Ein Becher aus Krankenhaus-Abfällen
LINZ. Spitäler in Oberösterreich machten ihren Müll zu wiederverwendbaren Produkten.
Christoph Burgstaller hat seinen eigenen Becher mitgenommen. Nicht für den Kaffee, den der Geschäftsführer des Transfercenters für Kunststofftechnik bei der Präsentation des Projekts "HospiCycle" in Linz auch ohne Umstände in einer Tasse bekommen würde. Mitgenommen hat er ihn, um zu zeigen, dass es möglich ist, auch aus Krankenhausabfall Sinnvolles zu gestalten.
Der Verpackungsbecher, den er stolz in Händen trägt, ist zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial hergestellt. Aus Verpackungen von Spritzen, von Flaschen, von Infusions- und Desinfektionsbeuteln. Vielleicht sind auch Behältnisse aus der Krankenhausküche oder aus der Reinigungsabteilung des Spitals dabei. Ausgeschlossen jedenfalls ist verunreinigter Abfall. Denn gesammelt wurden nur vollständig entleerte Verpackungen.
Die Gesundheitsholding Oberösterreich (OÖG) hat sich in einem Projekt der Kreislaufwirtschaft im Krankenhausbereich verschrieben. Das Ziel: krankenhausspezifische Kunststoffabfälle, wie beispielsweise Verpackungen von sterilen Einwegprodukten, zu recyceln, um die Umwelt zu entlasten.
An dem Projekt waren neben Burgstaller und der OÖG der Recycler Walter Kunststoffe als Koordinator und der Verpackungshersteller Greiner Packaging beteiligt. An den Standorten der OÖG-Regionalkliniken und am Kepler-Universitätsklinikum fallen jährlich mehr als 6000 Tonnen Abfall an. Davon sind allein in den Regionalkliniken 90 Tonnen Kunststoffverpackungen. Die Abfälle wurden sortiert, gereinigt und zerkleinert.
Durch Aufschmelzen und Extrusion, Blasformen oder Spritzgießen wird ein Granulat hergestellt, das entweder vollständig genutzt oder mit Neuware gemischt wird. Daraus entstehen Flaschen, Kanister oder Folien. Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP) und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) betonten die Wichtigkeit des Projekts für Gesundheit, Wirtschaft und Forschung.
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Schön wenn etwas pos. dabei herauskommt, wenn sich Menschen im Sinne der Nachhaltigkeit Gedanken machen und zusammenarbeiten - auch wenn es nicht der ganz "große Wurf" ist.
Auch viele kleine Schritte tragen zum Erfolg bei!! 👍
Ein Weltwunder wurde vollbracht: eine Firma hat 2023 Plastik recycelt. Das ich das noch erleben darf.