Wolfgang Mayr: "Tarock ist viel mehr als ein Kartenspiel"
Der "bekennende Innviertler" Wolfgang Mayr schrieb sein drittes Buch über Tarock.
Wolfgang Mayr ist Tarockant aus Leidenschaft. Der ehemalige Chefredakteur der österreichischen Nachrichtenagentur APA hat diese Woche sein drittes Buch über das Kartenspiel veröffentlicht: „Die Kulturgeschichte des Tarockspiels“. Mayr, geboren in Schärding, aufgewachsen in Ort im Innkreis, erlernte das Tarockieren im Stiftsgymnasium in Kremsmünster. Nach der Matura 1962 ging er zum Studium nach Wien. Und blieb dort. 37 Jahre war Mayr in der APA tätig.
„In Wien habe ich Leute angelernt, damit ich Tarockpartner habe.“ Auch seine Frau. „Renate war klug genug, schnell Tarock zu lernen.“ Kennengelernt hat Mayr die „resche Oberösterreicherin“ in der Außenpolitikredaktion der APA, 1978 heiratete er seine Büro-Liebe. Mittlerweile spielt sie hervorragend Tarock. Renate Mayr gewann als erste Frau das Einladungsturnier in der Tarockhochburg Helfenberg im Mühlviertel. Dort ertappte sie den verstorbenen St. Pöltner Bischof Kurt Krenn einst bei einer Renonce, einem Regelverstoß. „Krenn hatte einen blank stehenden König nicht zugegeben. Zunächst leugnete er und verweigerte die Einsicht in seine Stiche. Schließlich gab der Bischof klein bei und zahlte widerwillig die Strafe.“
Mayr selbst tarockiert einmal in der Woche. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass wir sieben, acht Stunden spielen. Was eigentlich verrückt ist.“ Der 71-Jährige spielt mit vielen verschiedenen Runden. Was ihn am Spiel fasziniert? „Tarock ist entspannend, unterhaltend und fordernd. Wenn man gut spielen will, muss man schon aufpassen. Es wird nie fad, man kann auch mit dem schönsten Blatt verlieren.“ Er kennt alle gängigen Tarockvarianten, am liebsten spielt er Königrufen.
Mayr entstammt einer Innviertler Kaufmannsfamilie. Sein älterer Bruder Karl baute den ehemaligen Gemischtwarenladen in Ort im Innkreis, seit 1871 im Familienbesitz, zur „Fussl Modestraße“ aus. Fussl ist heute der größte österreichische Modehändler mit 151 Filialen und 1100 Mitarbeitern.
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