"Besuch mit Kalaschnikow": Ärztin bedrohte Kollegen
VÖCKLABRUCK. Auslöser soll der Rat des Arztes an Schwangere und Stillende gewesen sein, sich nicht impfen zu lassen
"Dr. K. (Initialbuchstabe von der Redaktion geändert) erzählt Patienten, dass man nicht impfen soll bei Penicillin-Allergie. Oder bei stillend oder schwanger. Soll ich den mal besuchen mit einer Kalaschnikow?" Diese Textnachricht erhielt die Bürgermeisterin einer Gemeinde im Bezirk Vöcklabruck über einen Messenger-Dienst auf ihrem Handy von einer anonymen Nummer. Gemeint war ein Arzt, der in der Gemeinde der Ortschefin praktiziert.
Weil sie den Messenger-Dienst nicht oft benutze, habe sie die Nachricht erst nach einigen Tagen gesehen. Aus Sorge vor einer Attacke ging die Bürgermeisterin damit zur Polizei. "Bei der derzeitigen Stimmungslage weiß man ja leider nicht, ob mehr dahintersteckt", sagte sie gestern im Gespräch mit den OÖN. Die Polizeibeamten nahmen die Drohung offenbar ernst. Sie konnten die Nachricht zu einer Ärztin aus dem Bezirk Vöcklabruck zurückverfolgen. Die Frau konnte bereits einvernommen werden, sie zeigte sich geständig. Grund für das Verfassen der Nachricht sei gewesen, dass sie mit dem Standpunkt ihres Kollegen nicht einverstanden sei.
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