Breite Zustimmung für schnelles Glasfasernetz im ländlichen Raum
WERNSTEIN / FREINBERG / SCHARDENBERG / BRUNNENTHAL. Kooperation für Zukunft: Glasfaserinitiative Inn-Donau der Sauwald-Gemeinden Schardenberg, Freinberg und Wernstein hofft auf schnelle Lösung in Sachen Ausbau.
Einhundert Millionen Euro Förderung in den kommenden fünf Jahren: Diese Summe ist durch Landesrat Michael Strugl (VP) und die 100-Prozent-Tochter des Landes Oberösterreich "Fiber-Service GmbH" für den Ausbau des Glasfasernetzes – gerade im ländlichen Raum – angedacht. Die Gemeinden Freinberg, Schardenberg und Wernstein haben heuer die Initiative "Inn-Donau" gegründet, um die Ortschaften und Häuser, die außerhalb eines wirtschaftlich interessanten Ausbaugebietes liegen, in die Glasfaser-Infrastruktur einzubinden.
Trotz den 100 Millionen Euro aus der sogenannten "Breitband-Milliarde" sind die Glasfaseranschlüsse allerdings nicht kostenlos. Neben der Zustimmung der Gemeindebürger als Hürde für die Förderung muss jeder Haushalt für einen Anschluss noch 300 Euro investieren. Ohne die Förderung würden die Kosten für die Glasfaseranbindung je nach Bebauungsdichte zwischen 4000 und 10000 Euro kosten.
50 Prozent müssen mitmachen
"Ich hoffe dann im Herbst, beim nächsten Call bei der Breitband-Milliarde, dass wir als Fördergebiet dann dabei sind", so der Sprecher der Initiative und Bürgermeister von Wernstein am Inn Alois Stadler (VP). Die Glasfaser Initiative Inn-Donau startete dazu eine Befragung in der Bevölkerung. Schließlich braucht es für eine Förderung eine Zustimmung von mindestens 50 Prozent. "Vor vierzig Jahren haben wir Güterwege gebaut, um die ländliche Region zu erschließen, heute bauen wir Glasfaserleitungen", so wirbt Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) für die digitale Erschließung des ländlichen Raumes.
In Schardenberg hat man die Quote, die zur Einreichung notwendig ist, mit 60 Prozent locker überwunden. Insgesamt haben in den drei Gemeinden im Schnitt 62 Prozent für die schnelle Leitung votiert. "Der Bedarf ist sehr stark. Mit der Leitung, die wir jetzt haben, wird die Geschwindigkeit immer geringer. Mit einer Glasfaser-anbindung hat jeder dieselbe Geschwindigkeit", so Schardenbergs Bürgermeister Josef Schachner (VP) . Der Vorteil von Glasfaser sei eben die "eigene Leitung, bei der sich kein Flaschenhals, wie beim Kupferkabel oder den Funknetzboxen, in Stoßzeiten ergeben kann."
"Je mehr bislang ins Netz gehen, desto langsamer wird das Ganze", sagt auch Anton Pretzl, Bürgermeister von Freinberg (VP). Als Provider stehen den Endkunden dann die Energie AG, Info Tech und Elektro Schiebler aus Wernstein zur Verfügung. Die monatlichen Kosten beginnen ab 39 Euro für die Nutzung des schnellen Netzes. "Wir hoffen, dass da irgendwann ein Wettbewerb entsteht, dann kämen wir da auch mit den Kosten noch runter", wünscht sich Schachner.
Gemeinden aktiv für Ausbau
Neben den drei Gemeinden sind auch die Ortsgebiete Eggersham und Atzmanning in Brunnenthal in der Initiative vertreten. "Das liegt an der Nähe zur Gemeindegrenze zu Wernstein und technisch auch relativ leicht mit einbezogen werden können", erklärt Stadler. "In Eggersham ist jetzt eine Erhebung gemacht worden, und da schaut es mehrheitlich schon so aus, dass ein Interesse da ist", so Brunnenthals Bürgermeister Roland Wohlmuth (VP). Auch dort wird die Verwirklichung laut Wohlmuth noch einige Jahre dauern.
In den Zentralbereichen von Brunnenthal hat Info-Tech den Zuschlag für den Ausbau des Glasfasernetzes erhalten. Auch dabei braucht es eine Zustimmungsquote von 50 Prozent, ehe mit dem Ausbau begonnen wird. "Da sieht es noch ganz, ganz schlecht aus. Wir müssen die Menschen in den nächsten acht Wochen noch aufklären, was die Vorteile von Glasfaser sind, da die Chance jetzt einmalig ist und wir diese nicht vergeuden sollten", so Wohlmuth. Beim Brunnenthaler Projekt mit dem privaten Anbieter Info-Tech sollen bis zur Grundstücksgrenze keine Anschlussgebühren anfallen. "Die Bürger bekommen von uns sämtliche Leerverrohrungen, Kabel und Geräte. Es fallen nur noch die monatlichen Kosten zwischen 40 und 80 Euro an", betont Wohlmuth.
"Es ist ein gewaltiges Betreiben der Gemeinden da, nur der Bürger muss es erst noch annehmen", so Wohlmuth. In Kreuzberg, Brunnenthal, Brunnwies und Bräusiedlung könnte, wenn die Bürger zustimmen, schon im Sommer nächsten Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden. Für die ländlichen Gebiete der Glasfaser-initiative, vor allem auch noch nicht erschlossene Gewerbegebiete, hofft Bürgermeister Stadler auf einen frühest möglichen Baubeginn im kommenden Jahr. "Das ist zwar nur ein Wunsch, aber ich werde mich auf alle Fälle in diese Richtung engagieren", so Stadler.
Neue App über Natur am Unteren Inn
Stummer bleibt wohl weiter an der SPÖ-Stadtparteispitze
Haigermooser Karate-Kid zeigt’s den Großen
Operationstermine: Auch im Innviertel unterschiedliche Wartezeiten
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Bin neugierig, wie viele wirklich bereit sind, due 300 EUR Anschlussgebühr zu bezahlen.
Bitte Sie, sie sich zuerst zu Informieren. Lt. Homepage entfällt momentan die Anschlussgebühr!