"Gschneizt und kampelt": Barbershops werden immer beliebter
SIMBACH, BRAUNAU. Beslim Buqaj erfüllte sich mit der Eröffnung seines Betriebes einen Kindheitstraum
Kaum ein anderer Barbershop aus der Umgebung verkörpert den amerikanischen Stil besser als der All Star Barbershop von Beslim Buqaj. Dieser importiert seine Stylingprodukte und seine Maschinen direkt aus den Vereinigten Staaten. Als er ein Jahr alt war, floh Buqaj mit seinen Eltern wegen des Bürgerkriegs in Albanien nach Österreich. Der gebürtige Albaner lebt bereits seit 29 Jahren hier und wohnt in Braunau. Nachdem er die Handelsschule in Braunau abschloss und noch einige andere Jobs ausprobierte, wagte der 30-Jährige den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnete einen eigenen Barbershop im März 2017. "Für mich war es ein Kindheitstraum und eine Leidenschaft. Außerdem wollte ich mein Hobby zu meinem Beruf machen", sagt Buqaj, der sich seit zehn Jahren schon selbst die Haare schneidet. Sonst würde er nur einen Barbier an seine Haare lassen.
Keine klassische Ausbildung
Buqaj machte seine Ausbildung zum Barbier auf Umwegen. Der Braunauer versuchte sich zwar bei Friseursalons, jedoch konnte er sich nicht für klassische Damenhaarschnitte begeistern. Nachdem er eine Prüfung ablegte, bekam der junge Barbier eine Sondergenehmigung vom Staat und er wurde offizieller Meister für Herrenhaarschnitte.
Eine spezielle Ausbildung für Barbiere gäbe es nicht, jedoch unterscheiden sich diese laut Buqaj grundlegend von Friseuren. "Für eine makellose Frisur führt ein Barbier einen Präzisionshaarschnitt durch. Ein Barbier arbeitet sehr genau. Darüber hinaus spezialisieren wir uns auch auf die richtige Bartpflege", sagt Buqaj. Das Wichtigste am Beruf sei viel Talent, Leidenschaft und eine gute Einschätzung für den individuellen Style. Momentan spürt man den Boom an Barbershops, sowie die steigende Beliebtheit bei der Kundschaft. Die Konkurrenz wird in diesem Sektor immer größer. "Man merkt, dass immer mehr Barbershops aufsperren, aber das ist völlig in Ordnung. Am Ende des Tages setzt sich Qualität immer durch", sagt Buqaj, bei dem man mindestens vier Wochen vorher einen Termin buchen muss.
Für einen Kunden nimmt sich der Braunauer zwischen 30 und 40 Minuten Zeit. Seine Kundschaft ist bunt durchgemischt. Es kommen Kinder von drei Jahren bis Senioren im Alter von 94 Jahren. Auch das Thema Hygiene wird von Buqaj großgeschrieben. Nach der Verwendung werden sämtliche Geräte wieder desinfiziert. Ebenso trägt er beim Haarescheiden immer Handschuhe und eine Schürze.Der Beruf Barbier wird von Männern dominiert. Das Geschlecht spielt jedoch für den 30-jährigen Barbershopinhaber keine Rolle. Es zähle hier nur Talent und Können. "Momentan bin ich noch auf der Suche nach neuen Angestellten. Auch Frauen sind bei mir als Barbiere herzlich willkommen. Wer mich überzeugen kann, den stelle ich gerne ein", sagt Buqaj. Sämtliche Bewerber müssen dabei ihr Können an ihren eigenen Vorzeigestücken beweisen.
Herzlichen Glückwunsch zur Eröffnung ihres All Star Barbershop, wenn ich in der Türkei oder Ägypten war habe ich immer diese Barber aufgesucht. Bewundert habe ich immer die Fertigkeit mit einer Zwirntriangel? auch die Flaumhaare auch noch zu entfernen. Wenn ich mal in Braunau/Simbach bin und einen Haarschnitt nötig habe, schau ich bei ihnen vorbei. Viel Erfolg.