Ein Jahr "DigiSpace" in Steyr: Das Tor in die digitale Welt
STEYR. Zum ersten "Geburtstag" zieht die Management-Fakultät eine positive Bilanz.
70 Lehrveranstaltungen, sieben Konferenzen, mehr als 150 Arbeitstreffen sowie viele Schulworkshops und Events hat der "DigiSpace" am Campus Steyr der FH Oberösterreich in seinem ersten Jahr erlebt. Eröffnet wurde das Gebäude im Vorjahr mit dem Ziel, Unternehmen und Studierenden Raum zu geben, um die Potenziale der Digitalisierung in der Wirtschaft zu erleben und zu gestalten.
Heimo Losbichler, Dekan der Management-Fakultät in Steyr, sieht dieses Ziel erreicht: "Das Interesse am ‚DigiSpace‘ hat unsere Erwartung übertroffen. Besonders gefragt waren die Präsentationen unserer Showcases, in denen die Studiengänge Forschungsergebnisse und Potenziale der Digitalisierung für KI, Automatisierung oder Analytics zeigen." Daraus hätten sich bereits zahlreiche Kooperationen mit Unternehmen ergeben, teils auch über die Landesgrenzen hinaus.
Hochmoderne Ausstattung
Der "DigiSpace", der im Museum Arbeitswelt in Steyr angesiedelt ist, bietet auf 500 Quadratmetern einen "Digital Boardroom" samt Videowall für Präsentationen, Labors für Verhaltensanalyse, eine "Smart Production Arena" mit 3D-Drucker, Mixed Reality Area und diversen VR-Brillen. Diese Ressourcen kommen insbesondere den FH-Studierenden zugute, die sie für eigene Forschungsprojekte und in Lehrveranstaltungen nutzen können.
Kristina Forster ist eine der Studierenden, die in den Genuss dieses Angebots gekommen sind. Sie zeigt sich begeistert: "Die Integration des ‚DigiSpaces‘ im Studium bietet die Möglichkeit, theoretisches Wissen direkt in praktischen Anwendungen zu nutzen." Im fünften Semester nutzte sie zum Beispiel das Eyetracking-Labor. Dort kann analysiert werden, auf welche Details zum Beispiel Nutzer einer Webseite oder eines Produkts besonders achten. "Das hat es ermöglicht, zu verstehen, wie diese Technologie im Bereich des Marketings eingesetzt werden kann", sagt Kristina Forster.
Der "DigiSpace" entwickele sich ständig weiter, erklärt Koordinator Klaus Arthofer: "Mit Kollegen vom Campus Hagenberg arbeiten wir aktuell am Aufbau eines Forschungslabors für ‚Large Language Models‘." In dem Labor werden Technologien des maschinellen Lernens genutzt, um menschliche Sprache zu verstehen und zu erzeugen.
"Wir möchten den eingeschlagenen Weg mit den drei Stoßrichtungen Lehre, Forschung und Transfer konsequent weitergehen", resümiert Dekan Losbichler.