Gewaltschutz: "Brauchen noch mehr Information"
LINZ. Grundsätzlich gut wird die Entwicklung in Oberösterreich gesehen, doch es gibt Luft nach oben
Eine grundsätzlich gute Entwicklung sieht Martina Maurer nach der gestrigen Präsentation des österreichischen Gewaltschutzberichts 2023. Doch die stellvertretende Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Oberösterreich sieht auch noch Luft nach oben.
24 Frauen wurden im Vorjahr bis zum 1. August in Österreich Opfer eines Femizids – eines Mordes, der mit der Geschlechterrolle in Verbindung steht. 15 Frauen waren es heuer im selben Zeitraum. Die Zahl der Betretungs- und Annäherungsverbote sank laut Innenministerium von 8947 im Vorjahr auf 8610, zum Antigewalttraining wurden 7171 Gefährder vorgeladen, im vergangenen Jahr waren es 7428.
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Die bisher gesetzten Maßnahmen könne sie nur positiv bewerten, sagt die Juristin und Mediatorin im Gespräch mit den OÖNachrichten. Etwa, dass die finanziellen Mittel aufgestockt worden seien und Täter in die Verantwortung genommen würden. Studien zeigten aber auch, dass es gerade im Bereich der Femizide noch mehr Information, etwa über Hilfseinrichtungen, brauche. Die wenigsten ermordeten Frauen hätten sich davor an die Polizei oder eine Schutzeinrichtung gewendet, so Maurer.
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