Vielleicht bald ein Sommernachtstraum
WIEN. Es gibt Überlegungen für den Oberösterreicher-Ball in der warmen Jahreszeit
Ein Touristiker weiß, was Gäste brauchen. Der Direktor der Tourismusregion Pyhrn-Priel Herbert Gösweiner ließ vor dem Austria Center den Werbetrailer direkt vom Einsatz bei einer Ferienmesse einparken. In der Almhütte auf Rädern schenkte die Landjugend an die Ballgäste, die zur Rauchpause nach draußen mussten, Glühmost aus. Bei einer Zigarette haben sich viele für die Gebirgswelt, das Wandern und das Skifahren interessiert. "Die Raucher waren uns dankbar", freute sich Gösweiner. Aber vielleicht steigt der nächste "Ball der Oberösterreicher" gar nicht mehr in einer kalten Winternacht. "Es gibt Überlegungen, den Ball in den Sommer zu verlegen", sagte Kirchdorfs Bezirkshauptmann Dieter Goppold, bei dem die Fäden für die Gestaltung der heurigen Ballnacht zusammenliefen.
Den Zuschlag für die Programmgestaltung erhielt der Bezirk Kirchdorf ja deshalb, weil innerhalb seiner Grenzen heuer auch die Landesgartenschau in Kremsmünster stattfindet. Die Gemeinden des Bezirkes hatten dabei den Auftrag, in Designerstühlen ihre Besonderheiten auszudrücken. Beim Ball gab es das erste Probesitzen. Bürgermeister Fritz Reinisch (VP) aus Molln nahm auf einem Sessel Platz, dessen Lehne eine Maultrommel formt. Auch nicht gerade ein Kuschelmöbel ist der Ohrensessel aus Holz geschnitzt, auf den sich Rudolf Mayr (SP) aus Klaus an der Pyhrnbahn niederließ. Gerhard Obernberger (VP), Gastgeber der Landesgartenschau, bestaunte einen vom Künstler Franz Paul de Armbruster mit Glaskristallen geschmückten Stuhl: "So schön, fast schon ein Thron."