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"Künstliche Intelligenz braucht auch Menschen, die mit ihr umgehen können"

Von Philipp Fellinger, 08. Dezember 2023, 19:03 Uhr
"Künstliche Intelligenz braucht auch Menschen, die mit ihr umgehen können"
Auf dem Campus Hagenberg sollen Studierende lernen, wie künstliche Intelligenz in Unternehmen integriert verwendet werden kann. Bild: colourbox.de

HAGENBERG. Ein neuer Studiengang bildet ab kommendem Herbst am FH-Campus Hagenberg Studierende für die Einführung und praktische Anwendung von KI in Unternehmen aus.

Über kaum eine technologische Entwicklung wird seit knapp einem Jahr so kontrovers diskutiert wie über künstliche Intelligenz (KI). Mit der Veröffentlichung des Chatbots ChatGPT des kalifornischen Unternehmens OpenAI wurde für jeden sichtbar, wozu KI imstande ist: Hausübungen, Gedichte, Songtexte und Referate werden auf Knopfdruck und in Sekundenschnelle geschrieben. Sogar Bachelorarbeiten kann ChatGPT mittlerweile verfassen, was eine Universität in Prag erst kürzlich dazu veranlasste, Abschlussarbeiten für Studenten gänzlich zu streichen.

"Natürlich sind Chatbots beeindruckend", sagt Ulrich Bodenhofer. Er ist Professor für künstliche Intelligenz auf dem Campus Hagenberg der FH Oberösterreich. Bei dem Thema werde laut Bodenhofer jedoch oft darauf vergessen, "wie vielfältig KI einsetzbar ist". Die Technologie werde in den kommenden Jahren in den meisten Wirtschaftsbereichen Einzug halten und dabei "so einiges auf den Kopf stellen".

In Informatik- und Medien-Studiengängen der Fakultät Hagenberg sei die Technologie bereits länger fixer Bestandteil in der Lehre, mit Herbst 2024 soll zusätzlich ein Bachelorstudiengang angeboten werden, dessen Fokus die praktische Anwendung von KI sein wird. Heißen wird der Studiengang "Artificial Intelligence Solutions" – kurz "AIS".

KI-Implementierung im Alltag

"Künstliche Intelligenz braucht auch Menschen, die mit ihr umgehen können", sagt Bodenhofer, der der designierte Leiter des Studiengangs ist. In AIS sollen sogenannte "AI Engineers" ausgebildet werden, die KI-Projekte in Unternehmen von der Planung bis zur Umsetzung begleiten können. "Es geht uns weniger um die Entwicklung neuer KI-Methoden als um die Implementierung bestehender Technologien in Unternehmensabläufe." Besonders Klein- und Mittelbetriebe hätten laut Bodenhofer einen großen Bedarf an KI-Fachkräften. "Das reicht von der Lagerlogistik bis hin zur automatisierten Dokumentenerfassung", sagt Bodenhofer.

"Künstliche Intelligenz braucht auch Menschen, die mit ihr umgehen können"
Ulrich Bodenhofer, designierter Studiengangsleiter von Artificial Intelligence Solutions Bild: FH

Um genau diese Fachkräfte ausbilden zu können, werden im Studienplan sowohl Projektarbeiten als auch Berufspraktika bei oberösterreichischen Unternehmen vorgesehen sein. "Studierende sollen dabei ihre Kreativität zeigen. Denn jede KI-Implementierung ist einzigartig und wartet mit eigenen Hindernissen auf", sagt Bodenhofer.

Lehrplan muss sich anpassen

Inhaltlich reicht das Curriculum von KI-Methoden wie Machine Learning (insbesondere das Erstellen neuronaler Netze) bis zu KI-Anwendungen, die Bilder erkennen und auslesen können. Teil des Studienplans sind auch Softwareentwicklung, Cloud Computing sowie Projektmanagement, Recht und Management. Unterrichtssprache im Studiengang wird zudem in jedem Fach Englisch sein. "Das Thema KI hat eine derart globale Relevanz, dass es aus unserer Sicht Sinn macht", sagt Bodenhofer.

Auch werde sich der Lehrinhalt an den rasanten Entwicklungen orientieren. Laut Bodenhofer sei KI im Moment "dort, wo die Eisenbahn im Jahr 1840 gewesen ist. Es kommen also noch zahlreiche Innovationen auf uns zu." Diese Neuerungen müssten auch laufend im Unterricht abgebildet werden.

Für all jene, die Interesse am neuen AIS-Studiengang in Hagenberg haben, findet am 20. Dezember um 17 Uhr ein Online-Talk statt. In diesem Webinar präsentiert der KI-Professor Details zum Studienplan sowie Karriereaussichten und beantwortet auch allfällige Fragen.

Weitere Informationen zum neuen Bachelorstudium hält auch die Website der FH OÖ bereit. (fep)

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Autor
Philipp Fellinger
Redakteur Politik
Philipp Fellinger
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