Corona: Nonne aus Puchkirchen starb in Südafrika
LINZ / WELS / MTHATHA. 24 Reisende aus Krisengebiet um Gütersloh waren zuvor in Bayern weggeschickt worden
Die Erleichterung ist riesengroß – alle Tests waren negativ“, sagt jener Welser Hotelier, in dessen Haus am Dienstag 24 Rad-Urlauber aus der Corona-Sperrzone in Nordrhein-Westfalen eingecheckt hatten. Zuvor hatte es große Aufregung um die Gäste aus Deutschland im Alter von 60 bis 80 Jahren gegeben. Denn das Herkunftsgebiet der Reisegruppe war kurz nach deren Abreise zum Sperrgebiet erklärt worden. Deshalb hatten sich Hotelier und Stadt Wels dazu entschlossen, alle 24 Urlauber und 20 Hotelmitarbeiter auf Corona testen zu lassen.
„Die gesamte Reisegruppe und das Hotelpersonal sind dann am Donnerstag freiwillig getestet worden“, sagt der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FP). Freiwillig deshalb, da es keinen Verdachtsfall gab: „Keiner der Touristen hatte Symptome von Covid-19 gezeigt.“
In Regensburg weggeschickt
Für die 24 Deutschen waren die vergangenen Tage ziemlich aufregend. Denn am Dienstag war die Gästegruppe von einem Hotel in Regensburg weggeschickt worden, wo sie einen mehrtägigen Radurlaub verbringen wollten. Auf der Suche nach einem Ausweichquartier waren sie in einem Hotel in Wels fündig geworden. „Die Information, dass das Gebiet, aus der die Reisegruppe angereist war, zur Sperrzone erklärt worden ist, haben wir erst am Mittwochabend erhalten“, sagt der Hotelbesitzer. Noch in der Nacht hatte der Hotelier die Stadt Wels und das Rote Kreuz informiert. Bürgermeister Rabl lobte die rasche Reaktion als „vorbildlich“.
Für den Hotelier war klar, dass er die Gäste nicht wegschicken würde: „So eine Situation muss man gemeinsam lösen. Die Leute heimzuschicken, löst das Problem nicht. Salopp gesagt, war es für die Reisenden schlichtweg Pech“, sagt er im OÖN-Gespräch.
„Geweint vor Erleichterung“
Die durchwegs älteren Gäste seien sehr verständnisvoll und kooperativ gewesen: „Es gab keinen, der sich gesträubt hat.“ Man müsse sich das auch erst einmal vorstellen: „Da reist du von daheim weg, und in der Nacht darauf wird dein Landkreis gesperrt. Das ist für die Leute nicht leicht.“ Alle Getesteten seien sehr erleichtert gewesen. „Die Menschen sind so gerührt, einige weinen vor Erleichterung. Schließlich ist das ja ihre Heimat, die zum Sperrgebiet erklärt worden ist. Stellen Sie sich das einmal vor, wenn Sie plötzlich über Nacht wie Aussätzige behandelt werden.“ Entscheidend sei gewesen, rasch zu handeln, wobei die effiziente Zusammenarbeit mit dem Magistrat Wels und dem Roten Kreuz eine wichtige Rolle gespielt habe.
Nonne aus Puchkirchen starb in Südafrika
Die aus Puchkirchen am Trattberg (Bezirk Vöcklabruck) stammende Ordensschwester Maria Corda Waldhör ist laut Diözese Linz am 12. Juni in Südafrika am Coronavirus gestorben. In dem Konvent, in dem die 79-Jährige gelebt hatte, habe es bisher fünf Covid-19-Todesfälle gegeben. Waldhör, die mit 18 Jahren in den Orden eintrat, hatte sich zuletzt in einem Rehabilitationszentrum in Mthatha um junge Erwachsene mit Beeinträchtigungen gekümmert.
In Österreich hat es gestern laut Innen- und Gesundheitsministerium gegenüber dem Vortag 28 Neuinfektionen gegeben, davon neun in Wien, acht in Niederösterreich sowie fünf in Oberösterreich.
Drei neue Corona-Fälle in Wels
Drei der fünf neuen Infektionen mit Covid-19 stammen aus Wels: "Es handelt sich bei einem um einen Heimkehrer aus einem Corona-Krisengebiet und zwei Personen aus Wels. Alle drei Personen zeigen einen leichten Verlauf", teilte der Welser Magistrat mit. Einer der drei ist laut Krisenstab des Landes Mitarbeiter eines Pflegeheims, habe aber zuletzt keinen Kontakt zu Heimbewohnern gehabt.
Für die beiden Linzer Schulen, wo insgesamt zwei Schüler und eine Lehrerin an Covid-19 erkrankt waren, sollen heute, Freitag, die Testergebnisse vorliegen.
Im Salzburger "Corona-Cluster" ist die Zahl der Infizierten nach einem Rotarier-Treffen auf 20 gestiegen. Darunter ist laut Stadt Salzburg auch ein Mühlviertler, der in Freistadt gemeldet ist.
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Tragisch:
"...Ordensschwester Maria Corda Waldhör ist laut Diözese Linz am 12. Juni in Südafrika am Coronavirus gestorben. In dem Konvent, in dem die 79-Jährige gelebt hatte, habe es bisher fünf Covid-19-Todesfälle gegeben. Waldhör, die mit 18 Jahren in den Orden eintrat"
Glaubt man da dann noch an "Gott" ????....
Wie mußte sie wohl leiden, als sie dort (!) wohl ohne entsprechende medizin Betreuung (unseren Niveaus) mit kaputter Lunge "verreckte" ?
...denn die Schltzohre werden uralt....
Für den Hotelier war klar, dass er die Gäste nicht wegschicken würde: „So eine Situation muss man gemeinsam lösen. Die Leute heimzuschicken, löst das Problem nicht. Salopp gesagt, war es für die Reisenden schlichtweg Pech“, sagt er im OÖN-Gespräch.
Ein grosses Lob dem Welser Hotelier ,absolute Klasse und vorbildlich 👍👍👍😊