen des Jahres 2024 jeweils gesenkt - um insgesamt einen vollen Prozentpunkt. Ökonomen gehen davon aus, dass sie ihn bei der kommenden Sitzung Ende Jänner in der derzeitigen Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent belassen wird.
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