Feuerwehrfrau (19) legte aus Liebeskummer Brände - Teilbedingte Haft
FELDKIRCHEN. Für eine Brandserie im Bezirk Urfahr-Umgebung wurde eine 19-jährige mutmaßliche Brandstifterin am Freitag zu 24 Monaten Haft verurteilt, acht davon unbedingt. Die U-Haft im Ausmaß von von bisher 2,5 Monaten wird angerechnet.
Wie von den OÖN berichtet, versetzte im April und Mai eine Brandserie die Bewohner der Gemeinden Goldwörth und Feldkirchen in Angst. Schon 2021 hatte es eine Häufung von Bränden in dem Gebiet gegeben. Eine junge Frau wurde verdächtigt. Das Verfahren, das wegen schwerer Sachbeschädigung gegen die damals noch Minderjährige geführt wurde, endete mit einer Diversion.
Bei der Brandserie im heurigen Jahr geriet die Frau wieder in Verdacht und gestand schließlich am 9. Mai. „Die Verdächtige ist voll geständig und reumütig“, sagt Florian Roitner von der Staatsanwaltschaft Linz. „Sie gibt an, die Brände gelegt zu haben, um ihren Ex-Freund wiederzusehen. Dieser hat offenbar ebenfalls bei der Feuerwehr gearbeitet.“ Bei den selbst initiierten Einsätzen hatte die 19-Jährige auf ein Wiedersehen gehofft.
"Geht nur um die Frage der Strafe"
Der Staatsanwalt strich in der Verhandlung heraus, dass die Angeklagte "nicht das erste Mal in dieser Art auffällig" geworden sei. Aufgrund der Vorgeschichte und ihres Geständnisses gehe es in dem Prozess nur um "die Frage der Strafe", meinte der Staatsanwalt.
Auch der Verteidiger hob hervor, dass seine Mandantin "voll inhaltlich geständig" sei und "kein umfangreiches Beweisverfahren" nötig sei. Vielmehr seien "Motivlage und psychische Verfasstheit zur Tatzeit für das Verfahren relevant". Sein Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit wurde von der Richterin abgelehnt.
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Wegen Brandstiftung und schwerer Sachbeschädigung wurde sie rechtskräftig zu 24 Monaten Haft, 16 davon bedingt mit einer Probezeit auf drei Jahre, verurteilt worden. Zudem wurde Bewährungshilfe angeordnet. Auch muss sie Schadenersatz von knapp 144.000 Euro zahlen.
Einen ausführlicher Bericht vom Prozess folgt auf nachrichten.at.