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"Hunde gehören nicht auf die Alm"

Von Lena Gattringer, 22. Juli 2024, 13:05 Uhr
3725 Nutztiere verbrachten 2023 den Sommer auf den oberösterreichischen Almen. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Es herrscht Hochbetrieb auf den oberösterreichischen Almen. Hunde als tierische Wanderbegleiter sollten bei einem Ausflug auf die Alm allerdings zu Hause bleiben, heißt es vom Verein Alm und Weide.

Immer wieder wird die Gefahr unterschätz, die von Weidetieren auf Almen ausgeht. Erst im Juni wurde eine 40-jährige Frau von Kühen zu Tode getrampelt, als sie gemeinsam mit ihren Töchtern und ihren zwei kleinen Hunden im Schlossalm-Gebiet in Bad Hofgastein (Bezirk St. Johann im Pongau) wandern war.

Das beschäftigt auch Tourismus- sowie Land- und Almwirtschaftsexperten in Oberösterreich. "Früher brachte man das Milchvieh auf die Alm. Heute sind es vermehrt Mutterkühe mit ihren Kälbern, die auf den Almwiesen den Sommer verbringen", sagt Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Dadurch steige auch das Risiko für die Menschen, die in die Nähe der Tiere kommen. 

Mutterkühe sind aggressiver

Das Flucht- und Aggressionsverhalten von Mutterkühen ist ausgeprägter, als das ihrer Artgenossinnen ohne Kälber. Sie beschützen ihren Nachwuchs, weswegen Wanderer genügend Abstand zu den Herden lassen sollten.  Besonders gefährlich wird es, wenn wie im Fall der getöteten 40-Jährigen, Hunde als Wanderbegleiter dabei sind. 

"Ein Hund hat auf der Alm nichts verloren", sagt Johann Feßl, Obmann des Vereins Alm und Weide. Meist sei der mitgeführte Hund der Auslöser für das aggressive Verhalten einer Mutterkuh." Ein Hund ist ein domestizierter Wolf, das darf man nicht vergessen", bestätigt Waldenberger. "Kühe machen keinen Unterschied, ob es ein kleiner Schoßhund ist, oder ein Schäferhund, der einem Wolf ähnlich sieht." Die Weidetiere würden den Hund angreifen, nicht den Menschen. Im Falle einer Konfrontation solle man den Hund weglaufen lassen, damit die Kuh nicht "aus Versehen" den Menschen verletzt. 

Auch wenn der Wunsch der Wanderer verständlich sei, ihr Haustier zu Ausflügen mitzunehmen, gebe es viele andere Möglichkeiten, die geeigneter seien, sagt Feßl.  "Viele Hundebesitzer denken aber mit und fragen die Hüttenwirte, ob es Routen gibt, die nicht an einer Mutterkuhherde vorbeiführt." Die Herden weiträumig zu umwandern und den Hund anzuleinen sei das mindeste, um ein unnötiges Risiko zu vermeiden. 

Konflikte zwischen Wirtschaft und Tourismus

Nicht nur zwischen Tier und Mensch kann es auf der Alm zu Konflikten kommen. Die Interessen von Bewirtschaftern und Touristen klaffen oft auseinander. "Da muss man sich gegenseitig mitdenken. Die einen kommen zum Genießen auf die Alm, die anderen arbeiten dort", sagt Johann Feßl, Obmann des Vereins Alm und Weide. Von den 635 oberösterreichischen Almen werden 440 aktuell bewirtschaftet. 

Um diesen Nutzungskonflikten vorzubeugen, gibt es die Initiative "In unserer Natur", die 2022 ins Leben gerufen wurde und inzwischen von 16 Partnerorganisationen unterstütz wird. Diese dient laut Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des OÖ Tourismus, dazu, den Schutz der Natur und einen ressourcenschonenden Umgang zu gewährleisten.  Sie enthält unter anderem umfassende Tipps, wie sich Wanderer, Mountainbiker oder Wintersportler, die abseits der Pisten unterwegs sind, rücksichtsvoll verhalten können. 

Am 15. August findet der traditionelle Almwandertag des Vereins Alm und Weide in Hinterstoder statt. Die Veranstaltung startet um 10.30 Uhr in der Nähe der Bergstation Hutterer Höss mit einer Alm-Messe. Familientaugliche Wanderwege, eine Trachtenmodenschau und kulinarische Angebote - wie das Life-Backen von Krapfen und Zwetschkenpaunzen - runden den Wandertag ab. 

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Autorin
Lena Gattringer
Redakteurin Leben
Lena Gattringer
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32  Kommentare
32  Kommentare
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angerba (1.834 Kommentare)
vor 7 Minuten

Nein in Zukunft einfach nur Hundehalter zulassen die genügend privaten Auslauf haben. Es gibt ja auch noch Katzen, die weniger Aufwand erfordern wenn schon jemand ein Haustier braucht.

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Augustin65 (1.493 Kommentare)
vor 14 Minuten

Meine Hunde haben mich immer begleitet und werden das auch in Zukunft tun, immer und überall.
Wir sind durch Dutzende Kuhherden durchmarschiert, waren auf etlichen Zwei- und selten aber doch Dreitausendern.

Ein Hund, der sich benimmt ist nirgens ein Problem, einer, der sich nicht benimmt, überall.....

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angerba (1.834 Kommentare)
vor 5 Minuten

Hoffentlich wissen das die Mutterkühe auch immer "dass der Hund eh nichts tut"!

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angerba (1.834 Kommentare)
vor 40 Minuten

Es gibt generell viel zu viele Hunde im öffentlichen Raum!

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Augustin65 (1.493 Kommentare)
vor 34 Minuten

Richtig, sofort alle einschläfern oder in Zwingern verkommen lassen!

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windfra (1 Kommentare)
vor 9 Minuten

besser euch einschläfern

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linz2050 (6.808 Kommentare)
vor einer Stunde

E-Bike haben auf einer Alm nichts verloren! Denn wenn sie es "ohne" nicht schaffen sollten sie nicht rauffahren! Natürlich Auslese sozusagen.

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docholliday (8.539 Kommentare)
vor 48 Minuten

Kein Bike hat auf irgend einer Alm etwas verloren, wurscht ob E-Bike oder Nicht E-Bike.
Es sei denn, es ist eine eigene Strecke dafür eingerichtet worden (Downhill zb.)
Die Leute müssen akzeptieren, dass nicht alles uneingeschränkt nutzbar ist!
Das ist die heutige Ich- und Vollkasko-Mentalität!

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linz2050 (6.808 Kommentare)
vor 38 Minuten

Somit auch der Abbau sämtlicher Aufstiegshilfen wie Seilbahn, gilt natürlich auch für den Winter!

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docholliday (8.539 Kommentare)
vor einer Minute

Darum schrieb ich: "Es sei denn, es ist eine eigene Strecke dafür eingerichtet worden."

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Augustin65 (1.493 Kommentare)
vor 35 Minuten

Ich glaube, ich bin höchst selten Ihrer Meinung, diesmal voll und ganz!

Etliche Ziele, wo Mountainbikes früher toleriert wurden sind jetzt wegen des E-Bike Wahnsinns gesperrt!

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Gugelbua (32.291 Kommentare)
vor einer Stunde

Der Haus und Hof Hund den die Kühe/Schafe kennen ist wohl die Ausnahme

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cenodoxophylax (473 Kommentare)
vor einer Stunde

Ja, sehr richtig erkannt.

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linz2050 (6.808 Kommentare)
vor einer Stunde

>Ein Hund hat auf der Alm nichts verloren< ... somit darf der Jäger keinen Hund mehr mitnehmen? Somit müssen die Bergbauern ihren Hofhund abgeben bzw. einschläfern lassen? Was ist mit dem bayrischen Gebirgsschweißhund? Wird diese Rasse jetzt ausgerottet? Frage über Fragen

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mehlknödel (3.611 Kommentare)
vor einer Stunde

"Tierische Wanderbegleiter in Form eines Hundes sind deswegen auf der Alm fehl am Platz und können...“

Jaja, das mit dem Lesen ist schon eine schwierige Sache.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.585 Kommentare)
vor 53 Minuten

Der Gebirgssschweißhund kann sicher in der Industrie den Facharbeitermangel reduzieren. *g*

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Libertine (5.625 Kommentare)
gerade eben

Genau, der soll die Steine zusammenschweißen, damit ist der Steinschlag gebannt und auch der Permafrost wird unterstützt. Granit- u. Kalksteinelektroden nicht vergessen, oder Ozonschutzgasschweißen.

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transalp (10.509 Kommentare)
vor 41 Minuten

Linz2050
"...Frage über Fragen..."???
Ach, sie armer.
Wie wärs mal mit etwas nachdenken?
Was gemeint ist?
Natürlich sind "Haus-und Hof-Hunde, die dort leben, ausgenommen.
Und:
Noch mal gaaanz langsam, extra für Sie:
"Tierische Wanderbegleiter
in Form eines Hundes
haben auf der Alm
NICHTS verloren"!

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linz2050 (6.808 Kommentare)
vor 35 Minuten

Also der Teutsche Schäferhund hätte somit am Obersalzberg nichts verloren gehabt?

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higgs (1.271 Kommentare)
vor einer Stunde

Ein Hund hat nirgendwo etwas verloren! Nutzhunde wie Blinden- Rettungs- und Jagdhunde OK. Der Rest ist nicht notwendig und der Hundebesitzer sollte selbst genügend Auslauf zur Verfügung stellen können oder sich keinen anschaffen.

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linz2050 (6.808 Kommentare)
vor einer Stunde

Also Schutzhunde für den Polizeieinsatz die Drogen, Geld, Sprengstoff, Tote Menschen oä. erschnüffeln sollten nicht mehr erlaubt sein? Auch keine Assistentshunde mehr für Menschen mit Beeinträchtigung bzw. Therapiehunde sollten verboten werden? Auch keine Fährtenhunde mehr die Räuber erschnüffeln?
Ganz einfach - wennst dich nicht auskennst: einfach nichts zum Thema sagen!

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higgs (1.271 Kommentare)
vor einer Stunde

Deshalb ja nutzhunde wie...
Natürlich - die haben einen Sinn.

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linz2050 (6.808 Kommentare)
vor einer Stunde

Also sind eh alle Hunde ... nur nicht diejenigen von denen du dich fürchtenst.

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docholliday (8.539 Kommentare)
vor 52 Minuten

Denken Sie auch nach, bevor Sie posten?
Es gibt genug Menschen, deren einziger Vertrauter der Hund ist, weil sie sonst niemanden mehr haben.
Also: Erst denken, dann schreiben!

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Ybbstaler (1.081 Kommentare)
vor einer Stunde

Richtig, ein Hund hat auf der Alm nichts verloren. Fast immer wenn man über Attacken durch Weidetiere liest, ist ein Hund dabei. Ich habe selbst einen Hund, aber dorthin würde ich ihn nicht mitnehmen.

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2020Hallo (4.513 Kommentare)
vor einer Stunde

Hundehalter mit Rücksicht - gibt es das ? 🤣😂🙈🙈👎👎

Im Stadtgebiet eher nicht……..daher bezweifle ich dass es das auf der Alm gibt!🤷‍♀️

Wo wurde gerade ein Polizist gebissen?

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honkey (13.833 Kommentare)
vor 18 Minuten

Das Problem ist, es gibt mittlerweile zuviele, wie soll ich sagen, dumme - egoistische Hundebesitzer. Die, die mit Ihren Hunden trainieren gehen, sie ordentlich erziehen damit sie ordentlich sozialisiert sind, sind in der Unterzahl!

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madmetz (470 Kommentare)
vor einer Stunde

von mir aus brauch ich auch keine Almen, sollens die Almflächen halt an die Wanderwege anpassen oder umgekehrt. Mir sind die Kühe auch schon einige Male ohne Hund nachgelaufen, so richtig super ist dann auch nicht, und ich wage von mir zu behaupten dass ich mich relativ unauffällig verhalte

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higgs (1.271 Kommentare)
vor einer Stunde

Die sind dort Gast.

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cenodoxophylax (473 Kommentare)
vor 58 Minuten

Die Kühe werden Sie für einen der ihren (männliches kastriertes Rind) gehalten haben.

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docholliday (8.539 Kommentare)
vor 45 Minuten

Bleiben Sie ganz einfach zu Hause, dann laufen Ihnen keine Kühe nach!
So schlimmer Tiere was?
Ohne Sie zuerst zu fragen laufen die Ihnen einfach nach!

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transalp (10.509 Kommentare)
vor 36 Minuten

Madmatz
"...Mir sind Kühe auch schon einige Male ohne Hund nachgelaufen,..."
Aha.
Vielleicht 2 beinige?🤪

Denn, wenn man sich unauffällig verhält, sich normal bewegt, lauft Ihnen in der Regel keine Kuh nach (und da meine ich jetzt die 4-beinigen...).
Die wollen nur ihre Ruhe haben.

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