Medizinforschung in Wels
WELS. An einer neuen Methode, Infektionskrankheiten zu entdecken, arbeiten FH-Forscher am Campus Wels
Die schnelle Erkennung von Infektionskrankheiten kann Leben retten. Die Arbeitsgruppe "Biosciences" am Campus Wels der FH Oberösterreich arbeitet derzeit an neuen Methoden zur schnelleren und günstigeren Erkennung solcher Krankheiten.
Das Team um Alexander Zwirzitz und Kevin Trenzinger setzt dabei auf einfache Bäckerhefe, die als lebendiger biologischer Sensor eingesetzt wird.
Derzeit arbeitet das Team an solchen "Biosensoren", die antibiotikaresistente Bakterien, das Coronavirus oder Gliadin, ein Bestandteil von Weizengluten, erkennen können. Weitere Erreger und Substanzen werden nach und nach in das Portfolio aufgenommen. So können nicht nur Infektionen erkannt werden, sondern etwa auch gefährliche Allergene aufgespürt werden.
Für das Projekt haben Zwirzitz und Trenzinger als erstes Team einer Fachhochschule eine "Spin-off Fellowship"-Förderung der Forschungsförderungsgesellschaft erhalten. Das Ziel sind marktreife Prototypen. Diese sollen in medizinischen Laboren auf ihre Praxistauglichkeit getestet und mit bestehenden Modellen verglichen werden. Außerdem werden Markt-, Kunden- und Anwenderstudien durchgeführt, um im Anschluss an die Fellowship ein Unternehmen zu gründen.