Obstbauer entzündete Feuerstellen gegen Frost: Feuerwehreinsatz
LUFTENBERG. Der Kampf eines Apfelplantagen-Besitzers gegen den Frost hat in der Nacht auf Freitag einen Großeinsatz der Feuerwehreinsatz in Luftenberg (Bezirk Perg) ausgelöst: Der Rauch der von ihm entzündeten Feuerstellen vernebelte die Region.
Schuld an der Misere war starker Niederdruck: Dadurch konnte der Rauch der rund 1000 mit Hackschnitzel zwischen den Baumreihen befeuerten Stellen im Ortsteil Statzing nicht abziehen. Mit den Feuerstellen hätte der 35-jährige Landwirt die Blüten seiner Obstbäume gegen den nächtlichen Frost, der derzeit unzähligen Landwirten massive Schädenbescheren könnte, schützen wollen. Die Hackschnitzelfeuer seien sowohl bei den Behörden als auch bei Feuerwehr und Polizei angemeldet gewesen. "Als wir gegen 02:30 Uhr zu dem Einsatz kamen, sah man keinen Meter weit", sagte der stellvertretende Feuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Luftenberg, Hans Pils Freitagfrüh nachrichten.at. Helfer von insgesamt sechs Feuerwehren waren im Einsatz.
Einsatzleiter Hans Pils (Bild: fotokerschi.at)
Laut Pils, der als Einsatzleiter fungierte, mussten daher die Bewohner von rund 20 umliegenden Häusern von den Einsatzkräften geweckt werden. Der Rauch sei laut einer Messung vor Ort zwar nicht gesundheitsgefährdend gewesen, dennoch hätte er u.a. Hustenreiz auslösen können. "Wir haben daher die Bewohner gewarnt und sie aufgefordert, die Häuser bis auf Weiteres nicht zu verlassen und die Fenster geschlossen zu halten." Die Rauchschwaden drohten auch, Richtung Linz zu einer größeren Siedlung in Luftenberg zu ziehen.
Dichter Rauch führte zu massiver Sichtbehinderung (Foto: FFW Luftenberg)
Die Feuerwehrkräfte selbst schützten sich mit Atemschutzmasken gegen den Rauch. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse wurde die Pleschinger Landesstraße bei Statzing zunächst gesperrt.
Etwa drei Stunden später konnte Brandaus gegeben werden.
Verkehrsunfall wegen dichtem Rauch
In Pasching (Bezirk Linz-Land) hatte eine nächtliche Frosträucherung in den frühen Morgenstunden einen Auffahrunfall zur Folge: Aufgrund der schlechten Sicht fuhr ein 20-Jähriger aus Leonding kurz nach 7 Uhr mit einem Firmenfahrzeug auf der L1227, Paschinger Landesstraße Richtung Hörsching. Wegen des dichten Rauches, der durch die Frosträucherung in einer nahe gelegenen Obstplantage entstanden sein dürfte, musste er das Fahrzeug schließlich anhalten. Eine 31-Jährige aus Pasching fuhr zur selben Zeit ebenfalls Richtung Hörsching. Aufgrund der schlechten Sicht dürfte sie das stehende Fahrzeug des 20-Jährigen übersehen haben. Sie prallte ungebremst gegen das Heck des Klein-Lkw. Die 31-Jährige wurde von der Rettung mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Unfallkrankenhaus Linz gebracht.
" Eine 31-Jährige aus Pasching fuhr zur selben Zeit ebenfalls Richtung Hörsching. Aufgrund der schlechten Sicht dürfte sie das stehende Fahrzeug des 20-Jährigen übersehen haben. Sie prallte ungebremst gegen das Heck des Klein-Lkw. "
Für die gute Pschingerin ist der Führerschein auch schon lange her.
FAHREN AUF SICHT wäre angebracht gewesen!
SSKM.
So isses...
Da kommt einiges auf den Bauern zu, Umweltverschmutzung, Entfachen einer Feuersbrunst, Unerlaubtes abbrennen von Holzabfällen usw. dazu kommt noch, schlau ist er auch nicht.
Er hat halt nicht mitgedacht und wollte seine Kulturen schützen - das ist halt ordentlich in die Hose gegangen 😖
Haben Sie den Artikel gelesen? Da steht, dass die Aktion behördlich genehmigt war. Warum sollte er dann angeklagt werden?
Die Aktion war lediglich angemeldet, das heißt, für Schäden und deren Kosten haftet der Landwirt!
Wie sollte ein Christus im katholischen Österreich angeklagt werden?
Der Gröer hat es halt ein bisserl übertrieben.
Dann hätte er vielleicht Frostkerzen anstatt Hackschnitzel verwenden sollen ???!!!
☹️
Feuer gegen Frost ist ja nichts Neues hab das schon vor 40 Jahren in Israel gesehen als die Felder vorm Nachtfrost mit warmen Rauch
"von brennenden Autoreifen" geschützt wurden.
Neues aus dem Rauchtal
Rauch - das war die Übung. Nicht so sehr Wärme.
Heuer gibts geselchte Äpfel
Frostkerzen im Einsatz
War der Rauch nun gefährlich oder nicht? Für die Bewohner nicht, für die Kameraden schon!?
Mir ist klar, dass es um die Dosis geht, schlecht formuliert ist das ganze aber allemal
ein wenig überreagiert, Einsatz wegen "Hustenreiz"- bei den Temperaturen schläft keiner bei offenem Fenster
mein fenster ist auch im winter offen, aber ich hätte es dann eben geschlossen und am nächsten tag wieder durchgelüftet. wir leben schon in einer überzivilisierten welt.
Heizung an und Fenster offen?
Mein Fenster ist auch gekippt - und stell dir vor ich kann die Heizung in einzelnen Räumen (Schlafzimmer) abdrehen.
So was....
1000 Feuerstellen, wie hat der Bauer die alle entzündet?
da sieht man mal, wie fleißig unsere Bauern sind...
das ist nicht zum spassen, das ist seine existenzgrundlage. (ich bin kein landwirt)
Ich spasse nicht, 1000 Feuerstellen zu entzünden, wie geht das zeitlich, mit einer Feuerstellenentzünderdrohne?
ist gar nicht so unüblich.
Googlen sie mal nach "Frostkerzen"... da gibt's tolle, aktuelle Bilder aus der Schweiz.
mir ist schon klar, dass der das nicht zum Spaß gemacht hat; das ist bestimmt keine einfache Situation und kann durchaus auch die Existenzgrundlage in Frage stellen. Aber eines sollte Ihnen auch klar sein, der "Untergang" wird das für den Bauern auch nicht sein...
Hier wird ja glatt so getan, also ob das der einzige Betrieb in OÖ wäre, der vor dem Zusperren stehen würde, wenn was Unvorhergesehenes passiert. Das nennt man "unternehmerisches Risiko" und damit muss man lernen umzugehen. Das gilt grundsätzlich auch für Landwirte.
Ich hoffe sie denken auch noch so, wenn sie mal ein Naturereignis trifft und sie um die Arbeit von einem oder mehreren Jahren bringt.
Denn es geht hier wohl wirklich nur darum, dass hier große Schäden entstanden sind, ohne dass die Betroffenen ein Fehlverhalten an den Tag gelegt haben.
Schadenfreude ist daher sowohl gegenüber den bäuerlichen Betrieben als auch gegenüber den Unternehmen hier wirklich nicht angebracht.
Und auch wenn ihnen eh alle Wurscht sind, Hauptsache sie haben einen Job, wäre es zumindest gut mal darüber nachzudenken.