Hurra! Schüler freuen sich über eine Million Einser
LINZ. Knapp 190.000 Schüler in Oberösterreich starten heute in die Sommerferien.
Endlich sind sie da, die Sommerferien. Für 189.800 Schüler und 20.000 Lehrer an 968 Schulen in Oberösterreich endet heute das Schuljahr 2018/19. Anlass genug, Bilanz zu ziehen:
Erfolge: Die Schülerinnen und Schüler haben fleißig gearbeitet. Rund eine Million Einser stehen in den Zeugnissen. Die Zahl der Fünfer ist im Gegensatz dazu gering: So müssen 5,5 Prozent der Schüler in Gymnasien oder berufsbildenden höheren Schulen in den Ferien für eine Wiederholungsprüfung lernen. Auch die knapp 6000 Maturanten im Land haben sich gut geschlagen: Jeder Sechste schloss mit einer Auszeichnung ab, rund 14 Prozent haben nicht bestanden. Diese Zahl ist leicht gestiegen: Im Vorjahr mussten zwölf Prozent noch einmal antreten.
Deutschförderklassen: Nach einem Regierungsbeschluss wurden im Herbst die Deutschförderklassen eingeführt. Dabei lernen Kinder, die zu wenig Deutsch können, die Sprache in separaten Klassen oder Gruppen. Hier steht fast ausschließlich Deutsch auf dem Stundenplan. Nur in Fächern wie Sport oder Werken besuchen die Kinder die Regelklasse. In Oberösterreich gab es im Herbst 126 Förderklassen mit 1657 Kindern, nach den Semesterferien konnte ein Viertel der Kinder wechseln. Damit liegt Oberösterreich über dem ÖsterreichSchnitt von 16 Prozent. Ein Sparprogramm, wie vielfach vermutet, seien die Klassen nicht gewesen, sagt Bildungsdirektor Alfred Klampfer: "Wir haben gleich viele Ressourcen vom Bund erhalten wie im Jahr zuvor." Allerdings, schränkt er ein, habe es keine Zusatzförderungen mehr für Flüchtlingskinder gegeben. Ob sich das Modell bewährt, will Klampfer nicht bewerten: "Das können wir derzeit noch nicht beantworten."
Pädagogikpaket: 32 Neue Mittelschulen – etwa Esternberg, Mauthausen oder Leonding/Doppl – führen bereits im Herbst, ein Jahr vor dem regulären Start, das Pädagogik-Paket ein. Ein wesentlicher Punkt dabei ist, dass die Schüler ab der zweiten Klasse in Deutsch, Mathematik und Englisch auf zwei Niveaus, nämlich "Standard" und "Standard AHS", unterrichtet werden. Die Schulen können entscheiden, ob sie dies in zwei getrennten Gruppen oder gemeinsam in der Klasse mit zwei Lehrern tun. "Diese Entscheidungsfreiheit ist ein Vorteil des neuen Systems", sagt Klampfer. Die für Bildung zuständige Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander (VP) hofft auf ein Ende der vielen Schulreformen: "Das Bildungssystem braucht endlich Kontinuität."
Neuanstellungen: 635 Lehrer wurden heuer eingestellt – weniger als 2017/18 mit 900 Neuanstellungen. "Wir konnten heuer alle Stellen besetzen, teils mit Überstunden oder Sonderverträgen", sagt Klampfer. Für die NMS werden vor allem Lehrer für Deutsch, Englisch, Sport sowie Physik/Chemie gesucht. "Es bleibt eine Herausforderung, junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern", sagt Haberlander. Dazu kommt, dass in den kommenden Jahren viele Lehrer in Pension gehen werden. Nun wird in den Gymnasien und bei Bildungsmessen geworben.
OÖN-TV berichtete ebenfalls über dieses Thema:
Zahlen und Fakten
250.000 Kinder und 29.000 Pädagogen: Für so viele Personen ist die Bildungsdirektion ab 1. September zuständig. Denn dann fallen auch die Kindergärten in den Verantwortungsbereich der Behörde. „Wir sind damit Vorreiter in Österreich“, sagt Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander (VP).
OÖN-Zeugnisaktion Heute gibt es die Zeugnisse und die OÖNachrichten belohnen Volksschüler mit lauter Einsern und Schüler höherer Schulstufen mit ausgezeichnetem bzw. guten Erfolg u. a. mit einem Foto in den OÖN. Porträt-Foto samt Name, Adresse, Schule und Zeugniskopie zwischen 5. und 19. Juli auf nachrichten.at/zeugnis hochladen.
3 Fragen an Verena Moser
Frau Moser, wie ist denn Ihr erstes Dienstjahr als Lehrerin verlaufen?
Sehr gut. Früher dachte ich, Lehrer sind die Götter mit der Kreide in der Hand, aber jetzt weiß ich, dass sie viel mehr sind: Psychologe, Erzieher, Krankenschwester, Kummerkasten für die Eltern. Ich habe gelernt, dass es nicht nur um den Stoff oder das Fach geht, sondern vor allem um die Kinder.
Woran erinnern Sie sich besonders gerne in diesem Jahr?
Der beste Moment war, als eine Schülerin zu mir sagte: „Frau Moser, ich möchte auch Lehrerin werden, dann kann ich auch so coole Sachen mit Kindern machen.“ Da habe ich gewusst, ich bin auf dem richtigen Weg. Lehrerin zu sein ist mein Traumberuf.
Gab es auch schwierige Momente?
Es gab schon Herausforderungen. Etwa wenn ein Kind eine Erklärung auch beim zehnten Mal noch nicht versteht, wie geht ihm beim elften Mal der Knopf auf? Geholfen hat mir in solchen Momenten die gute Zusammenarbeit im Lehrerteam. Auch das habe ich gelernt: Man darf als Lehrer kein Einzelkämpfer sein.
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Hurra. So viele Einser.
Dann ist mit dem Schulsystem ja alles in bester Ordnung.
die Omas und Opas auch, da gibts immer eine extra finanzielle Belohnung