Integrationsklassen: Drohendes Aus könnte noch heuer abgewendet werden
RIED, WIEN. Auch Rieder Schule betroffen, Kundgebung am Dienstag auf dem Wiener Heldenplatz.
Die Verunsicherung, wie es mit den Integrationsklassen (I-Klassen) an der Sonderschule Ried weitergeht, ist groß. Der seit 25 Jahren erfolgreich geführte Schulversuch soll nach den Plänen des Bildungsministeriums eingestellt werden, der gemeinsame Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Volksschulkindern wäre dann Geschichte.
Seit rund einem Jahr laufen Lehrer und Eltern Sturm gegen diese Pläne. Die oberösterreichweite Elterninitiative "Rettet die I-Klassen" – neun Schulen in Oberösterreich sind betroffen – setzte am Dienstag in Wien ein weiteres Zeichen des Protestes gegen die geplante Auflassung der I-Klassen.
Bei einer Kundgebung am Heldenplatz wurde vor politischen Vertretern mit Unterstützung von Künstlern (u. a. Schauspieler und Kabarettist Reinhard Nowak) das Anliegen neuerlich vorgebracht.
Eine Petition wurde beim Nationalrat eingebracht. Der Vorsitzende des Petitionsausschusses, Michael Bernhard (NEOS), sagte auf OÖN-Anfrage: "Es hat noch nie eine Petition gegeben, die von so vielen Menschen betrieben worden ist, inhaltlich stehen auch alle Abgeordneten hinter der Petition." Für 18. Dezember stehe die nächste Sitzung des Ausschusses am Programm. Er hoffe, dass dann die Petition – den seit 25 Jahren erfolgreich betriebenen Schulversuch ins Regelschulwesen zu übernehmen – positiv beschlossen werde. Der Innviertler NR-Abgeordnete Manfred Hofinger (VP) sagte im Gespräch mit den Teilnehmern der Kundgebung in Wien, er sei überzeugt, dass es gelingen werde, in Zusammenarbeit von Land, Ministerium und Parlament "noch in diesem Jahr eine Lösung im Sinne der Betroffenen zu finden". (rokl)
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