Fischotter ist in Oberösterreich nicht mehr gefährdet
LINZ. Der Fischotter zählt in Oberösterreich nicht länger zu den gefährdeten Tierarten.
Ein Monitoring der Karl-Franzens-Universität Graz im Auftrag des Landes Oberösterreich bescheinigte einen Bestand von rund 640 Tieren, das seien zwölf Prozent mehr im Vergleich zu einer Schätzung 2012, sagte Landesrätin Michaela Langer-Weninger in einer Pressekonferenz mit dem Zoologen Steven Weiss, der die Studie leitete, am Dienstag.
Bei der Frage, ob Entnahmen des von Bauern und Fischzüchtern ungeliebten Jagdtiers nun einfacher möglich werden, blieb Langer-Weninger abwartend. "Die Studie bestätigt, dass der Fischotter über das ganze Land verbreitet ist", sagte Weiss. Bei Überprüfungen an 524 Monitoringbrücken im Jahr 2021 in ganz Oberösterreich wurde an 77 Prozent der überwachten Stellen ein positiver Nachweis für das Vorkommen festgestellt. Insgesamt ergab das Monitoring einen günstigen Status für den Erhaltungszustand des Fischotters in Oberösterreich, in allen vier Parametern wie Verbreitung, Populationsgröße, Lebensraum und Zukunftsaussichten.
Auch in Salzburg, Niederösterreich, Kärnten und der Steiermark ergaben Studien das gleiche Bild. Allein in Vorarlberg und Teilen Tirols sei der Fischotter weniger verbreitet, erklärte Weiss. Aus internationaler Sicht sei der Fischotter in Westeuropa weder gefährdet noch erlebe er ungünstige Zustände, so der Zoologe. Allerdings sei der vor fast 30 Jahren entschiedene geschützte Status des Fischotters in der EU nicht so einfach zu ändern.
Langer-Weninger sah die Studie als Grundlage für die Entscheidung, wie man in Oberösterreich mit dem Fischotter umgehen könne und werde. Fischer und Bauern würden seit einiger Zeit von leergefressenen Bächen und Fischteichen berichten. Wobei man das nicht den Fischottern allein nachweisen könne, hieß es aus der Fachabteilung. Schutzmaßnahmen wie Elektrozäune würden teilweise nichts nutzen oder seien schwer umzusetzen.
Derzeit sei die Entnahme von Fischottern in sehr eng gesteckten Ausnahmen möglich. Bei dem jetzt konstatierten günstigen Erhaltungszustand könne man überlegen, ob man - freilich auch in Ausnahmen - mit einer Verordnung Entnahmen sicherstellen könne, im Sinne der Ausgeglichenheit des Ökosystems, meinte Langer-Weninger. Die Fachabteilung werde sich die Studie anschauen und beurteilen, ob Entnahmen in konkreten Fällen möglich sind. Dort sah man die Umstände günstig, "schön langsam in einen Status überzugehen, der Management erlaubt".
Der Ausdruck "Entnahme" von Fischottern soll nur verbergen, dass man die Viecherl abknallen möchte!
Schon klar, dass die Fischereivereine keine Freude mit den Ottern haben. Für eine Tageskarte an der Alm werden >€ 50,-- verlangt. Und dann darf man sich 2 oder 3 Fische mitnehmen.
Das ist halt ein lukratives Geschäftsmodell. Und ums Geschäft geht es.
Wenn der Otter Signalkrebse und Grundel frisst, ist das ohnehin kein Problem. Ich frage mich nur, wer die Tiere bejagen soll. Welcher Jäger hat schon Interesse auf seine Kosten die Prädatoren zu erlegen. Solange der Landesfischereiverband zu g.... ist, Abschussprämien für Kormorane und Otter zu zahlen, wird sich kaum jemand finden, den Bestand aus zu dünnen.
Na da wäre ich mir nicht so sicher,
wurde er schon dezimiert?
Was hat ein Jäger davon Kormorane zu schießen, was heute übrigens schon möglich ist, wenn er nicht gerade Fischer ist? Außer Aufwand.
Äschen- und Bachforellenbestände sind in OÖ mittlerweile eh fast ausgerottet, weil die Habitate den Fressdruck durch Predatoren (Otter, Kormoran, Reiher, Gänsesäger) wegen fehlender natürlicher Beschaffenheit nicht mehr ausgleichen können. Ein Gleichgewicht zu schaffen, wird nur durch vermehrten Schutz der Fischbestände in Form von Regulation der Fischräuber und Schaffung von idealen Laichbedingungen möglich sein. Die Entnahme auch von Fischottern wird dabei über kurz oder lang unumgänglich werden. Generell sollten Naturbestände von Salmoniden in Fließgewässern ganzjährig geschützt sein. Ist kein Fisch mehr im Wasser wird auch der Otter wieder verschwinden. Wollen wir beides haben, müssen wir beides schützen und gegebenenfalls regulieren.
So ein Schwachsinn, Äschen und Bachforellenbestände sind in OÖ aufgrund des Klimawandels und der Verbauung der Flüsse geschuldet. Und immer nur irgendwelche Teichfische in Flüssen auszusetzen, zeugt nicht von intelligenter Besatzpolitik sondern von der Gier möglichst viele Angellizenzen zu verkaufen. Solange Naturbestände von Salmoniden munter mit Netzen durch "Bewirtschafter" dezimiert werden dürfen, brauchen wir über Schutzmaßnahmen nicht diskutieren.
Angelvereine mit falschen gewinnorientierten Besatzmaßnahmen und gierige Netzfischerei sind ein großes Übel. Da haben Sie schon recht. Aber die derzeit extrem schwachen Salmonidenbestände nur auf Klima und Verbauung zu schieben stimmt so nicht. Viele Gewässeruntersuchungen (Fließgewässer) in OÖ bis in die 2000er Jahre haben trotz noch wenig erfolgter Renaturierungsmaßnahmen und höheren Schadstoffeinträgen wesentlich höhere Fischbestände aufgezeigt als heutzutage in den fischgerecht umgebauten Flüssen. Also nur Klima und Verbauung ist nicht der einzige Grund für die leeren Wasser.
Dann rate ich Ihnen einfach ins Nachbarbundesland Salzburg zu schauen, dort finden Sie intakte Salmonidenbestände. Wieso wurden dort die Flüsse noch nicht von den Ottern leergefressen? Vielleicht weil die Fische dort Unterstände besitzen und die Flüsse nicht annähernd so zubetoniert sind wie in OÖ und damit erhebliche Wassermengen fehlen und die erforderliche Fließgeschwindigkeit nicht vorhanden ist.
In Salzburg ist auch nicht alles Eitel Wonne. Sicher gibt's da noch einige ökologisch wertvolle Wasser, wie auch in OÖ. Aber die Salzach mutiert streckenweise zum sich eingrabenden Kanal mit stark fortschreitender Kolmatierung. Das verhindert jegliche Laichmöglichkeiten. Und wenn Salzburg kein Otterproblem hat, warum erwägt dann Landesrat Josef Schwaiger eine Reduzierung der Bestände?
Otterreduzierung, weil vor allem Teichanlagen "bedroht" sind. Bezüglich Fischbestände rate ich zum Besuch in der Fuscher Ache, Saalach, Enns , Taurach bei Radstadt und die Gewässer im Bräurupp Revier, da schauen wir in OÖ einfach nur uralt aus.
Ja Ja, das sind schon schöne Reviere, keine Frage. Hängt aber stark mit der Geografie zusammen. Im Flachgau sieht's da schon wieder anders aus. Die geografisch bedingt mögliche, intensivere landwirtschaftliche Nutzung direkt an angrenzenden Fließgewässern verursacht durch immer mehr Starkniederschläge einen hohen Eintrag an Feinsediment, welches den Gewässerboden zusetzt. Die Laichmöglichkeiten gehen dann gegen null. Das und der Fressdruck von Otter & Co macht den Fischen dann den Garaus. Es sind einfach mehrere Faktoren gemeinsam, warum der Fischotter mit seinem starken Aufkommen in manchen Regionen ein Problem darstellt.
Der Otter ist in gewissen Regionen ein Problem - vor allem mit viel Teichwirtschaft, für landwirtschaftliche Verschmutzung der Gewässer, Klimaerwärmung, extremer Rückgang der Insekten und damit Wegfall an Fischnahrung, kann er wohl nichts.
Da haben sie vollkommen recht,
nicht Tiere haben alleine schuld!
"Ein Monitoring der Karl-Franzens-Universität Graz im Auftrag des Landes Oberösterreich bescheinigte einen Bestand von rund 640 Tieren"
Der war gut.
Bei uns sind die in jedem noch so kleinen Rinnsal, in jedem Teich.
Freund von mir hatte 5 auf einmal am Bild der Wildkamera bei
unserem Fischteich.
Und wenn die Fische alle weggefressen sind, gehts den Krebsen und
Muscheln an den Kragen, wie man eindrucksvoll an den leeren
Überresten an den Ufern erkennen kann.
Aber wenn man weiß, auf welche Art "gezählt" wird, wundert einen
das nicht. Die sogenannten Experten zählen die Tiere anhand der Losung
unter Brücken.
Als wenn die nur unter Brücken leben würden.
Die niedlichen Pelztiere haben halt eine große Lobby unter den vielen mitunter selbsternannten gescheiten Tierschützern. Fische sind nicht so schön und lieb wie lutra lutra... Also schützt man bedingungslos nur eine Art und vernichtet dabei massenhaft andere Arten
In den Kotter mit dem Otter.
Das sind Signalkrebse aus Amerika, die vom Menschen ausgesetzt wurden, eine nicht heimische invasive Art die den Flusskrebs den Garaus gemacht hat, weil er Überträger der Krebspest ist, das haben die "Spezialisten" des Landes OÖ nicht bedacht, als sie die Genehmigung zum Einbringen in die Gewässer gegeben haben.